Kürzlich gab es eine neue Startup-Netzwerk-Veranstaltung im Co-Working-Standort von „1000 Satellites“ in Bensheim. Dies war bereits die elfte ihrer Art in der Wirtschaftsregion Bergstraße.
30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung. Markus Lahm, Leiter der WFB-Gründerberatung, und Marco Kreuzer, Projektleiter der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald und WFB-Gründerberater, begrüßten die Gäste. Darauffolgend erhielten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, sich und die jeweilige Geschäftsidee kurz vorzustellen, um so eine Grundlage für das anschließende Netzwerken zu schaffen und das Interesse auf sich und das Unternehmen lenken.
Danach informierte Dr. Iris Allmendinger, Umwelt- und Nachhaltigkeitsberaterin bei der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, im Rahmen eines Kurzvortrags über „Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Geschäftsmodell“. Sie erläuterte die zunehmenden gesetzlichen Vorgaben, Kunden- und Investorenwünsche bezüglich ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten (ESG) im Geschäftsverhalten. Wichtig, so Allmendinger, wird insgesamt das lineare Wirtschaftsmodell zu einer Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Es geht um Ressourcen- und Energieeffizienz auf allen Ebenen der Leistungserstellung bis hin zu den Abfällen, die – sortenrein – wiederverwertet werden. Sie schlug die Brücke zur Berücksichtigung und Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das eigene Geschäftsmodell und gab den Zuhörerinnen und Zuhörern mit auf den Weg, sich damit aktiv auseinanderzusetzen. Sie empfahl: „Gehen Sie schrittweise vor, setzen Sie sich lösbare Ziele bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Auch nachhaltiges Agieren beginnt mit der ersten Maßnahme – zum Beispiel mit umweltfreundlicheren Produkten, effizienten Maschinen, Beleuchtung oder dem Fuhrpark – man kann auch mal mit dem Fahrrad kommen. Wichtig ist dabei: kommunizieren was man tut – auch im Businessplan.“
„Wir leben in herausfordernden Zeiten“, so das Fazit von Lahm und Kreuzer. „Aktuell stellen uns der Klimawandel, die Digitalisierung sowie die durch den Krieg in der Ukraine verursachten Engpässe und Unsicherheiten vor gleich mehrere Herausforderungen.“ Wie die beiden jedoch betonten, liegen darin aber auch Chancen. Und mit der unerlässlichen digitalen Transformation bieten sich manche Lösungen an. Sie lenkten die Aufmerksamkeit auf die gemeinsam von KfW und BMWK initiierten Gründerplattform www.gruenderplattform.de, die eine Checkliste für Nachhaltigkeit bei Gründungen und passende Webinar-Angebote offeriert. „Das Angebot unterstützt digital bei der Entwicklung der Geschäftsidee, der Erstellung des Businessplans oder der Identifizierung passender Finanzierungsoptionen“, sagten die beiden.
Im Anschluss der Vorträge nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, um mit den anwesenden WFB-Gründerberatern und anderen Existenzgründerinnen und -gründern sowie Jungunternehmerinnen und -unternehmern aus der Wirtschaftsregion Bergstraße ins Gespräch zu kommen.