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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 40/2024
Aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Landratsamt

Nachdem die Entscheidung des OLG Karlsruhe im Vergabeverfahren zur Bezahlkarte gefallen ist, hat der Kabinettausschuss Koordinierung Asyl- und Flüchtlingspolitik in Wiesbaden Einzelheiten zur landeseinheitlichen Einführung der Bezahl-Karten für Geflüchtete beschlossen. Diese sehen vor, dass das Land die Kosten für das Vergabeverfahren, für die Bereitstellung des Bezahlkartensystems sowie für die Anbindung an die jeweiligen Fachverfahren trägt. Für die operative Umsetzung wurde eine Koordinierungsstelle im Regierungspräsidium Gießen eingerichtet, die die Einführung als Ansprechpartnerin für die Erstaufnahmeeinrichtung und die Kommunen begleitet.

Landrat Christian Engelhardt und der für die Flüchtlingsthematik zuständige Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf begrüßen diese Entwicklung und werden die Bezahlkarte so rasch wie möglich im Kreis Bergstraße einführen. Das Vergabeverfahren der Länder habe zwar länger gedauert als erwartet, aber nun sei wenigstes die rasche Einführung in Sicht.

Auch eine der wichtigen Mindestanforderungen, die eine solche Karte nach Ansicht der beiden haben muss, wird nach aktuellen Plänen erfüllt werden: So sollte die Bezahlkarte nur in dem Postleitzahlbezirk oder dem Landkreis, in dem die Person untergebracht ist, nutzbar sein. Denn für die Geflüchteten bestehe Residenzpflicht und deshalb sei es als sinnvolles Steuerungsinstrument auch vertretbar, wenn die Nutzung der Bezahlkarte auf den Bezirk der Residenzpflicht eingeschränkt werden könne.

Weitere Informationen finden Sie unter https://hessen.de/presse/weg-frei-fuer-bargeldloses-bezahlsystem.

Mit Weiterbildungen Fachkräfte sichern

Im September waren im Landkreis Bergstraße 6.550 (Vormonat: 6.868 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen damit um 318 Personen (- 4,6 Prozent) gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 6.501) stieg die Arbeitslosenzahl um 49 Personen (+ 0,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,3 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,4 Prozent. Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,5 Prozent, deutschlandweit bei 6,0 Prozent.

Trotz der aktuellen konjunkturellen Schwäche bleibt der Fachkräftemangel für viele Unternehmen ein drängendes Problem, schließlich bedroht er ihre Wettbewerbsfähigkeit. Weil sich Fachkräfte immer schwerer auf dem Arbeitsmarkt finden lassen, dürfte seitens der Arbeitgeber einem Thema künftig immer größere Bedeutung zukommen: der Weiterbildung und -qualifizierung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Auch der Kreis Bergstraße setzt als Arbeitgeber auf ein sehr breites Aus- und Weiterbildungskonzept. Als moderne Behörde brauchen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kompetenzen, die jetzt und in Zukunft wichtig sind, um den technologischen und digitalen Wandel zu gestalten. Gleichzeitig benötigen unsere Mitarbeitenden verwaltungsrelevantes Fachwissen. Dieser spezielle Kompetenzbedarf lässt sich nicht allein über Neueinstellungen decken. Weiterbildung insgesamt spielt daher bei uns eine große Rolle auf allen Verantwortungsebenen und wird von allen Führungskräften gefördert“, sagt Landrat Christian Engelhardt.

So wird in der Kreisverwaltung der berufsbegleitende Erwerb von Masterabschlüssen gefördert. Besonderes Augenmerk wird zudem auf die Qualifizierung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern gelegt. Hier geht es zunächst vor allem um ergänzende Wissensvermittlung zum Thema Verwaltungshandeln. Den ersten Einstieg bietet dabei der KommunalCampus mit einem speziellen Programm, das aus mehreren Modulen besteht, die On Demand bearbeitet werden können.

Der KommunalCampus ist eine Initiative der Metropolregion Rhein-Neckar und des Kreises Bergstraße in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung. Dort werden Fort- und Weiterbildungsangebote im Bereich Verwaltungsdigitalisierung/E-Government sowie Organisationsentwicklung, Projekt- und Changemanagement angeboten, die speziell auf die Anforderungen von Verwaltungen ausgerichtet sind und die sonst Teil von akademischen Studienprogrammen sind. Da der Kreis Mitinitiator des Projektes ist, sind die Angebote des KommunalCampus fester Teil des Schulungsprogramms für die Mitarbeitenden.

Neben der Zusammenarbeit mit dem KommunalCampus, insbesondere bei Digitalthemen, bietet der Kreis weitere vielfältige Möglichkeiten der fachlichen und persönlichen Weiterbildung. Dazu gehört ein eigenes hausinternes Schulungsangebot, in dessen Rahmen sowohl Präsenzveranstaltungen als auch Online-Formate stattfinden. Auch hier kooperiert der Kreis mit externen Fachinstituten oder Fachtrainerinnen und -trainern.

Gleichzeitig sind bereits die klassischen Erstausbildungen in einem dualen Beruf in der Kreisverwaltung, wie zum Beispiel Verwaltungsfachangestellte oder Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemadministration, Ausbildungsgänge, an die sich sehr häufig eine Weiterbildung anschließt. Die Absolventen und Absolventinnen können je nach persönlicher Voraussetzung die Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt oder Verwaltungsbetriebswirt oder ein Duales Studium anschließen. Weiterhin bietet der Kreis Ausbildungsgänge an, die typischerweise einen Erstberuf beziehungsweise eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen und den Auszubildenden damit eine Weiterqualifizierung ermöglichen. Dazu zählen die Ausbildungen zum Hygienekontrolleur, zum Amtlichen Fachassistenten Fleisch, zum Tiergesundheitsaufseher und zum Lebensmittelkontrolleur.

Klimaforum On Tour“

Die Sonne in der eigenen kleinen, grünen Oase genießen – so kann man gut den eigenen Akku aufladen. Sei es im Garten oder auf dem Balkon. Bereits jetzt im Herbst planen Hobbygärtnerinnen und -gärtner, mit welchen Pflanzen sie sich nächstes Jahr an ihrem Wohlfühlort umgeben wollen. Dabei gibt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Denn: Die Blumen müssen mehr können, als nur hübsch aussehen. Kommen die Pflanzen mit wenig Regen und großer Hitze klar? Bieten sie Nahrung oder Lebensraum für Insekten und unterstützen so die Artenvielfalt?

Alle, die sich noch unschlüssig sind, welche Pflanzen für sie die Richtigen sind und mehr über hitzeresistente Pflanzen wissen wollen oder darüber, wie sie mit ihrem Garten oder Balkon die Artenvielfalt fördern können, sollten sich den Samstag 5. Oktober in ihren Kalendern markieren. An diesem Tag findet die erste Informationsveranstaltung des Klimaforums on Tour des Klimaschutz-Teams des Kreises Bergstraße unter dem Titel „Klimaresiliente Gartengestaltung“ statt.

Um 11 Uhr beginnt die Veranstaltung im Gewächshaus von Blumenland Herdt (Bürgermeister-Kunz-Straße 111, Heppenheim) mit der Begrüßung durch Landrat Christian Engelhardt. Unmittelbar darauf folgt der Vortrag „Klimaresiliente Gärten als Wohlfühl-Oase für Mensch und Tier?“ von Andrea Muno-Lindenau vom Wissenschaftsladen Bonn, die für die Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ zuständig ist. Im Anschluss daran können Interessierte ihre Fragen stellen und auch eine Auswahl von hitzeresistenten Garten- und Balkonpflanzen vor Ort kaufen.

„Mit unserem Klimaforum on Tour wollen wir Nachhaltigkeitsthemen zu unseren Bürgerinnen und Bürgern vor Ort bringen. Wir decken dabei ein großes Themenspektrum ab: von Energieeffizienz, über zirkuläres Bauen bis hin zu klimaresilienter Gartengestaltung“, betont Landrat Christian Engelhardt.

Klimaresiliente Gartengestaltung bedeutet dabei, im eigenen Garten oder auf dem Balkon Blumen und Stauden anzupflanzen, die mit weniger Niederschlag und höheren Temperaturen bis hin zu richtigen Hitzeperioden klarkommen. Nur so können wir in Zukunft auf Dauer gesunde und grüne Pflanzen genießen. „Wer seinen Garten ‚klimafit‘ macht, tut nicht nur der Natur und Umwelt etwas Gutes, sondern gleichzeitig auch sich selbst. Denn: Eine grüne Oase vor der Haus- oder Balkontür kann ein echter Wohlfühlort sein. So tun wir dann auch unserer Gesundheit etwas Gutes“, so Landrat Engelhardt.

Weitere Veranstaltungen sowie Informationen zum „Klimaforum On Tour“ gibt es unter www.kreis-bergstrasse.de/themen-projekte/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsveranstaltungen/.