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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 41/2022
Aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Landratsamt Heppenheim

Hessen würdigt Engagement von WIR-Integrationslotsinnen und -lotsen

Im Rahmen eines Festakts im Schloss Biebrich dankten Vertretende des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration sowie vom Kompetenzzentrum "Vielfalt Hessen" 25 WIR-Integrationslotsinnen und -lotsen für ihr ehrenamtliches Engagement, die stellvertretend für ihre Projektteams nach Wiesbaden kamen. Sprachhindernisse, fehlendes Wissen über Gesetze, Hilfesysteme und Strukturen in Deutschland sind Probleme, die den Alltag von Zugewanderten prägen. Ziel der Landesregierung ist es jedoch, dass alle Menschen, die in Hessen leben oder neu nach Hessen kommen, gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können: "Oft sind es die WIR-Integrationslotsinnen und -lotsen, die die Menschen da abholen, wo sie stehen, ihnen auf Augenhöhe begegnen, vermitteln oder einfach zuhören", so Staatsekretärin Anne Janz.

Auch Tetyana Nareike vom Integrationslotsenpool des Kreises Bergstraße war beim Festakt in Wiesbaden mit dabei. Als das Projekt im Rahmen des hessischen Landesprogrammes "WIR - Vielfalt und Teilhabe" im Kreis Bergstraße startete, war Tetyana Nareike eine Lotsin der ersten Stunde. "Das Besondere an ihrem Engagement ist ihre große Empathie und Hilfsbereitschaft den Menschen gegenüber, einhergehend mit einer professionellen Haltung. Ihre ruhige Art und die Fähigkeit gut zuzuhören, stellen eine gute Basis für die Arbeit als Sprach- und Kulturvermittlerin dar", hebt Viktoriya Ordikhovska, die Integrationsbeauftragte des Kreises hervor. In der Kreisverwaltung im Kreis Bergstraße begleiten aktuell 14 Personen Zugewanderte bei Behördengängen und geben Hilfestellungen auf dem Weg in ein neues Leben. Insgesamt sprechen sie elf Sprachen; Arabisch, Dari, Deutsch, Englisch, Farsi, Kurdisch, Paschtu, Russisch, Tigrinja, Türkisch und Ukrainisch.

"Unsere Integrationslotsinnen und -lotsen des Kreises sind sehr engagiert und haben selbst eine Zuwanderungsgeschichte. Sie helfen Menschen beim Ankommen und Einleben im Kreis Bergstraße: Bei der Sprache, beim Umgang mit den Behörden und beim Kennenlernen unserer Kultur. Dafür meinen herzlichen Dank und meinen Respekt für diese gelebte Integration!", betont Landrat Christian Engelhardt.

Interessenten, die Integrationslotsin oder Integrationslotse des Kreises werden oder sich hierzu informieren möchten, können sich gern unter der E-Mail-Adresse agnes-csilla.magyar@kreis-bergstrasse.de oder telefonisch unter 06252 / 155 564 melden.

Vier neue Führungskräfte für die Kreisverwaltung

Gleich vier neue Führungskräfte in ganz unterschiedlichen Abteilungen hat der Kreis Bergstraße zu vermelden. „Ich freue mich sehr, dass wir so motivierte und engagierte Führungskräfte für unsere Verwaltung gewinnen konnten. Ich bin davon überzeugt, dass Sie in Ihren jeweiligen Fachgebieten viel bewegen werden“, sagt Landrat Christian Engelhardt.

Der Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft des Kreises hat mit Simon Menden seit August einen neuen kommissarischen kaufmännischen Leiter. Der 37-Jährige arbeitete bereits seit März 2018 als Leiter des Bereiches Finanzen und Controlling des Eigenbetriebes Neue Wege. Zuvor stand er im Dienst der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken, unter anderem als Sachgebietsleiter Einkauf und stellvertretender Abteilungsleiter Zentrale Dienste. Herr Menden hat Ökonomie und Management (Masterstudiengang) an der Technischen Universität in Kaiserslautern sowie Verwaltungswissenschaften (Diplomstudiengang) an der Fachhochschule für Verwaltung in Saarbrücken studiert und beides erfolgreich abgeschlossen.

Die Abteilung Bauen und Umwelt wird nun von Sandra Hagen geleitet, die aus Duisburg an die Bergstraße stößt. Die studierte Bauingenieurin – Fachrichtung Konstruktiver Ingenieurbau – war zuvor seit Dezember 2016 als Sachbearbeiterin im Service Center Bauaufsichtliche Angelegenheiten des Bau- und Liegenschaftsbetriebes Nordrhein-Westfalen tätig. Vor ihrem Wechsel in den Öffentlichen Dienst arbeitete die 47-Jährige zwölf Jahre lang als Projektingenieurin in der freien Wirtschaft.

Neuer Leiter der Abteilung Ländlicher Raum ist Thomas Renkert. Der 50-Jährige steht seit 2014 im Dienst der Bergsträßer Kreisverwaltung und war zuvor acht Jahre lang stellvertretender Leiter der Abteilung Bauen und Umwelt. Der Verwaltungsrat hat die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Kaiserslautern mit dem Verwaltungsdiplom abgeschlossen, zuvor machte er den Abschluss Diplom-Verwaltungswirt an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Mayen.

Neue Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung ist Alexandra Schmitt, die diese Funktion künftig gemeinsam mit Nicole Schmitt ausüben wird. Die gelernte Verwaltungsfachwirtin ist aus der Elternzeit auf ihre neue Position zurückgekehrt. Nach ersten Berufsjahren bei der Gemeindeverwaltung Wald-Michelbach arbeitet sie bereits seit 2009 für die Bergsträßer Kreisverwaltung. Alexandra Schmitt nahm von 2013 bis 2015 am internen Qualifizierungsprogramm für Nachwuchsführungskräfte teil und schloss dieses erfolgreich ab. Ab 2012 fungierte sie zunächst als stellvertretende Leiterin der Abteilung Bürgerservice und Presse, Vereine und Projektmanagement, bis sie diese 2015 als Leiterin übernahm.

Bergsträßer Mitfahrzentrale startet – Mach mit!

Wie können die Bergsträßerinnen und Bergsträßer trotzdem klimafreundlich, komfortabel und günstig von A nach B kommen? Warum nicht via Fahrgemeinschaft? Um die Fahrten in und um den Kreis Bergstraße zu bündeln und das Thema Fahrgemeinschaften populärer zu machen, hat der Kreis Bergstraße nun eine eigene Mitfahrzentrale. Unter www.kreis-bergstrasse.mifaz.de können Interessierte ab sofort ganz einfach und bequem nach Mitfahrgelegenheiten suchen oder selber Fahrten, bei denen sie weitere Personen mitnehmen können, im Handumdrehen eintragen.

„Mit unserer Bergsträßer Mitfahrzentrale möchten wir unseren Bürgerinnen und Bürgern eine echte Alternative zum eigenen Auto, Rad oder ÖPNV bieten“, betont Landrat Christian Engelhardt. „Die Mitfahrzentrale soll dabei eine zentrale Plattform im Kreis Bergstraße werden. Denn Fahrgemeinschaften bieten gleich mehrere Vorteile: Sie tun dem Klima und gleichzeitig dem eigenen Geldbeutel gut. Wer mitmacht teilt sich nicht nur die Fahrtkosten, sondern auch den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß, den sonst eine Person alleine verursacht hätte!“

Hintergrund: In Deutschland sitzen fast immer Einzelpersonen im Auto. Nur jeder dritte Autofahrer hat einen Beifahrer dabei. Die Mitfahrzentrale soll dabei helfen, dies zu ändern. Denn: Wenn mehr Menschen mit einem Auto fahren, sind insgesamt weniger Autos auf der Straße unterwegs. Dadurch reduziert sich der Verkehr und es kommt seltener zu Staus. „Alles in allem bieten Fahrgemeinschaften ein großes und wertvolles Potential für die Mobilitätswende, das es zu heben gilt“, ist der Klimaschutzmanager des Kreises Bergstraße, Reiner Pfuhl, überzeugt. „Fahrgemeinschaften bieten hohen Komfort und die Möglichkeit, neue nette Menschen aus der Region kennenzulernen.“

Der Aufbau eines Portals für Fahrgemeinschaften ist eine der insgesamt 114 Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzkonzepts des Kreises Bergstraße. Um dieses Projekt umzusetzen, hat sich das Klimaschutzmanagement der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung des Kreises Bergstraße zunächst einen Überblick über die verschiedenen Anbieter gemacht. „Natürlich gibt es viele Anbieter. Wir haben uns jedoch für eine Zusammenarbeit mit der Mitfahrzentrale entschieden, da sie entscheidende Vorteile gegenüber anderen Anbietern hat“, erklärt Christian Engelhardt. So ist die Plattform nicht exklusiv für die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, sondern kann von allen Bergsträßerinnen und Bergsträßern genutzt werden.

„Das war mir persönlich sehr wichtig, denn wir wollen nicht nur Klimaschutz in unserer Verwaltung machen, sondern alle Bürgerinnen und Bürger für einen nachhaltigeren Lebensstil begeistern“, so Engelhardt weiter. Außerdem hat die Mitfahrzentrale ein offenes System, sodass im System der Mitfahrzentrale eingetragene Fahrten auch auf anderen Mitfahrzentralenseiten – wie zum Beispiel der ortsunabhängigen Seite www.mifaz.de – gefunden werden können. Die Mitfahrzentrale ist dabei für alle Arten von Fahrten geeignet – Lang- wie Kurzstrecke, spontane wie regelmäßige Fahrten.