Titel Logo
Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 38/2025
Aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Nachrichten aus dem Landratsamt

Am 11. September fand der jährliche bundesweite Warntag statt. Um 11:00 Uhr wurden verschiedene Warnmittel ausgelöst, gegen 11:45 Uhr wurde Entwarnung gegeben.

Im Kreis Bergstraße haben alle vorgesehenen digitalen und analogen Sirenen Signale ausgelöst sowie alle Warn-Apps funktioniert. Während und kurz nach dem Auslösen des Cell Broadcast (Warnung per SMS) kam es zu einer hohen Auslastung der Handynetze, aber zu keinem Totalausfall im Kreisgebiet.

In Hessen wurden alle digital ansteuerbaren Sirenen von der Leitstelle Kassel ausgelöst. Die Leitstelle des Kreises Bergstraße löste die analogen Sirenen in acht Kommunen mit 55 Ortsteilen analog aus. Die Warn-Apps „Hessenwarn“ und „Nina“ haben die Warnung und Entwarnung zeitnah zur vorgesehenen Zeit ausgelöst.

„Ich bin sehr froh, dass im Kreis Bergstraße nach den bisherigen Auswertungen alle Warnmittel gut funktioniert haben. Wir sind im Ernstfall darauf angewiesen, dass Warnungen zuverlässig ausgelöst werden. Durch einen Test wie heute können wir eventuell noch vorhandene Schwachstellen erkennen und die Sicherheit für alle verbessern“, betont Landrat Christian Engelhardt. „Ich empfehle allen Handybesitzern, sich Warn-Apps, wie Hessenwarn oder Nina, zu installieren. Hierüber können die Bürgerinnen und Bürger im Fall der Fälle zusätzliche Informationen über den Alarmierungsgrund erhalten und hören nicht nur ein akustisches Signal.“

Zuständig für das Thema sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) und auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien. Die Warnung der Bevölkerung ist jedoch grundsätzlich Aufgabe der einzelnen Kommunen. Die Kreisverwaltung unterstützt – als Schnittstelle zwischen den Kommunen und dem Land Hessen – bei der Auswertung des Warntages und der Ableitung daraus resultierender Maßnahmen.

Kreis Bergstraße lädt zum Blick hinter die Kulissen ein

Wie funktioniert eigentlich eine Kreisverwaltung? Welche Abteilungen und Aufgaben verbergen sich hinter den Türen des Landratsamtes – und welche beruflichen Perspektiven gibt es dort?

Am Samstag 20. September lädt der Kreis Bergstraße alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Antworten auf diese Fragen zu bekommen.

Von 10:00 bis 14:00 Uhr öffnet das Neue Landratsamt in Heppenheim (Graben 15, Rhein-Main-Neckargalerie, Foyer) seine Türen. Landrat Christian Engelhardt betont: „Die Kreisverwaltung ist ein vielseitiger Arbeitgeber und zugleich ein Dienstleister für die Menschen in unserer Region. Mit diesem Tag möchten wir Transparenz schaffen, persönliche Begegnungen ermöglichen und zeigen, wie spannend und abwechslungsreich die Arbeit in einer modernen Verwaltung sein kann. Also kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!“

Die Gäste dürfen sich auf ein vielseitiges Programm freuen. Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung durch Landrat Christian Engelhardt. Im Anschluss haben die Gäste die Möglichkeit, exklusive Einblicke in die Arbeit verschiedener Abteilungen – von der Gefahrenabwehr über das Gesundheitsamt bis zur Personalabteilung - sowie der beiden Eigenbetriebe des Kreises zu erhalten. Darüber hinaus wird es zahlreiche Mitmach-Aktionen geben, die sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richten und einen Eindruck vom Arbeitsalltag der Verwaltung vermitteln. Ergänzt wird das Angebot durch kreative Aktivitäten wie Trockenfilzen sowie Seh- und Hörtests. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Darüber hinaus besteht für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, General- und Vorsorgevollmachten gegen eine Gebühr von zehn Euro beglaubigen zu lassen.

Besucherinnen und Besucher können außerdem in den persönlichen Austausch mit den Mitarbeitenden treten und sich über die aktuellen Jobangebote des Kreises informieren. Ebenso werden die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vorgestellt, die der Kreis Bergstraße jungen Menschen eröffnet. Filmvorführungen – von eindrucksvollen Imagefilmen bis hin zu fachlichen Dokumentationen – runden das vielfältige Programm ab.

Einsatz für eine nachhaltige Mobilität

„Eine möglichst nachhaltige Mobilität ist ein Schlüssel für Lebensqualität, Umweltschutz und gesellschaftliche Teilhabe. Im Kreis Bergstraße arbeiten wir mit Nachdruck daran, den Zugang aller Bürgerinnen und Bürger zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Mobilität stetig zu verbessern – ob mit dem Rad, im Bus oder zu Fuß“, betont Landrat Christian Engelhardt anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche.

Auch der Kreis Bergstraße setzt hier klare Schwerpunkte. So ist der Kreis beispielsweise zuständig für die Organisation des Öffentlichen Personennahverkehrs und den Ausbau der Radinfrastruktur. Das Radverkehrskonzept des Kreises Bergstraße enthält zahlreiche Maßnahmen, bei denen der Kreis die Kommunen bei der Umsetzung von Neu- und Ausbauten unterstützt oder selbst aktiv wird. So erfolgt zum Beispiel der Spatenstich für den 1,5 Kilometer langen Geh- und Radweg zwischen Reisen und Ober-Mumbach Anfang Oktober. Im Juli übergab der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hierzu einen Förderbescheid an Landrat Christian Engelhardt.

Zudem fördert das „Sofortprogramm Radverkehr“ des Kreises Bergstraße die Umsetzung konkreter Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept. Städte und Gemeinden im Kreis können bei ihren Radverkehrsmaßnahmen Zuschüsse von bis zu 50.000 Euro je Kommune beantragen.

Ein weiterer wichtiger Baustein zu einer nachhaltigen und umweltverträglichen Mobilität stellt die Raddirektverbindung zwischen Zwingenberg und Heppenheim dar. Die Raddirektverbindung soll die Städte Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim verbinden und Teil einer rund 70 Kilometer langen Radwegeverbindung der Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar werden. Bei der Realisierung der Raddirektverbindung unterstützt der Kreis Bergstraße die projektbeteiligten Kommunen sowohl personell und organisatorisch bei der Umsetzung, indem er die Projektkoordination übernimmt, als auch bei der Finanzierung und der Beantragung von Fördermitteln. Im Mai fanden drei Beteiligungsveranstaltungen in den Kommunen statt, auf denen sich die Bürgerinnen und Bürger in die Planung einbringen konnten.

Neben dem Ausbau des Radwegenetzes kommt dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als umweltschonende Alternative zum privaten Auto eine große Bedeutung im Kreis zu. Jeden Tag sind etwa 100 Busse im Kreisgebiet unterwegs. Eine wichtige Rolle spielen diese bei der Schülerbeförderung, die ebenfalls in der Zuständigkeit des Kreises liegt. Um auch mobilitätseingeschränkten Personen den Einstieg und die Nutzung des ÖPNV zu ermöglichen, schreitet der Ausbau der barrierefreien Haltestellen im Kreis weiter voran.

Um eine nachhaltige und zukunftssichere bedarfsgerechten ÖPNV anzubieten, findet aktuell auch die Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Kreises Bergstraße statt. In diesem Rahmen können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 30. September unter folgendem Link einbringen:

https://befragungenvcdb.limesurvey.net/979798?lang=de