649 Schulwegunfälle passierten im Jahr vor Corona (2019) auf Bayerns Straßen. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 gab es mit 411 bzw. 458 deutlich weniger Schulwegunfälle. Nach dem Rückgang in den vergangenen beiden Jahren meldet das Bayerische Innenministerium jedoch wieder einen Anstieg in der Unfallstatistik für das Jahr 2022. „Umso wichtiger ist es jetzt, gerade Erstklässlerinnen und Erstklässler in den ersten Schulwochen zu unterstützen, damit sie sicher zur Schule und wieder nachhause kommen“, so Rainer Stegmayr, Teamleiter Prävention und Öffentlichkeitsarbeit von der AOK in Ingolstadt. Die Abc-Schützen müssen sich häufig auf einem neuen Schulweg zurechtfinden, der gerade bei Dunkelheit und in der Dämmerung besondere Gefahren birgt. „Mit einer Warnweste und Reflektoren lässt sich die Sichtbarkeit erhöhen und so das Unfallrisiko im Vergleich zu dunkler Kleidung halbieren“, sagt Stegmayr. Bereits seit drei Jahren arbeitet die AOK Bayern eng mit der Verkehrswacht Bayern zusammen, um die Erstklässlerinnen und Erstklässler zum Schulanfang mit Warnwesten auszustatten. Knapp 200.000 Sicherheitsüberwürfe gingen seitdem bayernweit an die Abc-Schützen.
Die AOK in Ingolstadt stattet in diesem Jahr zum Schulstart über 5000 Erstklässler an über 90 teilnehmenden Schulen mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kooperation für mehr Sicherheit im Straßenverkehr mit der Verkehrswacht Bayern fortsetzen können“, bekräftigt Stegmayr. Die Gesundheitskasse sehe es als wichtige Aufgabe, den Schulweg gerade für die Kleinsten und Schwächsten im Straßenverkehr sicherer zu machen.
Auch Ulrich Resch, Direktor von der AOK Ingolstadt ist von der Aktion überzeugt: „Die sogenannten Warndreiecke tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, die Verkehrssicherheit zu fördern und Verkehrsunfälle zu vermeiden.“ Die Kinder könnten so auch bei schlechtem Wetter oder in der Dämmerung gut von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden. An insgesamt etwa 1.700 Grund- und Förderschulen in ganz Bayern werden heuer rund 100.000 Sicherheitsüberwürfe verteilt.
Ein gesunder Schlaf ist wichtig für Körper und Geist. Wenn wir gut schlafen, erholen wir uns und sammeln Energie für den kommenden Tag. Wer hingegen zu wenig oder schlecht schläft, ist tagsüber eher müde und reizbar. Die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit ist verringert, auch Kopfschmerzen und Muskelverspannungen können die Folge sein. „Studien haben zudem gezeigt, dass bei Menschen, die über lange Zeit zu wenig schlafen oder an Schlafstörungen leiden, das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes steigt“, sagt Rainer Stegmayr, Teamleiter Prävention und Öffentlichkeitsarbeit von der AOK in Ingolstadt.
Studien zufolge reichen sieben bis acht Stunden Schlaf für die nächtliche Regeneration. Neben der Dauer ist die Qualität des Schlafes entscheidend für seine erholsame Wirkung. „Normalerweise durchläuft der Mensch während einer Nacht mehrmals verschiedene Schlafphasen, in denen der Schlaf unterschiedlich tief ist“, erläutert Rainer Stegmayr. Dabei können auch kürzere wachähnliche Zustände auftreten. Wer also nachts aufwacht und nicht gleich wieder einschlafen kann, sollte sich nicht unter Druck setzen und nicht auf die Uhr schauen. Wer das Wachliegen als quälend empfindet, kann aufstehen und einer ruhigen Beschäftigung nachgehen. „Meist treten Schlafstörungen nur vorübergehend auf“, sagt Rainer Stegmayr. Wer allerdings mehrere Wochen hintereinander nicht ein- oder durchschlafen kann, sollte medizinischen Rat suchen. Das gilt auch für Menschen, die schlafwandeln oder unter Schlafapnoe leiden. Schlafmittel sollte man nur in Rücksprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt einnehmen. Meist helfen sie nur kurzfristig und bergen bei dauerhafter Einnahme die Gefahr von Abhängigkeit.
Regelmäßige Bewegung tagsüber hilft, Stress abzubauen. Nachts schläft man dann meist besser. Rainer Stegmayr rät jedoch davon ab, direkt vor dem Zubettgehen noch intensiv Sport zu treiben. Sinnvoll ist es, relativ früh zu Abend zu essen. Üppige Mahlzeiten am späten Abend sowie koffein- und alkoholhaltige Getränke können den Schlaf beeinträchtigen. Ein Abendspaziergang oder ein heißes Bad mit Zusätzen wie Melisse oder Lavendel machen erfahrungsgemäß angenehm müde. Sehr nützlich ist es, spätestens eine Stunde vor dem Zubettgehen den Fernseher oder das Handy auszuschalten. Die Lektüre von Büchern oder Zeitschriften dagegen kann das Einschlafen fördern. Bestimmte Rituale - wie ein Spaziergang, ein Kräutertee oder eine Entspannungsübung - signalisieren Körper und Seele, dass jetzt Schlafenszeit ist. Darüber hinaus schwören viele Menschen auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus. „Nach Möglichkeit gewöhnt man sich an, immer ungefähr zur selben Zeit zu Bett zu gehen und wieder aufzustehen, am besten auch am Wochenende“, empfiehlt Rainer Stegmayr. Das Schlafzimmer sollte dunkel, ruhig und nicht zu warm sein. Eine Temperatur zwischen 14 und 18 Grad ist optimal. „Es hat sich zudem bewährt, das Schlafzimmer abzudunkeln und Geräusche möglichst abzuschirmen“, so Rainer Stegmayr. Günstig ist es, vor dem Zubettgehen noch einmal zu lüften.
Egal ob zu Hause, im Fitnessstudio oder draußen an der frischen Luft - wer sich regelmäßig bewegt und Sport treibt, hält sich fit und gesund. Entsprechend verhalten sich auch mehr als zwei Drittel der Bayerinnen und Bayern: Gefragt nach einem Rezept für „Gesund älter werden“, setzen 69 Prozent vor allem auf Bewegung. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Bayern unter 1.502 bayerischen Erwachsenen. „Zellen, Organe und auch der Bewegungsapparat verändern sich im Laufe der Jahre. Zahlreiche Funktionen des Körpers erreichen den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit bereits um das 30. Lebensjahr - danach baut der Körper langsam aber merklich ab“, so Miriam Hofbeck, Bewegungsexpertin bei der AOK in Ingolstadt. Die gute Nachricht: Sportliche Aktivitäten können in jedem Alter dabei helfen, gesund zu altern und die eigene Leistungsfähigkeit möglichst lange zu bewahren.
Liegen keine einschränkenden Krankheiten vor, kann durch Bewegung und Sport ein großer Teil der Muskelstärke und Muskelmasse bis ins hohe Alter erhalten werden, die Bänder bleiben elastischer und die Gelenke stabiler. Auch die Elastizität des Bindegewebes und die Knochendichte werden positiv beeinflusst. Zudem beugt regelmäßige Bewegung Krankheiten vor, sie senkt das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall. „Man muss nicht jeden Tag Sport treiben, um fit zu werden und gesund zu bleiben“, so Miriam Hofbeck. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in ihren aktuellen Richtlinien aus dem Jahr 2020, sich pro Woche mindestens 150 bis 300 Minuten moderat zu bewegen. „Pro Tag entspricht das durchschnittlich einem Minimum von 20 Minuten - von jeder weiteren aktiven Minute profitiert der Körper zusätzlich“, weiß Miriam Hofbeck.
Stehen in jüngeren Jahren eher Leistungsaufbau, die Leistungsfähigkeit und der Muskelaufbau im Vordergrund, so geht es mit zunehmendem Alter eher darum, ersten Fettpölsterchen, Muskel- oder Konditionsschwächen entgegenzuwirken und die Muskulatur zu erhalten und zu stärken. „Generell gilt: Für sportliche Betätigung ist man nie zu alt. Wichtig ist, die richtige Sportart für das entsprechende Lebensalter und den körperlichen Zustand zu finden - und richtig auszuüben“, so Miriam Hofbeck. Für die Jüngeren eignen sich sämtliche Ballspiel- und Fitnesssportarten, Gerätetraining, Outdoor- und Erlebnissport. Wenn die Belastungen dem Gesundheits- und Trainingszustand angepasst sind, können aber auch im Alter die meisten Sportarten ausgeübt werden. Besonders empfehlenswert sind jedoch Sportarten mit geringerem Verletzungsrisiko, wie Schwimmen, Joggen, Nordic-Walking, Wandern oder Radfahren. Ungeübte Sportler oder Wiedereinsteiger - insbesondere ab 35 Jahre - sollten sich vor den ersten sportlichen Aktivitäten von einem Arzt checken lassen. Auch bei vorhandenen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht oder Diabetes ist dies ratsam.
Insgesamt 4.171 Verdachtsfälle von Fehlverhalten im Gesundheitswesen hat die AOK Bayern in den Jahren 2020 und 2021 bearbeitet - darunter 2.494 Neufälle und 1.677 Bestandsfälle. Das zeigt ihr aktuell vorliegender Bericht zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen. An jedem Arbeitstag gingen bayernweit im Schnitt mehr als sechs neue Fälle mit Verdacht auf Abrechnungsbetrug, Korruption, Bestechung oder Bestechlichkeit ein. „Im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum 2018/2019 haben die Neufälle um rund ein Drittel abgenommen“, sagt Ulrich Resch, Direktor bei der AOK in Ingolstadt. Ein Grund waren eingeschränkte Kontrollen etwa bei Pflegediensten während der Corona-Pandemie. Ulrich Resch sieht dennoch keinen Grund zur Entwarnung, denn mit einem festgestellten Gesamtschaden von 27,9 Millionen Euro erreichte die AOK Bayern im Berichtszeitraum einen neuen Höchstwert. Er / sie betont: „Abrechnungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Es geht um Beitragsgelder, die für die Gesundheitsversorgung der Versicherten fehlen.“
„Die Schadenssumme hat sich im Vergleich zu 2018/2019 mehr als verdoppelt“, ergänzt Ulrich Resch. Insgesamt konnte Bayerns größte Krankenkasse für die Jahre 2020/2021 rund 12,3 Millionen Euro erfolgreich zurückfordern. „Seit Einrichtung der Fehlverhaltensstelle 2004 waren es sogar rund 107 Millionen Euro“, so Ulrich Resch.
Positiv bewertet Ulrich Resch die Zusammenarbeit mit der neu eingerichteten Zentralstelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen in Nürnberg. Die in Bayern geschaffenen Strukturen sind bislang einmalig in Deutschland und ermöglichen eine gezieltere und effektivere Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen. Handlungsbedarf sieht Ulrich Resch allerdings auf Bundesebene und fordert zur Betrugsprävention eine bundesweite Datenbank, die Betrugsfälle personenbezogen speichert. Beispielsweise müsse endlich zentral erfasst werden, wenn Mitarbeitende aus der Pflege wegen Abrechnungsbetrug verurteilt wurden, so Ulrich Resch. „Immer noch können Betrüger einfach ein Bundesland weiterziehen und dort eine Zulassung für einen neuen Pflegedienst beantragen oder in einer verantwortlichen Tätigkeit eingesetzt werden, ohne dass die Kranken- und Pflegekassen über die kriminellen Vorgänge informiert sind.“
Berichten aus der täglichen Ermittlungsarbeit zufolge gehen Betrüger immer professioneller vor. Ulrich Resch fordert daher den Gesetzgeber auf, die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen, dass mit intelligenter Software künftig die Abrechnungsdaten mehrerer Kassen gemeinsam geprüft werden könnten. Besonders aufwändig ist Ulrich Resch zufolge die Abrechnungsprüfung in der Pflege: „Hier ist immer noch Papier Standard.“ Um Betrügern auf die Spur zu kommen, müssen Rechnungen, Dienstpläne und Leistungsverzeichnisse oftmals einzeln per Hand kontrolliert werden. Die Lösung liegt nach Ansicht von Ulrich Resch in der Verpflichtung, auch in der Pflege digital abzurechnen.