Gartenarbeit ist gut für Körper und Geist. Umgraben, säen, pflanzen und ernten – all das kann durchaus mit sanften Ausdauersportarten mithalten. Und Gartenarbeit bietet Raum für Erholung. Die Bewegung an frischer Luft wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus und stärkt auch die Abwehrkräfte. Wer sich als Gärtner betätigt, wird beweglicher, kräftigt die Muskeln und stabilisiert dadurch auch die Gelenke. „Und letztendlich ergeben sich auch positive Effekte für die Psyche, denn Gärtnern setzt Glückshormone frei und baut Stress ab“, so Lena Kurzhals, Gesundheitsexpertin bei der AOK in Ingolstadt.
Langsam starten
Wenn im Frühjahr die Gartensaison beginnt, sollte man, wie bei anderen sportlichen Aktivitäten auch, langsam starten, besonders wenn die letzten Aktivitäten bereits länger zurückliegen. „Ein paar Aufwärm- und Dehnungsübungen können durchaus sinnvoll sein, um den Körper vorab in Schwung zu bringen“, so Lena Kurzhals. Wichtig ist es auch, dass man nicht dauernd gebückt oder auf den Knien arbeitet. Gartenfreunde sollten immer möglichst viel aus den Beinen und nicht aus dem Rücken heraus arbeiten. Damit man beim Gärtnern gesund bleibt, ist es unter anderem gut, wenn die Kleidung atmungsaktiv ist. Denn in verschwitzter Kleidung kann es bei Luftzug leicht zu Muskelverspannungen kommen. Außerdem sind Handschuhe sinnvoll, um sich vor Verletzungen beispielsweise durch Dornen zu schützen.
Rückenschonende Hilfsmittel einsetzen
Für viele Arbeiten im Garten gibt es auch Hilfsmittel, die den Rücken schonen. Dazu gehören höhenverstellbare Stiele für Spaten, Besen und Rechen. Fürs Schneiden der Rasenkanten gibt es Scheren am Stiel. Für kniende Arbeiten ist auch dann ein Kniekissen sinnvoll, wenn man noch keine Gelenkbeschwerden hat. Wasserkannen und Säcke sollten nicht über weite Strecken getragen werden. Wer dennoch damit eine größere Entfernung zurücklegen muss, setzt lieber Rollbretter oder eine Schubkarre ein.
Ernährung 2.0
Nachhaltiges Essen im Trend
Zwei Drittel (68 Prozent) der Menschen in Deutschland würden sich gerne nachhaltiger ernähren. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands.So sind zwar viele Menschen motiviert, sich gesünder und nachhaltiger zu ernähren. Es fällt ihnen im Alltag aber schwer, das umzusetzen. „Sowohl der Gesundheit als auch dem Klima kommt eine Ernährungsweise zugute, die mit weniger Fleisch und Milchprodukten auskommt, dafür aber mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte enthält“, sagt Lena Kurzhals, Gesundheitsexpertinbei der AOK in Ingolstadt.
Pflanzliches Eiweiß bevorzugen
Allerdings glauben 29 Prozent der Befragten irrtümlich, dass nur tierische Produkte den Körper mit ausreichend Eiweiß versorgen. Dabei lässt sich der Eiweißbedarf auch sehr gut durch Hülsenfrüchte decken. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) isst laut der Erhebung bereits vermehrt Bohnen, Linsen oder Erbsen, um den Körper mit Eiweiß zu versorgen. Hülsenfrüchte nützen gleichermaßen dem Klima wie der Gesundheit. „Hülsenfrüchte sind ballaststoffreiche Eiweißlieferanten und besonders klimafreundlich, da sie beim Wachstum Stickstoff aus der Luft binden, im Boden anreichern und so für die eigene Düngung verfügbar machen“, so Lena Kurzhals.
Pflanzenbetonte Ernährung 2.0
Bei der Umfrage gaben zudem 36 Prozent der Befragten an, aufgrund der Klimakrise bereits ihre Ernährung angepasst zu haben. „Langfristig geht es bei vielen in Richtung ‚Ernährung 2.0‘, also zu einer Ernährungsweise, die stärker pflanzenbetont ist und sich dadurch positiv auf Gesundheit und Klima auswirkt“, fasst Lena Kurzhals die Trends zusammen, die sich aus der Umfrage ergeben haben. Zum Ausprobieren schlägt sie ein Rezept mit Kichererbsen vor.
Kichererbsen-Bowl
(für 3 Personen)
Zutaten:
1 Lauchstange
2 gelbe Rüben
2 EL Öl
50 g Champignons
300 g Kichererbsen-Keimlinge
1 TL sehr fein gehackte Ingwerwurzel
1 Tasse Gemüsebrühe
½ Bund frische Kräuter (zum Beispiel Thymian, Koriander, Schnittlauch, Petersilie)
Zubereitung:
Lauch und gelbe Rüben putzen und waschen. Beides in dünne Streifen schneiden und im Öl bei mittlerer Hitze andünsten. Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Kichererbsen- Keimlinge gut waschen und zusammen mit den Champignons ebenfalls andünsten. Gewürze und Gemüsebrühe dazugeben, aufkochen und etwa 10 Minuten auf kleiner Flamme schmoren lassen. Mit Kräutern abschmecken und anrichten.
Tipps:
| • | Die Garzeit von Kichererbsen verkürzt sich von etwa 2 Stunden auf 10 Minuten, wenn man sie vorab keimen lässt. Das dauert etwa zwei Tage und es erhöht auch den Gehalt an wichtigen Nährstoffen. |
| • | Variieren lässt sich die Bowl mit |
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| - | anderen Hülsenfrüchten, zum Beispiel Linsen |
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| - | jeweils saisongerechten Gemüsen |
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| - | wechselnden Gewürzen, zum Beispiel asiatisch mit Curry(paste) und / oder Sojasauce oder orientalisch angehaucht mit Za’atar und Ras el Hanout. |
Internet-Tipp: Unter https://www.aok.de/pk/thema/klimafreundliche-ernaehrung/ sind zahlreiche Informationen zu nachhaltiger Ernährung und weitere Rezeptideen zu finden.
Rehasport und Funktionstraining
Genehmigung entfällt
Die AOK setzt auf Entlastung von Versicherten: Seit Anfang dieses Jahres verzichtet die AOK in Ingolstadt auf die Genehmigung von Erst- und Folgeverordnungen im Bereich Rehasport und Funktionstraining. Künftig können Betroffene das Angebot direkt bei anerkannten Leistungserbringern in Anspruch nehmen. „Damit entlastet die AOK ihre Versicherten und trägt zudem ein Stück weit zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen bei“, sagt Christian Ponzer, Beiratsvorsitzender bei der AOK in Ingolstadt. Zuletzt verzeichnete die AOK Bayern rund 30.000 Anträge für Rehasport und Funktionstraining.
Unterschied zwischen Rehasport und Funktionstraining
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen können Rehasport oder Funktionstraining ein wichtiger Baustein sein, um das Wohlbefinden zu stärken und aktiver am Leben teilzuhaben. Rehasport und Funktionstraining sind zwei Arten von unterstützendem Bewegungssport. Der wichtigste Unterschied zwischen beiden liegt darin, dass das Funktionstraining speziell darauf abzielt, die Fähigkeiten für Menschen mit chronischen Erkrankungen für den Alltag zu verbessern, während Rehasport sich auf die allgemeine körperliche Fitness konzentriert. Beim Rehasport steht der Sport im Mittelpunkt. Das Funktionstraining hingegen arbeitet mit Therapiemitteln auf physiotherapeutischer und ergotherapeutischer Ebene.
Ärztliche Verordnung notwendig
Sowohl der Rehasport als auch das Funktionstraining finden in Gruppen statt, gemeinsam mit anderen Betroffenen. Sie arbeiten mit unterschiedlichen Mitteln, doch einen Zweck haben beide gemeinsam: Sowohl beim Rehasport als auch beim Funktionstraining ist das langfristige Ziel stets, dass man das Erlernte weiterverfolgt, also nach der Maßnahme möglichst selbständig durchführt. Der gemeinsame Sport in der Gruppe und das Austauschen von Erfahrungen mit anderen Menschen mit Beeinträchtigungen kann dabei zusätzlich motivieren. Rehasport und Funktionstraining werden von der Ärztin oder vom Arzt verordnet. Die Verordnung geben Versicherte direkt bei der anerkannten Rehasport- bzw. Funktionstrainingsgruppe ab und können so umgehend mit den Übungseinheiten starten.
Finanzielle Entlastung
AOK senkt Umlagesätze für Betriebe
Gute Nachricht für viele Unternehmen: Die AOK entlastet im neuen Jahr Betriebe finanziell. Die Umlagesätze der Ausgleichskassen für Krankheit (U1) sinken um bis zu 0,6 Prozentpunkte, die für Mutterschutz (U2) um 0,24 Prozentpunkte. Das hat die Selbstverwaltung der AOK Bayern beschlossen. Fallen Mitarbeitende wegen Krankheit oder auch Mutterschaft aus, können sich Arbeitgeber bei der AOK wirksam gegen das finanzielle Risiko der Entgeltfortzahlung absichern. „Die deutliche Senkung der Umlagesätze bringt in diesem Jahr eine bayernweite Entlastung der Lohnzusatzkosten von über 260 Millionen Euro,“ so Christian Ponzer, alternierender Beiratsvorsitzenderder Arbeitgeberseite bei der AOK in Ingolstadt. „Gerade kleinere Betriebe aus unserer Region profitieren davon und können so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.“ Bei einer Lohnsumme von 50.000 Euro können Arbeitgeber bis zu 420 Euro im Monat sparen.
Bis zum 29. Januar Anpassungen möglich
An der Ausgleichskasse U1 sind alle Arbeitgeber verpflichtend beteiligt, die nicht mehr als 30 Arbeitnehmende beschäftigen. Bei der Umlage U1 gibt es bei der AOK Bayern vier Erstattungssätze von 50 bis 80 Prozent zur Auswahl. Bis zum 29. Januar können alle teilnehmenden Unternehmen ihren Erstattungssatz für das laufende Jahr anpassen. Die finanziellen Belastungen, die durch die Zahlung des Arbeitgeberzuschusses während der Mutterschutzfristen entstehen, wird durch das Ausgleichsverfahren U2 ausgeglichen. Hier sind alle Arbeitgeber beteiligt.
Weitere Informationen zum Thema Umlage gibt es im Internet unter www.aok-business.de/bay.