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Hirschhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 7/2023
Aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Landratsamt Heppenheim

Hinweisbekanntmachung der Kreiswahlleiterin

Der Kreis Bergstraße weist darauf hin, dass auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bekanntmachungen folgende öffentliche Bekanntmachung ab dem 16.02.2023 eingestellt ist:

Kreistagswahl am 14. März 2021 – Nachrücken eines Bewerbers

Hinweis: Die Bekanntmachung kann während der öffentlichen Sprechzeiten der Verwaltung bei der Kreiswahlleitung (Gräffstraße 5) eingesehen werden.

Heppenheim, den 13.02.2023
Behrendt, Kreiswahlleiterin
Neue Radverkehrsbeauftragte im Kreis aktiv

Die Stärkung des Radverkehrs und die Verbesserung der entsprechenden Infrastruktur ist ein wichtiger Teil des Klimaschutzkonzeptes des Kreises Bergstraße und wesentlicher Baustein für eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur. Mit seinem Radverkehrskonzept hat sich der Kreis zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 ein zusammenhängendes Alltagsradwegenetz zu schaffen. Damit wird die Umsetzung einer durchgängigen Fahrradinfrastruktur, die Gewährleistung hoher Verkehrssicherheit, eine nachhaltige Radkultur und damit eine stetige Steigerung des Anteils an Fahrradnutzern im Alltags-, Berufs- und Freizeitverkehr im Kreis gefördert.

Seit Anfang diesen Jahres bringt nun Lisa-Marie Riemann ihre umfassenden Erfahrungen als Mobilitäts- und Radverkehrsbeauftragte in der öffentlichen Verwaltung im Kreis Bergstraße ein. In ihrer Funktion ist Riemann für alle konzeptionellen und strategischen Aufgaben des Kreises im Bereich Radverkehr verantwortlich, insbesondere für die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes Kreis Bergstraße. Darunter fallen nicht nur die Fortführung, Weiterentwicklung sowie die Kommunikation der entsprechenden Maßnahmen, sondern auch die Akquise notwendiger Fördermittel, unter anderem für die Planung und den Bau des Radschnellwegs im Landkreis.

Riemann hat an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität ein Studium der (Human-)Geographie mit Master-Abschluss erfolgreich absolviert. Die 35-Jährige hat vor ihrem Wechsel zum Kreis Bergstraße bereits mehrere Jahre Erfahrungen, unter anderem als verantwortliche Radverkehrsbeauftragte und Mobilitätsplanerin, in verschiedenen öffentlichen Verwaltungen sammeln können.

"Radfahren ist nicht nur gesund, sondern auch gut für Klima und Umwelt. Daher liegt mir die Verbesserung der Radinfrastruktur im Kreis sehr am Herzen. Denn nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir mehr Menschen dazu bewegen, da, wo es möglich ist, aufs Rad umzusteigen. Ich bin daher sehr froh, dass wir mit Frau Riemann eine erfahrene Fachkraft unter anderem zur Umsetzung des Radverkehrskonzeptes gewinnen konnten und wünsche ihr für ihre Arbeit viel Erfolg", sagt Landrat Christian Engelhardt.

"Ich freue mich darauf, meine fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten zu nutzen, um die kreisangehörigen Kommunen in Fachfragen der strategischen Radverkehrsförderung zu informieren und zu beraten. Es ist mir ein großes Anliegen, bei der Bedarfsermittlung, Planung und Einrichtung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur die Interessen der Öffentlichkeit und der Verwaltung zu vertreten", so Riemann.

Dem Kreis Bergstraße ist es wichtig, dass das Radverkehrskonzept schnellstmöglich durch konkrete (Sofort-)Maßnahmen umgesetzt wird. Mit dem 2021 aufgelegten Förderprogramm "Sofortprogramm Radverkehr" unterstützt der Kreis beispielsweise die kreisangehörigen Kommunen bei der Finanzierung von eigenen Maßnahmen. Der Kreis übernimmt bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten; die maximale Fördersumme ist auf 50.000 Euro je Kommune begrenzt. Das Programm zielt vor allem auf kleinere und schnell realisierbare Sofortmaßnahmen ab.

Informationen zur aktuellen Radverkehrsplanung des Kreises Bergstraße gibt es auf der Homepage des Kreises unter

https://www.kreis-bergstrasse.de/unser-buergerservice/verkehr-und-strasse/radverkehrsplanung/

Weiterbildung für die Integrationslotsen und -lotsinnen

Der Kreis Bergstraße unterstützt Zugewanderte aus verschiedenen Herkunftsländern beim Einleben in Deutschland. Dafür setzen sich unter anderem die ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und -lotsen des Kreises ein. Sie unterstützen Zugewanderte und Mitarbeitende der Kreisverwaltung dabei, Gesprächsinhalte kulturspezifisch zu vermitteln und die Verständigung bei sprachlichen Barrieren zu erleichtern. Im Jahr 2022 fanden im Rahmen des Landesprogramms WIR vom „Kompetenzzentrum Vielfalt Hessen“ drei hessenweite Online-Basisqualifizierungen statt. Jedes Mal waren Teilnehmende aus dem Kreis dabei.

Kürzlich überreichte Landrat Christian Engelhardt fünf weiteren Integrationslotsinnen und -lotsen des Kreises ihre Zertifikate. Die Zahl der engagierten Menschen hat sich damit auf 22 erhöht. Die Einsätze der insgesamt 13 Fremdsprachen sprechenden Personen sind stark gefragt. „Ich bin sehr stolz, dass sich bei uns im Kreis so viele Ehrenamtliche in der Integrationsarbeit engagieren. Die Lotsinnen und Lotsen haben alle selbst eine Zuwanderungsgeschichte und können so ideal zwischen den Kulturen vermitteln. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Integration und unser Zusammenleben“, sagte Landrat Engelhardt.

Der Integrationslotsenpool ist bei der Stabsstelle Integrationsbeauftragte angesiedelt. Diese bietet neben Freizeitangeboten auch Vertiefungsseminare an, um erweiterte Kenntnisse zu diversen Themen zu vermitteln. So erhielten die Integrationslotsinnen und -lotsen bereits tiefgehende Informationen unter anderem über Mieterschutz und Verbraucherthemen. Um die Vernetzung untereinander zu fördern, wurde auch eine Führung im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim organisiert.

Nun fand ein Vertiefungsseminar zum Thema „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit häuslicher Gewalt“ statt. Hierzu haben die Polizeioberkommissarin der Polizeidirektion Bergstraße, Martina Sattler, und Fahri Erfiliz, der Migrationsbeauftragte der Polizeidirektion Bergstraße, berichtet.

Sattler trug die Vorgehensweisen der Polizei beim Verdacht auf häusliche Gewalt vor. Auch die auf mittel- bis langfristige Wirkungen ausgerichteten möglichen Hilfemaßnahmen für die Opfer wurden gründlich besprochen. Neben Sattler gibt es im Kreis vier weitere Ansprechpersonen, die bei häuslichen Gewaltdelikten zuständig sind. Die insgesamt vier Polizeidienststellen des Kreises sind unter den folgenden Telefonnummern zu erreichen:

• Bensheim; 06251- 84680

• Heppenheim; 06252-7060

• Lampertheim; 06206-94400 / Viernheim; 06204-93770

• und Wald-Michelbach unter 06207-94050.

Hier können Fälle je nach Ortszugehörigkeit gemeldet werden. In Notfällen soll die Notrufnummer der Polizei - 110 - gewählt werden. „Grundsätzlich kann sich jede misshandelte oder von Misshandlung bedrohte Person unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder ihrem Aufenthaltsstatus auch an den Migrationsbeauftragten der Polizei wenden“, betonte Erfiliz.

Das Vertiefungsseminar diente zum Abbau der Hemmschwellen gegenüber der Polizei und lieferte den Integrationslotsinnen und -lotsen praktische Handlungsempfehlungen, die sie bei ihrer Vermittlungstätigkeit an die Zugewanderten weitergeben können.

Interessenten, die gerne Integrationslotsin oder -lotse des Kreises werden möchten, können sich bei der Projektkoordinatorin Agnes Csilla Magyar unter der E-Mail-Adresse: agnes-csilla.magyar@kreis-bergstrasse.de oder telefonisch unter der Telefonnummer 06252 15-5564 melden.