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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 46/2022
Aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Landratsamt Heppenheim

Hinweisbekanntmachung des Kreises Bergstraße

Der Kreis Bergstraße weist darauf hin, dass auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bekanntmachungen folgende öffentliche Bekanntmachung ab dem 18.11.2022 eingestellt ist:

Bekanntmachung der Beschlüsse des Kreistages über die geprüften Jahresabschlüsse für die Haushaltsjahre 2019 und 2020

Heppenheim, den 15.11.2022

Matthias Schimpf

Gut vorbereitet in die Grippesaison

Durch Maßnahmen gegen die Verbreitung von Coronaviren wie etwa Social Distancing, wurden in den vergangenen zwei Jahren auch andere Krankheiten wie grippale Infekte, Halsschmerzen und die Grippe (Influenza) eingedämmt. Das Immunsystem hatte dadurch oftmals weniger Gelegenheit, die Immunität gegen bestimmte Erreger und Erregergruppen zu stärken oder erstmals aufzubauen. In der Saison 2022/2023 ist die Prüfung der Indikation einer Grippeschutzimpfung und die Wahrnehmung eines daraus resultierenden Impfangebots besonders für Risikopatienten und Risikopatientinnen erneut besonders wichtig.

„Neben dem Blick auf einen vernünftigen Schutz vor Coronaviren dürfen wir die klassische Grippe nicht unterschätzen“, betont Dr. Alexander Beile, Leiter des Heppenheimer Gesundheitsamtes. Er weist eindringlich darauf hin, dass die Grippe eine ernstzunehmende Erkrankung ist. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann sie im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden. „Gefährdet für schwere Krankheitsverläufe sind vor allem ältere Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke und Schwangere“, so Dr. Beile. Bei einer Ansteckung mit Grippeviren kann es zudem zu Komplikationen kommen. Die häufigste ist eine Lungenentzündung.

Die Grippeschutzimpfung soll helfen, schweren Verläufen vorzubeugen. Ein effektiverer Schutz gegen die Erkrankung an einer Influenza als die Impfung ist nicht bekannt.

Für den empfohlenen Personenkreis sollte die Impfung gegen Grippe jedes Jahr, vorzugsweise ab Oktober bis Mitte Dezember, durchgeführt werden, um zu Beginn der Grippe-Welle einen ausreichenden Schutz gegen die Viren aufgebaut zu haben. Wer unsicher ist, ob er sich impfen lassen soll – oder darf – sollte mit seinem Hausarzt oder der Hausärztin sprechen.

Die jährliche Influenzawelle hat in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird deshalb empfohlen, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. Sollte die Impfung in diesen Monaten versäumt werden, kann es auch zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll sein, sie nachzuholen.

Was eine mögliche gleichzeitige Grippe- und Corona-Impfung angeht, gibt die Ständige Impfkommission (Stiko) in den meisten Fällen Entwarnung: Eine Impfung gegen Corona und eine Grippeschutzimpfung mit Totimpfstoff stehen sich in der Regel nicht im Wege. Es handelt sich um unterschiedliche Wirkstoffe – das kann das Immunsystem auch bei gleichzeitiger Impfung normalerweise problemlos verkraften. Dennoch sollte bei einer solchen Doppelimpfung Rücksprache mit den zuständigen Ärztinnen oder Ärzten gehalten werden.

Laufen für den guten Zweck!

Leider ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen noch immer ein sehr präsentes Thema in unserer Gesellschaft. Um auf diesen Mißstand aufmerksam zu machen, finden daher jedes Jahr verschiedene Aktionen statt. In diesem Jahr hat der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt im Kreis Bergstraße zum ersten Mal den virtuellen Benefizlauf „Die Bergstraße läuft gegen Gewalt“ ins Leben gerufen. Die Erlöse der kreisweiten Laufaktion gehen an das Frauenhaus Bergstraße e.V.

Der Startschuss für den insgesamt sechswöchigen Aktionszeitrum fiel am 1. November. „Die Aktion lebt nicht nur von den Kilometern der einzelnen Läuferinnen und Läufer, sondern auch von der Anzahl der Teilnehmenden. Daher: Machen Sie mit und melden Sie sich an! Jeder gelaufene Kilometer hilft Frauen und Kindern in Not“, so der Appell des Bergsträßer Landrats Christian Engelhardt, der es sich nicht nehmen ließ, direkt selbst ein paar Runden im Heppenheimer Starkenburg-Stadion zu drehen.

Während des Aktionszeitraums darf gelaufen, gewalkt oder gewandert werden. Alle können und sollen mitmachen – die Hauptsache ist, dass die Strecke zu Fuß zurückgelegt wird. Ort, Tag und Strecke spielen dabei keine Rolle. Die Kilometer werden mit der eigenen Sportuhr oder dem Mobiltelefon aufgezeichnet. Diese werden dann online eingetragen sowie die Distanzen und ein Nachweisfoto hochgeladen. Auf dem Foto müssen Namen, Datum und die absolvierte Distanz erkennbar sein. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro pro Person. Anmeldungen sind bis zum 10. Dezember jederzeit unter https://my.raceresult.com/222601/info möglich.

Der Aktionszeitraum wurde bewusst gewählt. Denn so umfasst er den internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November, einen Aktionstag, an dem Menschen weltweit ihre Solidarität mit Betroffenen bekunden, und endet am internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember. Denn: Frauenrechte sind Menschenrechte! Auch die von der UN Women ins Leben gerufene Kampagne „Orange the world“ nutzt genau diese 16 Tage, um weltweit alle Formen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren.

Neben dem neu ins Leben gerufenen Spendenlauf finden weitere, bereits kreisweit etablierte Aktionen statt, um Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. Denn: „Mindestens jede dritte Frau, das sind insgesamt 12 Millionen Frauen, hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erfahren. Ebenso viele erfahren psychische Gewalt in der Beziehung. Fast immer sind Kinder mit betroffen“, so die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Nicole Schmitt. „Die Dunkelziffer ist dabei noch weitaus höher. Frauen mit Behinderungen tragen ein dreifach erhöhtes Risiko Gewalt im sozialen Nahraum zu erleben. Wir müssen hinschauen und dürfen nicht wegschauen“, gibt ihre Kollegin Alexandra Schmitt zu bedenken.

Aus diesem Grund startet auch in diesem Jahr wieder die Brötchentütenaktion. Über 100.000 Brötchentüten mit dem Slogan „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte! Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen“ und Kontaktdaten zu Hilfsangeboten für Betroffene werden ab Ende November / Anfang Dezember in rund 100 Bäckereien des gesamten Kreisgebietes Brötchen in den besagten Tüten ausgegeben. „Ich finde es eine tolle Idee, Alltagsgegenstände, die auf jedem Frühstücktisch landen, zu nutzen, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Die Brötchentütenaktion ermöglicht eine große Streuung und Erreichbarkeit in der Bevölkerung. So können die regionalen Hilfsangebote flächendeckend vor Ort bekanntgemacht und Betroffene sowie deren Umfeld zum Handeln ermutigt werden“, zeigt sich auch Landrat Engelhardt von der Kampagne überzeugt.

Förderung der Nachhaltigkeit und Energiesparmaßnahmen von Vereinen

Die extrem gestiegenen Energiekosten belasten das Haushaltsbudget der Bergsträßerinnen und Bergsträßer – und auch die der Vereine im Kreis. Die Kreisverwaltung hat daher beschlossen, die Vereine bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen zu unterstützen und dafür zusätzliche Fördergelder in Höhe von 10.000 Euro zu vergeben. Das Geld wird in Maßnahmen fließen, die der Nachhaltigkeit, das heißt, der Schonung natürlicher Ressourcen und dem nachhaltigen Wirtschaften dienen. Gefördert werden unter anderem bauliche Maßnahmen zur besseren Nutzung und Schonung natürlicher Ressourcen (Stichwort: Solaranlagen, Regenwassernutzung, Energiesparmaßnahmen, LED-Umrüstungen etc.), der Austausch von ineffektiven Elektrogeräten, die Anschaffung hochwertiger, langlebiger Geräte aus zweiter Hand oder die Reparatur von bestimmten defekten Artikeln.

Von der zusätzlichen Fördersumme werden Vereine profitieren, die beim Kreis Bergstraße bereits eine Förderung von Maßnahmen, die in die oben genannten Kategorien fallen, beantragt haben oder noch beantragen. Diese werden entsprechende Bescheide erhalten. Insgesamt fördert der Kreis die Bergsträßer Vereine mit jährlich rund 250.000 Euro.