Bericht vom Ausflug des Männerballets:
Die Nacht war kurz und und der nasskalte Wind, der die Hänge vom Michelberg herabwehte, ließ die versammelten Helden des Männerballetts leicht frösteln. Es war ungewöhnlich früh auf dem Hirschhorner Bahnsteig und so manchem Expeditionsmitglied war die Furcht im übernächtigten Gesicht anzusehen. Der diesjährige Männerballett-Ausflug könnte unser Letzter sein. Im Nachhinein konnte nicht mehr festgestellt werden, wer den Ausflug in die gefährlichste Stadt dieses Planeten geplant hatte. Wir mussten heute noch nach Rosenheim.
Wer wie ich, durch meine Anvertraute gezwungen war, täglich ab 16:10 Uhr auf ZDF dem hemmungslosen Morden in dieser Stadt zu folgen, wußte was uns erwartet. Jeden Tag ein neuer Mord! Und die Polizeidirektion Rosenheim scheint trotz hoher Aufklärungsquote der Sache nicht Herr zu werden. Deshalb machten sich nur die Tapfersten, eines der besten Männerballetts der Stadt auf, dieser Herausforderung zu trotzen.
Über Mannheim; Stuttgart und München näherten wir uns per Schiene unserem Ziel. Uns erwartete ein aussergewöhnlich friedlicher Bahnhofsvorplatz. Keine offensichtlich herumliegende Mordopfer und auch von der ortsansässigen Spurensicherung (SPUSI) war im ersten Moment nichts zu sehen. Sehr gut. Deshalb konnten wir uns sofort unserem Brombacher Fährtenleser anvertrauen, welcher behauptete, den Weg zum Hotel komplikationslos zu finden. Mit ungewöhnlich lautem Getöse, rumpelten die 9 Rollkoffer über das Rosenheimer Altstadtpflaster. Im Nachhinein waren sich die Betroffenen sicher, dass besagter Fährenleser im Navigationssystem anstatt Fussgänger offensichtlich Fernlastverkehr eingegeben hatte.
Wir rumpelten Kilometer für Kilometer ab. Vorbei am „Kommissar Hofer Memorium“; entlang dem „Herrn Achtziger“ Stadtpark; raus auf die Rosenheimer Umgehungsstrasse. Dort kam es dann zu der ersten Meuterei und nach fast handgreiflicher Neuorientierung konnten wir nach einer weiteren rumpelnden halben Stunde unser Hotel erreichen. Da die Zimmer noch nicht bezugsfähig waren, wurden die Koffer zurückgelassen und wir nahmen eine strategische Position am Gasthof „Zum Stockhammer“ in der Fussgängerzone ein.
Sofort wurden wir von einem Herren, welchem unsere grazilen Bewegungen sowie der gepflegte Umgang sofort ins Auge stachen, angesprochen. „Kann ich Euch für heute Abend engagieren?“ Wir waren uns ziemlich sicher, dass es sich bei diesem Herrn um den Generalintendant des „Frau Stockl Theaters“ handelte. Wir mussten ablehnen, da wir ohne unsere Trainerin angereist waren. Ohne waren wir zumindest tänzerisch weitgehend hilflos. Nun setzte der Regen ein. So mancher harte Kerl aus Brombach begann nun zu schnattern und zu jammern. Wir noch härtere Typen, mussten dann den Innenraum des Brauhauses aufsuchen. Mit unseren zahlreichen türkisenen Männerballett T-Shirts (wer hat nur diese Farbe ausgesucht) fielen wir zwischen den in Mengen vorhandenen Junggesellenabschieden nicht unangenehmer, wie sonst halt auch, auf. Danach ging es zurück ins Hotel um die Zimmer zu beziehen und den dortigen Liegestätten einem schnellen zweistündigen Test zu unterziehen.
Um uns von den erlittenen Strapazen zu stärken, suchten wir danach die „Augustiner Schenke“ in der Fussgängerzone auf. Nicht wissend, dass es hier in Kürze zum Showdown der Kulturen kommen sollte. Das Unglück kam in Form eines kellnernden Nordmenschen, vermutlich Berliner Herkunft. Wer hätte das gedacht, dass in der Heimat von Ludwig Thoma und Fr. Stockl nun Preussen das Bier ausschenken......
Dies irritierte auch den in der Speisekarte rat suchenden mitreisenden Langenthaler Gast: „Ich nehm das Wiener Schnitzel“, „das Wiener Schnitzel oder Schnitzel Wiener Art?“ Gast: „HHHHHmmm WAS?, Noi so wie es in der Karte stoht. Mit Pommes und Salat“, „also nicht das Wiener Schnitzel? Gast: „SAG A MOL“ „Nein ich versteh schon….. Wiener Art!“
-Fortsetzung folgt-
Die nächste Aktivensitzung findet am Dienstag 18. Oktober um 20.00 Uhr im Vereinsheim statt. Da die Organisation mehrerer Veranstaltungen auf der Tagesordnung stehen, wird um rege Beteiligung gebeten.
Nach der coronabedingten Zwangspause, findet dieses Jahr wieder unser Vereinsausflug statt.
Am Samstag 29. Oktober fahren wir mit der S-Bahn nach Gundelsheim und laufen dann zur Besenwirtschaft „Weinbau Pavillon“. Ab 17.00 Uhr haben wir dort Plätze reserviert und möchten gemeinsam einen geselligen Abend mit Wein und gutem Essen verbringen.
Treffpunkt am Bahnhof Hirschhorn ist um 16.00 Uhr. Die Rückfahrt von Gundelsheim ist zwischen 21.00 Uhr und 22.00 Uhr geplant.
Zur Teilnahme am Vereinsausflug bitte bis 21.Oktober bei Ilona Layer per WhatsApp oder telefonisch (0162 / 914 1237) anmelden. Bei Anmeldung bitte mitteilen, ob ein Jobticket vorhanden ist.
Am Samstag 19. November ab 17 Uhr findet im Ritterheim in der Jahnstraße ein Schlachtfest statt. Die Schlachtplatte ist dann auch zur Abholung bereit. Wir bitten um Vormerkung des Termins!