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Mitteilungsblatt für den Markt Hohenwart
Ausgabe 25/2023
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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AOK Gesundheitstipps:

Gut geschützt: Sonnenschutzmittel mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor bevorzugen.

Brotzeit mit Radieschen einmal anders: leicht und farbenfroh

Die Haut schützen und Hautkrebs vorbeugen

Zu viel ultraviolette (UV-)Strahlung durch Sonne oder Solariumbesuch ist der Hauptrisikofaktor für Hautkrebs. Dessen gefährlichste Form ist das maligne Melanom, der schwarze Hautkrebs. Im Jahr 2021 waren in Bayern rund 58.800 Menschen daran erkrankt. Das entspricht laut AOK-Gesundheitsatlas 0,52 Prozent der bayerischen Bevölkerung. „In Ingolstadt erhielten 530 Personen 2021 die Diagnose schwarzer Hautkrebs, das heißt, hier gab es mit 0,45 Prozent im Verhältnis etwas weniger Betroffene (Landkreis Eichstätt 520 Personen - 0,47 %, Landkreis Neuburg Schrobenhausen 380 Personen - 0,45 % und Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm 560 Personen - 0,51%)“, sagt Rainer Stegmayr, Teamleiter Markt und Gesundheit bei der AOK in Ingolstadt. Grundsätzlich lässt sich das Risiko für Hautkrebs deutlich senken, wenn man drei Dinge beachtet: Die Haut vor UV-Strahlen schützen, seine Haut regelmäßig auf Auffälligkeiten untersuchen und unbedingt das kostenfreie Angebot der Krankenkasse zum Hautkrebsscreening ab 35 Jahre alle zwei Jahre wahrnehmen. „Zusätzlich bietet die AOK Bayern bereits 18- bis 34-jährigen Versicherten eine Kostenerstattung oder einen Zuschuss für die Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt an, ebenfalls alle zwei Jahre“, so Rainer Stegmayr. Leider nehme weniger als ein Fünftel der Berechtigten ab 35 Jahre die Vorsorge in Anspruch – mit aktuell sogar rückläufiger Tendenz.

Sonnenschutz dem Hauttyp anpassen

„Wer sich längere Zeit bei starker Sonneneinstrahlung im Freien aufhält, braucht ausreichenden Sonnenschutz“, rät Rainer Stegmayr. Beim hellen Hauttyp ist die Sonnenbrandgefahr besonders hoch. Zwar heilt ein Sonnenbrand wieder ab, aber die Haut selbst vergisst ihn nicht: Sie altert schneller und es steigt das Risiko, Hautkrebs zu bekommen. „Sonnenschutzmittel ermöglichen einen längeren Aufenthalt in der Sonne, aber je empfindlicher und heller die Haut ist und je länger man in der Sonne bleibt, desto höher sollte der Schutzfaktor sein“, so Rainer Stegmayr. Wie lange ein Produkt die Haut schützt, hängt vom Lichtschutzfaktor (LSF) ab. LSF 30 bedeutet, dass man dreißigmal länger in der Sonne bleiben kann als ohne Schutz. Wessen Haut sich dann ohne Sonnenschutzmittel nach zehn Minuten rötet, kann mit LSF 30 theoretisch bis zu 300 Minuten – zehn Minuten mal Faktor 30 – in der Sonne bleiben. Hautärztinnen und Hautärzteraten allerdings, höchstens zwei Drittel dieser errechneten Zeit auszunutzen.

Sonnencreme und Schatten nutzen

Zudem sollte man den Sonnenschutz rechtzeitig, sorgfältig und reichlich aufzutragen. Fuß- und Nasenrücken, Schultern und Dekolleté sowie Stirn (Glatze) und Ohren sind besonders sonnenbrandgefährdet. „Auch das regelmäßige Nachcremen ist wichtig, das heißt nach etwa zwei Stunden und unbedingt öfter, wenn man im Wasser war“, ergänzt Rainer Stegmayr und empfiehlt überdies ein schattiges Plätzchen als Sonnenschutz. Im Schatten ist die UV-Strahlung um mindestens 50 Prozent vermindert.

Internet-Tipps:

www.gesundheitsatlas-deutschland.de

Hautkrebs frühzeitig erkennen | AOK

Knackig und gesund: Radieschen

In Bayern haben Radieschen von Mai bis September Hochsaison. Sie peppen beim Picknick und im Biergarten jede Brotzeit farblich und geschmacklich auf. Zudem liefern sie trotz ihres Wassergehalts von 94 Prozent nennenswert Mineralstoffe und Vitamine. „Je frischer Radieschen sind, umso besser schmecken sie und umso mehr wichtige Inhaltsstoffe stecken drin“, sagt Miriam Hofbeck, Gesundheitsexpertin von der AOK in Ingolstadt. Beim Einkauf kann man die Frische an den knackigen und saftig grünen Blättern erkennen und daran, dass die Knollen selbst fest und ohne Risse sind. „Eine Portion von 100 Gramm Radieschen deckt sechs Prozent des täglichen Kalium- und sogar 12 Prozent des Eisenbedarfs“, erläutert Miriam Hofbeck. Bei den Vitaminen sieht es sogar noch besser aus: Mit dieser Portionsgröße erreicht man fast ein Drittel des Vitamins C sowie mehr als zwei Drittel des Vitamins K, das der Körper pro Tag benötigt.

Reichlich gesunde Inhaltsstoffe

Die enthaltenen Senföle machen nicht nur den Geschmack von Radieschen oder Rettich aus – diese sekundären Pflanzenstoffe unterstützen den Körper bei der Abwehr von Viren, Bakterien und Pilzen. Zusammen mit den ebenfalls enthaltenen Ballaststoffen regen sie zudem die Verdauung an. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass Senföle auch den Zuckerstoffwechsel günstig beeinflussen und als Schutzstoff gegen Krebs wirken. Die kleinen roten Knollen enthalten außerdem Anthocyane, die entzündliche Prozesse im Körper abschwächen können. „Am besten wirken die positiven Inhaltsstoffe, wenn Radieschen roh verzehrt werden“, sagt Miriam Hofbeck. Sie passen – gehobelt oder dünn geschnitten – besonders gut in bunte Salate oder aufs Brot. Miriam Hofbeck empfiehlt zudem, ganzjährig Radieschen-Sprossen zu ziehen: „Das geht mit einem Keimgefäß ganz einfach zuhause auf dem Fensterbrett. Die Sprossen lassen sich wie Radieschen verwenden und schmecken auch genauso". Die Gesundheitsexpertin findet es außerdem wichtig, die Blätter der Radieschen im Sinne der Nachhaltigkeit in der Küche immer mit zu verzehren: „Sie lassen sich kleingeschnitten oder als Pesto, am besten zusammen mit frischen Kräutern, ebenfalls vielseitig verwenden.“

Zum Ausprobieren hat Miriam Hofbeck zwei schnelle Rezepte ausgewählt:

Gemüse-Sprossen-Schnitte

Zutaten pro Person:

Kräuterquark aus:

50 g Quark (Halbfettstufe)

1 TL Joghurt

Frische kleingeschnittene Kräuter nach Belieben (Petersilie, Schnittlauch, Thymian)

Salz

1 Vollkornsemmel oder 2 Schnitten Vollkornbrot

4 Radieschen, in Scheiben geschnitten

Einige dünne Scheiben anderes Gemüse, z.B. Gurke, Tomate, Paprika, gelbe Rübe

1 EL Radieschen-Sprossen

Zubereitung: Die Zutaten zum Kräuterquark verrühren und abschmecken. Semmelhälften / Brotscheiben großzügig damit bestreichen. Mit Gemüse und Sprossen belegen / dekorieren.

Pesto aus Radieschenblättern

Zutaten:

50 g Radieschengrün

40 g geröstete und abgekühlte Kürbiskerne

1 Knoblauchzehe

30 ml Kürbiskernöl*

Kräutersalz, Pfeffer

Zubereitung: Die Radieschenblätter grob vorzerkleinern, mit Kürbiskernen und Knoblauch pürieren (im Mörser oder Mixer). Mit dem Öl glattrühren, würzen und in ein passendes Schraubdeckelglas abfüllen. *Das Pesto hält länger, wenn es zur Konservierung nach dem Abfüllen komplett mit Öl bedeckt wird.

Tipps:

Das Pesto passt zu Salaten, Suppen, Gemüsegerichten aus der Pfanne oder Ofengemüse.

Verschlossen und mit Öl versiegelt ist das Pesto etwa ein bis zwei Wochen im Kühlschrank haltbar.