Landrat Albert Gürtner und Kreisbrandrat Christian Nitschke im Foyer des Landratsamts
Erleichterung für die Geflügelhalter im Landkreis Pfaffenhofen: Das Landratsamt Pfaffenhofen hebt seine Allgemeinverfügung vom 24.11.2022 nun vollständig auf. Um das Risiko einer Einschleppung der Geflügelpest in Nutz- und Hausgeflügelbestände zu minimieren, waren vorbeugende tierseuchenrechtliche Maßnahmen, wie z. B. betriebsbezogene Biosicherheitsmaßnahmen auch für Betriebe bis 1000 Tiere und das Fütterungsverbot von Wildvögeln angeordnet worden.
Wie das Landratsamt mitteilt, komme das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nach Prüfung der aktuellen Seuchenlage für ganz Bayern zu dem Ergebnis, dass auf Grund der starken Abnahme von nachgewiesenen HPAI-Infektionen bei Wildvögeln in den letzten Wochen auch in Bayern nur noch von einem moderaten Risiko für den Eintrag von HPAI in Geflügelhaltungen durch den Kontakt mit Wildvögeln ausgegangen werden kann. Die Einhaltung der grundsätzlichen, rechtlich vorgegebenen Maßnahmen zur Biosicherheit werde dabei stets vorausgesetzt.
„Insbesondere in der Nähe von vermehrten HPAI-Fällen bei Wildvögeln ist das Einschleppungsrisiko für Geflügelhaltungen mit Auslauf und für Freilandhaltungen jedoch nach wie vor erhöht. Die entsprechenden gesetzlichen Biosicherheitsmaßnahmen sind weiterhin einzuhalten“, so das Veterinäramt am Landratsamt Pfaffenhofen. Weitere Informationen und wertvolle Anregungen können aus dem Merkblatt des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zu Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest in Kleinhaltungen entnommen werden. Dieses ist auf der dortigen Homepage unter www.fli.de zu finden. Außerdem können Tierhalter die „AI-Risikoampel“ unter https://risikoampel.uni-vechta.de/ kostenlos und anonym verwenden.
Nicht berührt von den aktuellen Erleichterungen ist die Allgemeinverfügung des Landratsamts vom 25.10.2022 zur weiterhin bestehenden Untersuchungspflicht für im Reisegewerbe (mobiler Handel) abgegebenes Geflügel.
Pfaffenhofener Wertstoffhöfe bieten zusätzliche Öffnungszeiten
Der Starkregen am vergangenen Samstag im Großraum Pfaffenhofen hat viele Keller unter Wasser gesetzt und dementsprechend viel Müll verursacht. Der Abfallwirtschaftsbetrieb bietet daher zusätzliche Öffnungszeiten an den Pfaffenhofener Wertstoffhöfen an. Zu den üblichen Öffnungszeiten öffnet der Wertstoffhof des Landkreises Pfaffenhofen, Martin- Binder- Ring 4 am Mittwoch, 30. August von 9:00 – 12:00 Uhr und der Wertstoffhof der Stadt Pfaffenhofen, Joseph- Fraunhofer- Straße 62 am Donnerstag, 31. August von 17:00 – 20:00 Uhr.
Der AWP bittet alle Anlieferer von „Starkregenmüll“, diesen soweit zu sortieren, dass Elektrogeräte, Metalle und Möbelholz getrennt angeliefert werden. Kühl- und Gefriergeräte können nur ohne Inhalt angenommen werden. Gefährliche Abfälle wie Lacke, Lösungsmittel, Pflanzenschutzmittel, usw. müssen über die angebotenen Problemabfallsammeltermine entsorgt werden.
Bei weitergehenden Fragen wenden Sie sich bitte direkt an den AWP unter Telefon 08441 787950.
Vor allem südliche Landkreisgemeinden betroffen
Von dem schweren Unwetter am Samstagabend blieb auch der Landkreis Pfaffenhofen nicht verschont. Betroffen war vor allem der südliche Landkreis und hier insbesondere die Stadt Pfaffenhofen und die Gemeinde Scheyern. Wie Kreisbrandrat Christian Nitschke mitteilt, gab es insgesamt rund 250 Einsätze zu bewältigen. Dabei handelte es sich vor allem um vollgelaufene Keller, Tiefgaragen und Unterführungen sowie Sturmschäden.
Zudem hat ein in eine Hochspannungsleitung gestürzter Baum zu einem großflächigen Stromausfall in den Gemeinden Scheyern, Gerolsbach und Jetzendorf geführt. Betroffen hiervon waren rund 3.000 Haushalte.
Rund 350 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren, dem THW, der UG-ÖEL (Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung), Kreisbrandinspektion und Landratsamt arbeiteten die Einsätze bis in die frühen Morgenstunden ab. Die Kreiseinsatzzentrale des Katastrophenschutzes war ebenfalls in Betrieb und koordinierte alle unwetterbedingten Einsätze.
Landrat Albert Gürtner, der sich im Foyer des Landratsamts über die aktuelle Situation von Christian Nitschke informiere ließ, bedankt sich bei allen Einsatzkräften für die Unterstützung. „Alle Einsätze wurden professionell bewältigt. Wir können froh sein, dass wir nicht so hart getroffen wurden wie manche Gemeinden in anderen Landkreisen“, so der Landrat.