Ein neues „Wasserstoffcluster Region 10“ soll in Zukunft die Vernetzung der zahlreichen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Kommunen rund um Wasserstoff innerhalb der Region verbessern. Die Landräte der Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt haben hierzu ihre künftige, intensive Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff beschlossen und einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Bereits im März 2024 soll es eine erste zentrale Veranstaltung für interessierte Unternehmen, Start-Ups und Kommunen aus der gesamten Region geben.
Im Zuge des Klimawandels und der Energiekrise 2022 wurde deutlich, dass ein Umdenken in Energie- und Mobilitätsfragen notwendig ist. Dem Thema Wasserstoff wird hierbei aller Voraussicht nach eine wichtige Rolle zukommen. Durch den fortschreitenden Ersatz fossiler Energieträger wie Öl und Gas durch klimaneutral erzeugten Wasserstoff besteht die Chance, den Treibhausgasausstoß in den unterschiedlichen Sektoren zu reduzieren. So wird etwa in Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen der Einsatz von Wasserstoff in der Wärmeversorgung von Haushalten getestet, im Schwerlasttransportsektor forschen Unternehmen der Region bereits an LKW mit einer Reichweite von bis zu 800 km und auch in der industriellen Nutzung, unter anderem in der Prozesswärmeherstellung, rückt Wasserstoff vermehrt in den Fokus.
Diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten verdeutlichen das Zukunftspotential von Wasserstoff. Auf der anderen Seite herrscht unter Unternehmen und weiteren gesellschaftlichen Akteuren teilweise noch Unsicherheit, welche Chancen und Risiken die Umstellung auf Wasserstoff mit sich bringt und wie man sich strategisch richtig auf diesen Wandel vorbereitet.
Ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Transformation liegt in einer engen Zusammenarbeit von Unternehmen, Start-Ups und der Wissenschaft entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette. Um die Akteure der Region 10 aktiv zu vernetzen und über wichtige technologische, wirtschaftliche und rechtliche Trends und Rahmenbedingungen zu informieren, arbeiten die Stadt Ingolstadt, der Landkreis Eichstätt, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm zukünftig gemeinsam am Aufbau eines regionalen Wasserstoffclusters, bestehend aus Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Kommunen und weiteren Stakeholdern.
Den Auftakt zu den vielfältigen geplanten Aktivitäten bildet am 6. März 2024 eine Veranstaltung für alle interessierten Unternehmen und Organisationen der Region 10, bei der das neue Wasserstoffcluster durch den Beitritt der regionalen Akteure begründet wird. Im Rahmen der Veranstaltung sollen den Teilnehmern unter anderem die verschiedenen Einsatz- und Erzeugungsmöglichkeiten anhand von Praxisbeispielen aus der Region nähergebracht und über themenbasierte Diskussionsrunden eine erste Vernetzung der Mitwirkenden stattfinden. Das übergeordnete Ziel des Clusters wird es sein, zukünftig die komplette Wertschöpfungskette von der Wasserstoffproduktion etwa mittels Elektrolyse, über verschiedene Speicher- und Transportmöglichkeiten, bis hin zum Einsatz in unterschiedlichen Bereichen in der Region abzubilden. Die regionalen Wirtschaftsförderer sehen darin die Chance, in der Region einen neuen, innovativen Wirtschaftszweig entstehen zu lassen, der für die beteiligten Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit einer partiellen Energieautarkie bietet und den Klimaschutzbestrebungen in der Region zugutekommt.
„Wasserstoff wird als zentraler Baustein des zukünftigen Energiesystems gehandelt. Initiiert durch unser KUS findet im Landkreis Pfaffenhofen mit dem Runden Tisch bereits ein regelmäßiger Austausch zu den Möglichkeiten der Implementierung im Unternehmensumfeld statt. Wir begrüßen den Zusammenschluss zu einem Wasserstoffcluster, um das Thema auf die gesamte Region auszuweiten“, so Landrat Albert Gürtner.
Unternehmen, Start-Ups und Kommunen aus dem Landkreis Pfaffenhofen, die sich für das neue Wasserstoffcluster und dessen Angebote interessieren, erhalten weitere Informationen beim Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm telefonisch unter 08441-4007440 oder per Mail an info@kus-pfaffenhofen.de.
Bayerisches Digitalbonus-Programm wird verlängert
Mit dem Digitalbonus unterstützt das Bayerische Wirtschaftsministerium Investitionen in digitale Technik, um beispielsweise analoge Geschäftsmodelle umzustellen oder betriebliche Prozesse zu digitalisieren. Ebenfalls subventioniert werden Investitionen in die IT-Sicherheit. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat nun die Verlängerung des erfolgreichen Digitalbonus-Programmes angekündigt. Das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) informiert zum Programm.
„Das Programm ist ein Erfolgsmodell. Seit 2016 gingen über 23.000 Anträge ein, die mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro gefördert wurden“, erklärt Aiwanger. Besonders profitiert hätten die ländlichen Regionen, denen über 60 Prozent der finanziellen Mittel zugutegekommen seien. In Summe habe der Digitalbonus Gesamtinvestitionen von mehr als 900 Millionen Euro ermöglicht. „An diesen Erfolg knüpfen wir an und verlängern den Digitalbonus zunächst bis zum 30. Juni 2024", so Aiwanger weiter.
Die Verlängerung schließe die Lücke, bis in der zweiten Jahreshälfte ein überarbeitetes Programm starten soll. Der Digitalbonus habe sich über alle Branchen hinweg als wichtiges wirtschaftspolitisches Instrument etabliert. Etwa 26 Prozent der Anträge seien von Handwerksbetrieben, 15 Prozent von Handelsunternehmen, 12 Prozent von Firmen aus dem Bausektor und 14 Prozent von Dienstleistungsunternehmen gestellt worden.
Im Digitalbonus Standard beträgt die Förderung bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens jedoch 10.000 Euro. Maßnahmen mit besonderem Innovationsgehalt können nach dem Digitalbonus Plus subventioniert werden. Hier beträgt die maximale Förderung bis zu 50.000 Euro. Eine Antragsstellung ist ab Mittwoch, 10. Januar, 10 Uhr papierlos mit dem ELSTER-Unternehmenskonto wieder möglich.
Als Vermittler zwischen Unternehmen und Förderstellen begleitet das KUS kleine und mittlere Betriebe sowie Gründer beim digitalen Wandel. Dabei steht Annegret Lange, KUS-Projektmanagerin im Bereich Digitalisierung den Unternehmen für eine kostenfreie und neutrale Beratung zur Verfügung. Unter dem Titel „Fit für Digitalisierung“ informiert der KUS-Unternehmensservice ferner ausführlich über relevante Förderprogramme, Beratungsmöglichkeiten, themenspezifische Veranstaltungen und Workshops: www.kus-pfaffenhofen.de/digitalisierung