Für den Landkreis Pfaffenhofen ist Irene Weiß bei den Verfahrenslotsen der Region 10 vertreten.
Landrat Albert Gürtner mit den Lesepatinnen
Unterstützung durch die Verfahrenslotsen der Region 10
Teilhabe zu ermöglichen ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Gesellschaft. Mit Teilhabe sind grundlegende Lebenschancen wie Bildung und Arbeit, aber auch soziale Begegnung, Selbstverwirklichung und Anerkennung verbunden.
Menschen, die mit Beeinträchtigungen leben, stoßen hierbei oftmals auf Probleme. Dem soll durch Inklusion begegnet werden – auch bei der Kinder- und Jugendhilfe. Daher soll in diesem Bereich ab 2028 nicht mehr zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen unterschieden und alle Hilfen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durch die örtlichen Jugendämter erbracht werden. Ein mit Beginn des kommenden Jahres gesetzlich verankerter Verfahrenslotse soll die Umsetzung mitvorantreiben und ist damit Wegbereiter zur weitreichenden inklusiven Lösung.
Die Jugendämter der Region 10 (Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen) nehmen am Modellprojekt Verfahrenslotsen in Bayern mit einem Verbundprojekt in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesjugendamt teil. Ende des Jahres 2023 soll Resümee gezogen werden und andere Jugendämter von den Erfahrungen der Modellstandorte und den Empfehlungen des Landesjugendamts profitieren.
Wer sind die Verfahrenslotsen der Region 10?
Bei den Verfahrenslotsen der Region 10 handelt es sich um ein Team aus der Verwaltung und dem sozialen Bereich mit verschiedenen praktischen Erfahrungen, um Ratsuchende bestmöglich beraten zu können.
Ihren gemeinsamen „Hauptsitz“ haben die Verfahrenslotsen im Dienstleistungszentrum Lenting. Außensprechstunden werden in den jeweiligen Landratsämtern, auch in Pfaffenhofen, regelmäßig angeboten. Hausbesuche nach Vereinbarung sind möglich.
An wen richtet sich das Angebot?
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer (drohenden) körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung und deren Familien, die einen Anspruch auf Eingliederungshilfen haben, sind Adressaten der Verfahrenslotsen.
Was sind die Aufgaben?
Die Verfahrenslotsen hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: Zum einen unterstützen und begleiten sie die Anspruchsberechtigten bei der Antragstellung, Verfolgung und Wahrnehmung von Eingliederungsleistungen nach den Sozialgesetzbüchern VIII und IX. Sie „lotsen“ sie dabei an die richtigen Ansprechpartner und unterstützen bei der Inanspruchnahme bis zum Zeitpunkt der Bewilligung und bei Bedarf darüber hinaus.
Zum anderen unterstützen die Verfahrenslotsen den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe bei der Zusammenführung der Leistungen der Eingliederungshilfe für junge Menschen in dessen Zuständigkeit. Sie vermitteln also zwischen den einzelnen Beteiligten, wie dem Jugendamt und dem Bezirk.
Wie beraten die Verfahrenslotsen?
Ein persönliches Gespräch zur Erfassung der individuellen Situation steht am Anfang der Beratung. Welche Beeinträchtigungen liegen vor? Welche Hemmnisse an der Teilhabe in der Gesellschaft sind vorhanden? Welche Wünsche oder Probleme werden geäußert? – das sind die Kernfragen der Verfahrenslotsen im Erstberatungsgespräch. Danach geht es um eine realistische Einschätzung des Hilfebedarfs und den Verweis an den zuständigen öffentlichen Träger beziehungsweise an weitere Stellen im regionalen Hilfenetzwerk. Je nach Auftrag der Anspruchsberechtigten kann zudem eine darüberhinausgehende Kontaktvermittlung und Informationseinholung stattfinden.
Zu erreichen sind die Verfahrenslotsen der Region 10 unter Tel. 08421 70-1176 oder per E-Mail unter verfahrenslotse@lra-ei.bayern.de
Nach Mitteilung des Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches Engagement (KOBE) haben sich kürzlich Lesepatinnen aus dem Landkreis zu einem Erfahrungsaustausch im Landratsamt getroffen.
Eingeladen dazu haben die beiden Projektkoordinatorinnen Nevila Saja-Seefried vom Sachgebiet Soziales, Integrationund Uschi Schlosser (KOBE).
Ziel des Treffens war, sich gegenseitig kennen zu lernen und sich über die mit einer Lesepatenschaft gemachten Erfahrungen auszutauschen. Zur Freude der Verantwortlichen waren die Erfahrungen, die die Lesepatinnen in ihren Patenschaften gemacht haben, sehr positiv. Die Einsätze wurden als sehr bereichernd und sehr wertvoll beschrieben. Daneben aber konnten die Patinnen auch Änderungen in der Kommunikation mit den Schulen und im Ablauf der Lesestunden anregen. Einhellig wurde der Wunsch geäußert, die Arbeit der Lesepatinnen durch entsprechende Fortbildungen zu unterstützen. „Diesem kommen wir gerne nach und werden passende Angebote für Sie organisieren“, so Uschi Schlosser.
Saja-Seefried und Schlosser waren es, die zu Jahresbeginn das Lesepatenprojekt „Lies ein Buch mit mir“, welches vom Sachgebiet Integration am Landratsamt Pfaffenhofen für Kinder mit Migrationshintergrund gestartet und seit Jahren erfolgreich durchgeführt wird, auf alle Kinder mit Lesebedarf ausgeweitet haben.
„Ich freue mich, dass das Projekt ausgeweitet werden konnte und hoffe, dass die Kooperation zwischen allen Beteiligten auch in Zukunft bestehen bleibt“, so Nevila Saja-Seefried.
Um mehr Kinder in ihrer Lesefähigkeit unterstützen zu können, haben sie weitere Ehrenamtliche gesucht, die regelmäßig wöchentlich ein bis zwei Schulstunden mit Kindern lesen. Dabei können Patinnen und Paten zwischen zwei Leseformaten wählen. Entweder sie lesen mit den Kindern außerhalb der Schulzeit in der Bücherei oder aber während der Schulzeit in der Schule selbst.
Zur Freude der Verantwortlichen meldeten sich viele Lesebegeisterte, die daneben auch noch Freude am Umgang mit Kindern haben. So konnten in den Grundschulen Niederscheyern und Wolnzach sowie in der Kreisbücherei Pfaffenhofen Lesepatenschaften gebildet werden. Erfreulich ist, dass es in den Grundschulen in Gerolsbach und Baar-Ebenhausen bereits seit längerem Lesepatinnen gibt und auch in der Bücherei in Münchsmünster schon seit längerer Zeit fleißig gelesen wird. „Es freut uns sehr, dass es im Landkreis schon so viele Lesepatinnen gibt, es können aber gerne noch mehr werden“, so Schlosser.
Auch Landrat Albert Gürtner nutzte dieses erste Austauschtreffen der Lesepatinnen, um sich für deren ehrenamtlichen Einsatz zu bedanken. „Sie leisten durch Ihren Einsatz einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lesefähigkeit von Schülerinnen und Schülern. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich“, so Gürtner.
Am Schluss des Treffens waren sich alle einig: Solche Vernetzungstreffen sind für die ehrenamtlichen Lesepatinnen von großem Wert und sollten unbedingt regelmäßig angeboten werden.
Weitere Patinnen und selbstverständlich auch Paten für eine Lesepatenschaft können sich bei der Integrationslotsin am Landratsamt Pfaffenhofen, Nevila Saja-Seefried (mobil 0173 8921683, integrationslotsen@landratsamt-paf.de)
oder bei der Leiterin des Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches Engagement am Landratsamt Pfaffenhofen, Uschi Schlosser (Tel. 08441 27395, ursula.schlosser@landratsamt-paf.de) gerne melden.
Auch bei Fragen rund um eine Lesepatenschaft stehen die beiden jederzeit gerne zur Verfügung.
Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen. Gerade mit dem zunehmenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung wächst auch die Zahl der unterstützungs- und pflegebedürftigen Personen. Oft sehen sich Betroffene bzw. deren Angehörige mit einem Dschungel pflegerischen Angeboten konfrontiert. Unterstützung und Hilfe bietet hier der Pflegestützpunkt des Landkreises Pfaffenhofen. Er hat zum 1. September 2022 als zentrale Beratungsstelle für Fragen rund um das Thema Pflege und Gesundheit sowie zu Hilfen im Alter seine Arbeit aufgenommen.
Mit einem Informationsstand auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt am Dienstag, 11. Juli möchten das Team des Pflegestützpunktes nun den Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit geben, sich über das umfassende Beratungsangebot zu informieren. Auch zu allen Fragen rund um das Thema Pflege und Pflegebedürftigkeit sowie zu den umfangreichen pflegerischen Leistungen und möglichen Unterstützungsmöglichkeiten können sich Ratsuchende informieren.
Die Beratungsräume des Pflegestützpunkts befinden sich barrierefrei und in zentraler Lage in der Löwenstraße 2 in Pfaffenhofen. Geleitet wird er von Heidi Heinzlmeier, als weitere Beratungskraft steht ihr Rico Stein zur Seite. Durch ihre langjährige Tätigkeit in der Pflege können beide ihre pflegerische Fachexpertise in die tägliche Beratungspraxis einbringen.
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten beim Pflegestützpunkt eine kostenlose, umfassende und neutrale Beratung aus einer Hand, die auf den individuellen Bedarf angepasst wird und je nach Bedarf telefonisch, im Büro des Pflegestützpunktes oder in der eigenen Häuslichkeit stattfindet.
Unterstützung wird beim Stellen von Anträgen, der Inanspruchnahme von Heil- und Hilfsmitteln sowie den finanziellen Möglichkeiten bei Wohnraumanpassungen geleistet. Darüber hinaus unterstützt der Pflegestützpunkt bei der Suche nach Leistungserbringern, wie etwa ambulanten Pflegediensten, stationären Pflegeeinrichtungen oder Sanitätshäusern.
Für die Bürger und Bürgerinnen ist der Pflegestützpunkt am Montag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie am Montag und Donnerstag von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Termine außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung ebenfalls möglich.