v. l. n.r.: Landrat Albert Gürtner, 2. Kommandant Martin Lang, Andreas Peyerl, Alexander Knopf, Vorsitzende Anna Amesreiter, 2. Vorsitzende Sonja Wiesender, Benedikt Wiesender, Klaus Wiesender, Paul Gollwitzer, Franz Schweiger, Dominik Wiesender, Christoph Schartel, Moritz Fahn, Sebastian Fahn, 3. Kommandant Christian Neukäufer, Bürgermeister Jürgen Haindl, Kreisbrandrat Christian Nitschke, 1. Kommandant Franz Amesreiter
Insgesamt 59 Kameradinnen und Kameraden -darunter sowohl aktive als auch passive Mitglieder- sind der Einladung zur Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwart e.V. gefolgt. So war es auch nicht verwunderlich, dass der sogenannte Schulungsraum bis auf den letzten Platz besetzt werden konnte. Die Vorstandschaft konnte außerdem unseren ersten Bürgermeister Jürgen Haindl, Landrat Albert Gürtner und Kreisbrandrat Christian Nitschke willkommen heißen. Vorsitzende Anna Amesreiter begrüßte die Anwesenden und schritt sogleich zur Tagesordnung voran. Der Ritt durch das abgelaufene Vereinsjahr rief viele Ereignisse ins Gedächtnis der Anwesenden zurück: Neben alljährlichen, ja schon fast traditionellen Dingen wie die Teilnahme am Ramadama oder der Abhaltung des Ferienkalenders konnten außerdem verschiedene Ereignisse gefeiert werden, die besonders Grund zur Freude boten, darunter waren zwei Hochzeiten, besuchte Vereinsjubiläen anderer Vereine und die langjährige Vereinszugehörigkeit unserer Mitglieder. Mit einem kurzen Blick in die Vergangenheit der letzten 6 Jahre ließ Anna Amesreiter die Höhepunkte der zu Ende gehenden Vorstandschaftsperiode Revue passieren. Noch vor Corona ins Amt gewählt, ereignete sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit zuerst gar nichts mehr. Doch nach Beginn der Lockerungen erholte sich das Vereinsleben langsam wieder, sodass die Planung und Durchführung des 150jährigen Vereinsjubiläums in den Fokus rückte. Nach dem Fest ist vor der Normalität, in die das Vereinsleben 2024 nun zurückgekehrt ist.
Mehr Normalität erlebte auch Kassier Andreas Peyerl im vergangenen Vereinsjahr. Zwar führten das Jubiläum und andere Ereignisse weiter zu einem arbeitsintensiven Jahr auf den Konten, doch dem Finanzminister wurde eine hervorragende Arbeit bescheinigt, die die Anwesenden mit der Entlastung der Vorstandschaft honorierten.
Turnusgemäß alle 6 Jahre stand nun die Neuwahl der Vorstandschaft, bestehend aus erstem und zweitem Vorsitzenden, Kassier, Schriftführer und drei Beisitzern an. Und die Feuerwehr zeigte einmal mehr Einigkeit und Effizienz: Nach nur wenigen Minuten standen die Ergebnisse fest: Die bisherige Vorstandschaft wurde in der gleichen Besetzung wiedergewählt und besteht somit aus der ersten Vorsitzenden Anna Amesreiter, der Stellvertreterin Sonja Wiesender, dem Kassier Andreas Peyerl, dem Schriftführer Benedikt Wiesender sowie den Beisitzern Moritz Fahn, Sebastian Fahn und Franz Schweiger. Die Vorstandschaft bedankte sich für das Vertrauen und blickt motiviert in die nächste Periode.
Für manche liegt das Jahr 1990 vermeintlich erst 15 oder 20 Jahre zurück, doch zum Glück (oder leider?) lügen Zahlen nicht und das Eintrittsdatum in den Verein im Jahr 2004 erlaubt uns, unseren Kameraden Moritz Fahn, Sebastian Fahn, Xaver Grasmeir, Christoph Schartel und Dominik Wiesender zum 20-jährigen Jubiläum zu gratulieren.
Zu 30 Jahren dürfen wir Christian Neukäufer und Franz Schweiger gratulieren. Für bemerkenswerte 40 Jahre Einsatz beglückwünschen wir Klaus Wiesender. Und ein halbes Jahrhundert erreichte Paul Gollwitzer. Herzlichen Glückwunsch!
Außerdem überreichte Albert Gürtner stellvertretend für das Innenministerium als Dank für den Einsatz während des Hochwassers die „Fluthelfer-Nadel 2024“.
Erster Kommandant Franz Amesreiter fügte durch seinen Bericht den Vereinsaktivitäten noch das Übungs- und Einsatzgeschehen des letzten Jahres hinzu. So wurden 46 Übungen abgehalten, die vom klassischen Feuerwehrdienst mit Löschübungen über Arbeiten unter Atemschutz bis zum Sichern gegen Absturz an gefährlichen Kanten alles abdecken, was die Ausstattung des örtlichen Feuerwehrhauses und der Feuerwehrautos hergibt. Die Anwendung der Fähigkeiten in der Praxis erfolgt meist prompt. Die Hohenwarter Einsatzstatistik weist fürs vergangene Jahr 135 Einsätze aus. Ein Schwerpunkt dabei war das Hochwasser im Juni, wobei Kommandant Franz Amesreiter betonte, dass man hier bei weitem nicht jede Einsatzstelle mitgezählt hat. Doch auch eine kleine Serie großer Brände sorgte ebenfalls für Nächte mit viel Arbeit und wenig Schlaf.
Auf eine beachtliche Zahl von 21 Jugendübungen kommt die Hohenwarter Jugendfeuerwehr. Bei ihnen steht neben der Theorie (Wie viel Wasser fließt durch einen B-Schlauch?) auch sehr oft die praktische Handhabung der Geräte auf dem Programm. Geübt wird jeden zweiten Mittwoch um 19:00 Uhr. Interessierte ab ca. 14 Jahren sind immer gerne willkommen!
Die Grußworte der anwesenden Gäste drehten sich dieses Jahr rund um das Thema Hochwasser. Den Einstieg dabei machte Bürgermeister Jürgen Haindl, dem es ein wichtiges Anliegen ist, einen Aktionsplan für kommende Ereignisse zu schmieden. Darin sollen auch die Erfahrungen vergangener Hochwasserereignisse einfließen. „Und dazu brauche ich eure Hilfe. Die Hilfe von euch grauen Herren“, war dann zu hören. Die angeschauten und angesprochenen Kameraden, alle mit höchstens leicht meliertem Haar, betonten daraufhin, dass sie sich alle sehr jung fühlten, obwohl sie vielleicht schon das ein oder andere Hochwasser an der Paar gesehen hätten. Geholfen wird natürlich trotzdem.
Kreisbrandrat Christian Nitschke kam der Bitte des Kommandanten nach und gab einen sehr spannenden und hörenswerten Einblick über das Hochwassergeschehen im Landkreis und darüber hinaus. In Zusammenfassung seiner eindrucksvollen Schilderung waren im Landkreis rund 10.000 Einsätze abzuarbeiten, mehr als 13.000 Helfer waren im Einsatz und es wurden etwa 2 Millionen Sandsäcke verbaut.
Landrat Albert Gürtner betonte die Wichtigkeit des Zusammenhalts während einer solchen Krise. Alle drei Gäste dankten den anwesenden Feuerwehrlern und Helfern für Ihren Einsatz beim Hochwasser. Diesen Dank möchten wir gerne an alle Helferinnen und Helfer sowie allen Spendern weitergeben, denn eines ist sicher: Die Bewältigung dieser Katastrophe war eine gemeinschaftliche Leistung!