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Mitteilungsblatt für den Markt Hohenwart
Ausgabe 3/2024
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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AOK Gesundheitstipps

Vegan und ohne Alkohol ins neue Jahr starten

Seit zehn Jahren gibt es bereits den Kampagnenmonat Veganuary, was übersetzt in etwa „veganer Januar“ heißt. Er will dazu motivieren, bewusster zu leben und gesünder zu essen. Ziel des Veganuary ist es, einen Monat lang ohne tierische Produkte auszukommen. Das kann nicht nur der Gesundheit nützen, weil weniger tierische Fette aufgenommen werden. Es dient auch der Umwelt, weil sich so unter Umständen der CO2-Ausstoß durch Tierhaltung reduziert. Ein Monat mit veganem Essen kann dabei helfen, künftig vermehrt pflanzliche Produkte auf den persönlichen Speiseplan zu setzen und sich dauerhaft besser zu ernähren. „Wichtig ist, dass man sich bei veganer Ernährung gezielt die Nährstoffe zuführt, die sonst nur in tierischen Produkten ausreichend vorkommen, insbesondere Vitamin B12 und Eisen“, so Lena Kurzhals, Gesundheitsexpertin bei der AOK in Ingolstadt und ergänzt: „Gerade bei gesünderem Essen, beim Abnehmen oder auch bei mehr Sport ist es hilfreich, nicht zu schnell zu viel zu wollen, sondern auf Ausdauer und langfristige Umstellung zu setzen.“

Dry January ganz ohne Promille

Etwas anders sieht es bei der zweiten Herausforderung im Januar aus, dem sogenannten Dry January, bei dem man einen Monat lang keinen Alkohol zu sich nimmt. Beim Dry January profitiert insbesondere die Leber als Entgiftungsorgan nur von einem kompletten Verzicht. „Studien haben gezeigt, dass sich bereits nach einem Monat Abstinenz positive Aspekte zeigen und dass viele Menschen deshalb ihr Trinkverhalten verändern“, ergänzt Lena Kurzhals. Den größten gesundheitlichen Nutzen haben erwiesenermaßen diejenigen, die auch nach dem Dry January langfristig keinen Alkohol mehr konsumieren.

Neue gesündere Gewohnheiten schaffen

„Je schneller man sich den guten Vorsatz zur Gewohnheit macht, desto seltener muss man sich ein ums andere Mal aufraffen“, sagt Lena Kurzhals. Häufig scheitern Vorsätze auch daran, dass sie nicht klar formuliert sind. „Es geht darum, sich möglichst viele W-Fragen zu stellen, zum Beispiel: Was genau mache ich wie oft und wie lange, aber auch: Was ist wirklich realistisch?“, so Lena Kurzhals. Sie schlägt vor, mit wenigen Vorsätzen anzufangen und sie gegebenenfalls nacheinander anzugehen. Um positive Erfahrungen des Veganuary und Dry January auf Dauer beizubehalten, kann das zum Beispiel heißen: „Ich esse fünfmal am Tag eine handtellergroße Portion Obst oder Gemüse („Fünf am Tag“) oder „Ich verlängere den alkoholfreien Januar um den Februar“.

Weitere Informationen im Internet:

Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE | DGE

So gesund ist Alkoholverzicht (aok.de)

Veganuary - Home

Richtig entspannen

Warum Pausen so wichtig sind

Ob während der Arbeit oder im Familienalltag: Pausen helfen dabei, Stress abzubauen, Energie zu tanken und entspannt arbeiten zu können. „Wer zu wenig Pausen einlegt, wird hingegen schneller krank, verliert an Motivation, macht Fehler, und an entsprechenden Arbeitsplätzen steigt die Unfallgefahr“, so Rainer Stegmayr, Teamleiter Markt und Gesundheit bei der AOK in Ingolstadt. Pausen sind demnach notwendig, damit wir leistungsfähig und vor allem auch gesund bleiben.

Pausen regulieren Blutzuckerspiegel

Die positiven Effekte von großen und kleinen Auszeiten sind inzwischen gut belegt: Blutdruck und Blutzuckerspiegel sinken, das Herz schlägt langsamer – Erholungszeiten minimieren somit das Risiko für Herzprobleme. Angespannte Muskeln in Nacken, Schultern und Rücken entspannen sich und das wiederum beugt orthopädischen Problemen vor. Die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol geht zurück und damit auch das Risiko für viele Erkrankungen wie Depressionen, Stoffwechselstörungen, Immunerkrankungen und Schlafstörungen.

Kurze Pausen sind effektiv

Mehrere kurze Pausen erfrischen mehr als nur eine lange, denn zu Beginn einer Pause ist der Erholungseffekt am stärksten. „Solche Kurz-oder Mikropausen, die weniger als eine Minute dauern, können auch sehr gut in den Arbeitsalltag integriert werden, beispielsweise indem wir die Treppe zu einer anderen Abteilung nutzen oder beim Gang zur Kaffeeküche mal aus dem Fenster blicken“, so Rainer Stegmayr. Je achtsamer die Pausen gestaltet werden, desto effektiver sind sie. Denn nicht jede Arbeitsunterbrechung bringt die erhoffte Entspannung. Am Bildschirm sitzen bleiben, nebenher ein Brot essen, im Smartphone die Nachrichten checken – solche Pausen sind wenig erholsam. Für einen guten Erholungseffekt ist es auch ratsam, für Abwechslung zu sorgen und etwas Anderes zu machen als bei der Arbeit. „Wer den ganzen Tag am Schreibtisch oder Bildschirm sitzt, für den ist es gut, mal aufzustehen, sich ein wenig zu bewegen und vielleicht frische Luft oder Sonnenlicht zu tanken“, so Rainer Stegmayr. Für überwiegend körperlich Arbeitende trifft das Gegenteil zu. Hier ist körperliche Ruhe gefragt: Beine hochlegen, entspannen und dem Körper die notwendige Ruhephase gönnen.

Auch lange Pausen nutzen

Spätestens bei einer längeren Pause sollte man für räumliche Distanz sorgen, sich in die Kantine oder in ein Restaurant begeben oder einen Spaziergang machen. „Wenn man an seinem Arbeitsplatz viel redet, ist eine Pause in Stille womöglich wohltuend und umgekehrt: Arbeitet man viel für sich, kann ein Treffen mit Kollegen anregend sein“, so Rainer Stegmayr. Neben den Pausen während der Arbeit haben natürlich auch die Erholungsphasen zwischen den Arbeitszeiten ihren Stellenwert: Rein rechtlich ist nach Arbeitsende eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzuhalten. Und die richtig lange Pause, nämlich der Urlaub, sollte mindestens zehn Tage dauern, damit sich eine echte Erholung einstellt. Beim Urlaub gilt zudem: Sich in der Arbeit möglichst von Kolleginnen oder Kollegen vertreten lassen sowie nicht per Mail oder Anruf erreichbar sein.

AOK-Programme unterstützen dabei, gelassen durch Beruf und Alltag zu kommen: So kann jede und jeder beim Online-Training „Stress im Griff“ oder Entspannungskursen unter www.aok.de > Leistungen & Services > Gesundheitskurse > Stressbewältigung mitmachen.

AOK-Beirat: Wechsel im Vorsitz

Gesundheitsversorgung sichern und stärken

Zu Jahresbeginn wechselt turnusgemäß der Vorsitz im Beirat der AOK-Direktion Ingolstadt: Christian Ponzer, Vertreter der Arbeitgeber übernimmt vom Versichertenvertreter Christian De Lapuente für dieses Jahr die Leitung des ehrenamtlichen Gremiums. „Als soziale Selbstverwaltung sind wir den Interessen aller Beitragszahlenden verpflichtet. Wir setzen weiterhin auf regionale Nähe der AOK und legen Wert auf kompetente und persönliche Beratung – je nach Wunsch lokal oder digital“, so Christian Ponzer. Auch in Zukunft werde die AOK ein verlässlicher und zukunftsorientierter Arbeitgeber und Partner für die Menschen in Sachen Gesundheit bleiben.

Versorgung langfristig sichern

Die Rahmenbedingungen in der Gesundheitsversorgung sind komplex. „Umso wichtiger ist es, dass im Gesundheitswesen alle Beteiligten über den Tellerrand ihres Bereichs blicken und offen sind für die Entwicklung innovativer, vernetzter und tragfähiger Strukturen“, so Christian Ponzer. Der größte Reformbedarf betrifft derzeit die stationäre Versorgung: Fast jeden dritten Euro der Beitragseinnahmen erhalten die Krankenhäuser. „Die vorgesehene Reform der stationären Versorgung ist wichtig. Unverzichtbares Kriterium muss dabei stets die Behandlungsqualität für die Patientinnen und Patienten sein“, so Christian Ponzer. Wie wichtig den Menschen im Freistaat die Qualität der Leistung bei der Wahl von Krankenhäusern ist, zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der AOK Bayern. So ist für 97 Prozent der Befragten die Qualität das wichtigste Kriterium. Knapp dahinter steht an zweiter Stelle die Spezialisierung des Krankenhauses auf die jeweilige Erkrankung (92 Prozent). Bei einem planbaren Eingriff würden sich 94 Prozent für das Krankenhaus entscheiden, das auf ihre Erkrankung spezialisiert ist und dafür auch einen längeren Fahrtweg in Kauf nehmen.

Chancen der Telemedizin nutzen

Die Gesundheitsversorgung von morgen wird vermehrt auf digitale und telemedizinische Anwendungen setzen. Grund genug für alle Beteiligten, bereits heute gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. „Deshalb bietet die AOK Bayern beispielsweise die Möglichkeit einer digitalen fachärztlichen Diagnose bei Hauterkrankungen“, so Christian Ponzer. Menschen mit einem Hautproblem können digital eine Anfrage bei einer teilnehmenden Hautarztpraxis ihrer Wahl stellen, indem sie Fotos der betroffenen Hautstelle hochladen. Innerhalb von maximal 48 Stunden erhalten die Betroffenen eine schriftliche Diagnose und eine konkrete Handlungsempfehlung. Fast 90 Prozent aller Anfragen können auf diesem Weg komplett digital bearbeitet und abgeschlossen werden.

Internet-Tipp:

www.aok.de -> Suchbegriff „Online-Hautcheck“

Emotionales Essen

Was tun, wenn die Seele Hunger hat?

Angst, Einsamkeit, Druck, Ärger, Langeweile: Unangenehme Gefühle sind schwer auszuhalten. Um sie weniger zu spüren, stürzen sich manche Menschen in Aktivitäten, andere lenken sich mit Filmen oder Serien ab, surfen stundenlang im Netz oder trösten sich, indem sie vermehrt snacken. „Sogenanntes emotionales Essen bedeutet, dass Menschen ihre Gefühle durch Nahrungsaufnahme positiv beeinflussen wollen, ohne wirklich Hunger zu haben“, erklärt Lena Kurzhals, Gesundheitsexpertin von der AOK in Ingolstadt. Dieses Verhalten wirkt jedoch – wenn überhaupt – nur kurzfristig. Denn mit dem Griff zur Schokolade oder den Chips bei Frust oder Stress verdrängt man lediglich die eigentlichen Gefühle.

Emotionales Essen als Vermeidungsstrategie

Bei vielen scheint diese Vermeidungsstrategie trotzdem erst einmal zu funktionieren. „Auch rein physiologisch können Lebensmittel, wohlgemerkt in der richtigen Dosierung, für Energie und Wohlbefinden sorgen“, sagt Lena Kurzhals. Doch bei denjenigen, die damit das ursprüngliche Problem – wie etwa den Ärger über eine geplatzte Verabredung, die Enttäuschung nach einer Trennung, die Angst und Wut bei Konflikten – nur verdecken wollen, verpufft diese Wirkung schnell. Stattdessen meldet sich oft das schlechte Gewissen, bis hin zu Schuldgefühlen. „Die psychische und körperliche Gesundheit können unter emotionalem Essen leiden“, warnt Lena Kurzhals. So drohen als Folge Gewichtszunahme und Übergewicht mit erhöhten Gesundheitsrisiken, etwa für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Stressursachen erkennen und bearbeiten

Wer bei Stress oder Frust isst, sollte lernen, sich von diesem gewohnten Muster zur Stressbewältigung zu lösen. „Zunächst ist es wichtig, sich diese Automatismen erst einmal bewusst zu machen“, sagt Lena Kurzhals. Dazu gehört, dass man im täglichen Leben den Auslösern auf die Spur kommt und dabei die negativen Gefühle benennt und zulässt. Viele Menschen können das nicht und drängen ihre Emotionen eher beiseite oder überlagern sie, eben zum Beispiel mit Essen. „Schon alleine, um echten Hunger und emotionales Essen wieder unterscheiden zu lernen, ist es hilfreich, den Umgang mit psychischen Belastungen zu trainieren“, so Lena Kurzhals. Kurse zur Stressbewältigung oder Achtsamkeitstraining helfen, die Herausforderungen des Alltags besser zu meistern und dadurch gestärkt durchs Leben zu gehen.

Internet-Tipps:

AOK-Programm "Stress im Griff" | AOK

AOK-Programm “Lebe Balance” | AOK

Neu in 2024:

Mehr Leistungen der Pflegekasse

Ab diesem Jahr erhalten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen höhere Leistungen. So steigt in der ambulanten Pflege das monatliche Budget für Sachleistungen durch Pflegedienste um fünf Prozent. Auch das Pflegegeld bei Versorgung durch Angehörige oder Freunde wird um fünf Prozent erhöht. Neben der Anhebung der Beträge für Pflegegeld und Pflegesachleistung gibt es auch höhere Leistungszuschläge für pflegebedürftige Heimbewohner. Für Betroffene bedeutet dies im besten Fall eine Entlastung von 75 Prozent (bisher 70 Prozent) bei den pflegebedingten Eigenanteilen. Die Höhe der Leistungszuschläge ist nach der Verweildauer in der stationären Einrichtung gestaffelt.

AOK-Beirat begrüßt finanzielle Entlastung

„Die verbesserten Leistungen in der Pflege tragen dazu bei, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen finanziell zu entlasten – das ist ein wichtiger und richtiger Schritt“, so Christian Ponzer Beiratsvorsitzender bei der AOK in Ingolstadt. In der Region profitieren über 6.000 AOK-versicherte Pflegebedürftige von den höheren Leistungen, die auf das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) zurückgehen. Insgesamt sind es knapp 220.000 Pflegebedürftige bei der AOK Bayern. „Die Auszahlung der neuen Beträge erfolgt ab 2024 automatisch. Es mussten keine neuen Anträge gestellt werden“, freut sich Christian Ponzer über die unbürokratische Umsetzung durch die AOK.

Erleichterungen für pflegende Angehörige

Auch für pflegende Angehörige gibt es Erleichterungen – etwa die Ausweitung des Pflegeunterstützungsgelds. Grundsätzlich haben Beschäftigte das Recht, bis zu zehn Tage der Arbeit fernzubleiben, um im Akutfall für pflegebedürftige Angehörige die Pflege zu organisieren. Bisher war diese Leistung auf insgesamt zehn Arbeitstage je pflegebedürftiger Person beschränkt. Künftig kann das Pflegeunterstützungsgeld pro Jahr für bis zu zehn Arbeitstage je pflegebedürftiger Person in Anspruch genommen werden.

Pflege-App unterstützt im Alltag

Um Pflegebedürftige und ihre Angehörigen im Pflegealltag zu unterstützen, hilft die AOK-Pflegeberatung beispielsweise bei der Beantragung von Leistungen der Pflegeversicherung oder informiert zu Angeboten, die Angehörige entlasten können. „Neben der persönlichen Beratung vor Ort setzt die AOK Bayern auch auf digitale Hilfe – etwa mit der neuen Pflege-App“, so Christian Ponzer. Gerade zu Beginn der Pflegebedürftigkeit benötigen Betroffene einen Fahrplan für die neue Lebenssituation. Hier setzt der digitale Begleiter mit Informationen, Checklisten und praktischen Anleitungen zur Pflege und zu Pflegeleistungen an. Zudem ermöglicht die App, sich digital mit weiteren pflegenden Angehörigen, Freunden und Nachbarn zu vernetzen.

So erreichen Sie Ihre zuständige Pflegeberaterin:

Frau Irmtraud Maikow (0841/9349-225 oder

irmtraud.maikow@by.aok.de)

Frau Johanna Bergbauer (0841/9349-405 oder

johanna.bergbauer@by.aok.de)

Frau Verena Lukas (0841/9349-615 oder

verena.lukas@by.aok.de)