Wie bereits im Sommerpfarrbrief angekündigt, werden in den Pfarreien der PG Pfarrversammlungen abgehalten - soweit evtl. Einschränkungen durch Corona diese nicht verhindern. Drei Gründe haben mich im Wesentlichen auf dem Hintergrund der kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in jüngster Zeit in diesem Frühsommer bewogen, die Gläubigen im Herbst zu Pfarrversammlungen einzuladen.
1. Personelle Veränderungen im Team der hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der PG ziehen auch Veränderungen in der Seelsorge nach sich. Das Engagement der Gemeindemitglieder wird neu zu reflektieren sein, und auch verstärkt eingefordert werden. (Pfarr-)Gemeinde wird dort sein, wo Gemeindemitglieder in der jeweiligen Gemeinde und in der Vernetzung der PG mitwirken.
2. Die fortschreitende Individualisierung und Privatisierung der Glaubenspraxis vieler Christen und Christinnen hat zur Folge, dass Sinn und Bewusstsein für gemeinschaftliches Engagement stark zurückgehen. Zu viele erwarten von zu wenigen, dass sie in Chören, in der Mitarbeit der Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf dem Empfang der Sakramente, im Dienst im Gottesdienst, in der Gremienarbeit und in den vielen anderen Bereichen das Gemeindeleben aufrechterhalten.
3. Der starke Rückgang der Teilnahme an liturgischen Feiern und Festen (sonntäglicher Eucharistiefeier, Andachten, Bittgänge etc.), die offensichtlich für die Glaubenspraxis vieler keine Rolle mehr spielen, die gewachsene Zahl an Austritten und ein spürbares Desinteresse am kirchlichen Leben ziehen Konsequenzen nach sich, bzw. stellen das bestehende Angebot an liturgischen Feiern in Frage.
Es steht außer Fragen, dass Kirche als Institution derzeit alles andere als ein erfreuliches Bild im öffentlichen Leben abgibt. Dies zu ändern, haben sich in den letzten Jahren viele engagierte Katholikinnen und Katholiken vorgenommen und versuchen im sog. „Synodalen Prozess“ zusammen mit den Bischöfen Lösungswege zu gehen. Kirche ist aber eben nicht in erster Linie Institution, sondern „Glaubensgemeinschaft“ und „Gottesvolk“ - und diese bestehen aus den Gläubigen in unseren Pfarreien. Hier geht es wiederum in erster Linie um einen gelebten Gottesglauben in Gemeinschaft mit andern - und eben nicht nur in der Privatheit des stillen Kämmerleins. Ob christlicher Glaube und christliche Werte zukünftig im gesellschaftlichen Leben noch eine Stimme haben und mitbestimmen werden, wie gesellschaftliche Normen ausgestaltet werden, entscheidet sich eben auch dort, wo sie gelebt werden.
Deshalb lade ich die Gemeindemitglieder zu den Pfarrversammlungen in den jeweiligen Pfarreien ein. Das Interesse und die Teilnahme an den Pfarrversammlungen wird schon ein erstes Bild abgeben, wie wichtig den Gemeindemitgliedern ihr Pfarrleben vor Ort ist. Die Pfarrversammlungen finden ganz bewusst in unseren Gotteshäusern statt - wir brauchen lebendige Bausteine für unsere Pfarreien, dann machen auch die Gebäude aus Stein Sinn.
Freinhausen
23. September 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche St. Sebastian
Deimhausen
28. September 2022 – 1945 Uhr Pfarrkirche St. Pantaleon
(!geändert, nicht im Pfarrheim)
Ehrenberg
29. September 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche St. Ulrich
Göbelsbach
04. Oktober 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche St. Vitus
Euernbach
05. Oktober 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche Mariä Heimsuchung
Tegernbach
07. Oktober 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche Mariä Reinigung
Weichenried
11. Oktober 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche St. Anna
Lindach/Eulenried
18. Oktober 2022 – 19.45 Uhr Pfarrkirche St. Ulrich
Hohenwart
25. Oktober 2022 – 19.45 Uhr Marktkirche Mariä Verkündigung
(Terminverschiebung wegen Bürgerversammlung am 21. September 2022)