Titel Logo
Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 49/2024
Aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Nachrichten aus dem Landratsamt

Hinweisbekanntmachung des Kreises Bergstraße

Der Kreis Bergstraße weist darauf hin, dass auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bekanntmachungen folgende öffentliche Bekanntmachung ab dem 09.12.2024 eingestellt ist:

19-019. Sitzung des Ausschusses für Schule und Soziales am 11. Dezember 2024

Heppenheim, den 04.12.2024

Lisa Galvagno

Ausschussvorsitzende

Hinweisbekanntmachung des Kreises Bergstraße

Der Kreis Bergstraße weist darauf hin, dass auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bekanntmachungen folgende öffentliche Bekanntmachung ab dem 09.12.2024 eingestellt ist:

19-018. Sitzung des Ausschusses für Regionalpolitik, Infrastruktur und Nachhaltigkeit am 12. Dezember 2024

Heppenheim, den 04.12.2024

Udo Rutkowski

Ausschussvorsitzender

Hinweisbekanntmachung

Der Kreis Bergstraße weist darauf hin, dass auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bekanntmachungen folgende öffentliche Bekanntmachung ab dem 09.12.2024 eingestellt ist:

19-020. Sitzung des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses am 13. Dezember 2024

Heppenheim, den 04.12.2024

Norbert Schmitt

Ausschussvorsitzender

Gemeinsam für eine starke Wirtschaft

Deutschland befindet sich in einer Wirtschaftskrise. Seit zwei Jahren herrscht Rezession, die Aussichten für 2025 lassen bislang nicht auf ein schnelles Ende der Krise hoffen. Deutschland ist das einzige Industrieland, dessen Wirtschaft aktuell nicht wächst und gehört zu den Schlusslichtern unter den G20-Staaten sowie im OECD-Ranking.

Auch wenn die entscheidenden wirtschaftspolitischen Weichen auf Ebene der EU, des Bundes und der Länder gestellt werden, sollen im Kreis Bergstraße zumindest alle kommunalen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den Wirtschaftsstandort Bergstraße so optimal wie möglich aufzustellen. Aus diesem Grund hat Landrat Christian Engelhardt gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen im Kreis, der heimischen Wirtschaft sowie der kommunalen Wirtschaftsförder- und Entwicklungsgesellschaften zum ersten Bergsträßer Wirtschaftsforum ins Heppenheimer Landratsamt eingeladen. Das Ziel: die Entwicklung einer gemeinsamen Agenda für wirtschaftliches Wachstum und Fortschritt, aus der sich anschließend konkrete Maßnahmen ableiten sollen. „Die wirtschaftliche Situation im Kreis und in unserer Region ist angesichts der aktuellen bundesweiten Lage eines meiner wichtigsten Themen als Landrat. Trotz der Abhängigkeit von Entscheidungen auf Bundesebene müssen wir gemeinsam Lösungswege finden, wie wir auch auf kommunaler Ebene die heimische Wirtschaft unterstützen und Wachstum und Fortschritt in unserem Kreis zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger schaffen können“, sagte Landrat Engelhardt.

Der Landrat wies darauf hin, dass die Lage der Wirtschaft auch großen Einfluss auf die Finanzen der kommunalen Hand habe. „Steuereinbrüche sind unter anderem Folgen der Rezession. Unter dieser Schieflage leiden die Kommunen bereits jetzt. Auch deswegen ist es wichtig, dass wir eine konkrete strategische Agenda zur Stärkung der Wirtschaft entwickeln. Dies wollen wir als Kreis gemeinsam mit den Kommunen forcieren“, so Landrat Engelhardt. Er wies dabei auch auf die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus hin. Denn Bürokratie bremse die Innovationsfähigkeit und das volkswirtschaftliche Wachstum. „Wir wollen mehr Ermöglichungskultur schaffen und arbeiten mit Hochdruck daran, Bürokratie in der Kreisverwaltung auch zum Wohl der Wirtschaft, so weit es in unserer Macht steht, zurückzufahren“, so Engelhardt.

Thema beim ersten Bergsträßer Wirtschaftsforum war unter anderem der Vorentwurf des Regionalplanes Südhessen 2024, den das Regierungspräsidium Darmstadt aufgestellt hat. „Die aktuelle Planung weist für unseren Kreis zu wenige Möglichkeiten bei Wohn- und Gewerbeflächen aus, die wir aber für die Weiterentwicklung unseres Kreises und unserer Wirtschaft dringend brauchen. Hierauf haben wir bereits frühzeitig hingewiesen. Wir werden gemeinsam mit unseren Kommunen weiter für zusätzliche Siedlungs- und Gewerbeflächen kämpfen“, sagt Engelhardt. Um solche Anliegen künftig verstärkt interkommunal und im Austausch mit der heimischen Wirtschaft voranzutreiben, soll das Wirtschaftsforum als Plattform für die strategische Ausrichtung des Wirtschaftsstandorts Bergstraße nunmehr regelmäßig stattfinden.

Auch auf den bundesweiten Arbeitsmarkt hat die schwache konjunkturelle Lage längst Auswirkungen. Im deutschlandweiten wie südhessischen Vergleich liegt die Arbeitslosenquote im Kreis aber immer noch auf niedrigem Niveau. Sie lag im November bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen bei 4,4 Prozent. Im Vorjahr waren es ebenfalls 4,4 Prozent. Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,5 Prozent, deutschlandweit bei 5,9 Prozent. Im November waren im Landkreis Bergstraße 6.599 Personen (Vormonat: 6.576 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 23 Personen (+0,3 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 6.537) stieg die Arbeitslosenzahl um 62 Personen (+0,9 Prozent).

Digitales Gesundheitsamt 2025: Neue Online-Services für Bürgerinnen und Bürger

Die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung ist ein gesellschaftlich wie politisch relevantes Thema. Dies gilt insbesondere für die Gesundheitsämter, die in der Krisenbewältigung eine Schlüsselrolle übernehmen können und besonders während der Corona-Pandemie in ihrem gesamten Aufgabenbreite gefordert waren. Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) hat die Bundesregierung daher bereits im September 2020 einen starken finanziellen Impuls gesetzt, den ÖGD zu modernisieren. Auch für das Gesundheitsamt des Kreises Bergstraße haben sich dadurch Handlungsfelder im Rahmen seiner Digitalisierung ergeben. Bei einem internen Workshop konnte kürzlich eine erfreuliche Zwischenbilanz zum laufenden Modellprojekt „Digitales Gesundheitsamt 2025“ gezogen werden.

„Mit dem Modellprojekt im Gesundheitsamt legen wir einen wichtigen Grundstein für eine moderne, bürgernahe und zukunftsfähige Verwaltung. Die nächsten Schritte im Digitalisierungsprozess sind bereits in Planung, um den Anforderungen eines zeitgemäßen Öffentlichen Gesundheitsdienstes gerecht zu werden. Hierfür konnten wir in diesem Jahr in einem weiteren Förderaufruf zusätzliche Fördermittel gewinnen und damit die Laufzeit des Digitalisierungsprojektes bis August 2026 verlängern. Diese Modernisierung des Gesundheitsamtes ist Teil unserer gesamten Strategie. Denn wir arbeiten mit viel Leidenschaft daran, die Modernisierung und Digitalisierung unserer Verwaltung voranzutreiben“ beschreibt Landrat Christian Engelhardt die Weiterentwicklung des Modellprojekts.

Die Veranstaltung, an der auch die Erste Kreisbeigeordnete und neue Dezernentin für das Gesundheitsamt, Angelika Beckenbach, sowie Alissa Hidalgo vom Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) teilnahmen, bot eine Plattform, um die bisherigen Fortschritte in den sechs Teilprojekten des umfangreichen Digitalisierungsprojekts zu präsentieren. Vorgestellt wurden dabei auch insbesondere Neuerungen im Serviceangebot für Bürgerinnen und Bürger, die auf der Website des Kreises unter https://www.kreis-bergstrasse.de/unser-buergerservice/gesundheit-und-verbraucherschutz/ abrufbar sind. So bietet das Gesundheitsamt beispielsweise künftig eine Videosprechstunde speziell für die Beratung zu sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV an. Termine dafür können online gebucht werden. Während das Angebot einer Online-Lebensmittelbelehrung schon seit der Pandemie bestand, kam nun zudem die Möglichkeit einer digitalen Terminbuchung für die Belehrung vor Ort im Gesundheitsamt dazu.

„Diese Digitalisierungsmaßnahmen, die in den nächsten Monaten noch weiter ausgebaut werden, zielen darauf ab, den Bürgerinnen und Bürgern einen direkten und effizienten Zugang zu wichtigen Dienstleistungen des Gesundheitsamtes zu ermöglichen. Fundament dieses Prozesses sind dabei die Fachkräfte und Mitarbeitenden, die eine aktive Rolle in der digitalen Transformation übernehmen“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach.

Das Modellprojekt „Digitales Gesundheitsamt 2025“, das seit dem Jahr 2022 mit 1,028 Millionen Euro vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und von der Europäischen Union im Rahmen von NextGenerationEU finanziert wird, ist darauf ausgerichtet, den digitalen Reifegrad des Gesundheitsamtes signifikant zu verbessern. Die bisherigen Fortschritte umfassen neben den neuen Online-Services unter anderem die vollständige Dokumentation aller internen Prozesse des Gesundheitsamtes, die als Grundlage für zukünftige Prozessoptimierungen und Digitalisierungsschritte dient. Außerdem wurden eine umfassende Digitalisierungsstrategie sowie ein begleitendes Fortbildungskonzept entwickelt, um die Mitarbeitenden bestmöglich in den digitalen Wandel einzubinden.