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Mitteilungsblatt für den Markt Hohenwart
Ausgabe 47/2022
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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Das Landratsamt informiert:

Der Krisenstab wurde im Foyer des Landratsamts eingerichtet.

Gut vorbereitet für einen Stromausfall

Katastrophenschutzübung „Spannungsfrei 2022“

Um auf einen flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall gut vorbereitet zu sein, wurde im Landkreis Pfaffenhofen Anfang November eine Stabsrahmenübung durchgeführt. „Für Katastrophenszenarien werden im Landkreis Pfaffenhofen jährlich solche Übungen durchgeführt, um die Plausibilität von Katastrophenschutzplänen zu überprüfen. Aus aktuellem Anlass wurde in diesem Jahr das Thema Stromausfall unter dem Übungsnamen Spannungsfrei 2022 gewählt“, so Abteilungsleiter Steffen Kill vom Landratsamt.

Eine siebenköpfige Übungsleitung entwickelte im Vorfeld für die Städte Pfaffenhofen und Geisenfeld sowie die Märkte Reichertshofen und Hohenwart ein Drehbuch mit Ereignissen, wie sie bei einem langanhaltenden Stromausfall auftreten könnten. „In den beteiligten Kommunen wurden bei der Übung Krisenstäbe bestehend aus Verwaltung, Wasserver- und entsorger, Bauhof und Feuerwehr eingerichtet, vorgeplante Maßnahmen aktiviert und auf die Einspielungen von fingierten Ereignissen reagiert“, so Benedikt Stuber von der Brandschutzdienststelle am Landratsamt, der die Übung ausgearbeitet und geleitet hat.

Übergeordnet nahm die Katastrophenschutzbehörde bestehend aus der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Örtlichen Einsatzleitung mit Fachberatern aus Polizei, Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung, Technischem Hilfswerk, Rettungs- und Sanitätsdienst, Kreisbrandinspektion sowie dem Verbindungskommando der Bundeswehr ihre Arbeit auf.

Benedikt Stuber: „Die Aufgaben des Landkreises bestehen in einem solchen Katastrophenszenario insbesondere in der Aufrechterhaltung der Kommunikation für die kritische Infrastruktur, der Versorgung der kritischen Infrastruktur mit Treibstoff sowie der Organisation einer medizinischen Rumpfversorgung.“

Schwerpunkte bei den Gemeinden sind die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung, der Weiterbetrieb der Kläranlagen, die Einrichtung von sogenannten Leuchttürmen als Informationsstelle für die Bevölkerung und als Anlaufstelle bei Notfällen.

„Ziel der Übung war es, die bisher aufgestellten Pläne zu überprüfen und Verbesserungspotential zu erkennen. Eine erste Nachbetrachtung der Übung hat ergeben, dass die derzeitigen Planungen eine gute Basis für weitere Detailbetrachtungen sind“, so Steffen Kill.

Landrat Albert Gürtner bedankt sich bei den mitwirkenden Gemeinden und Hilfsorganisationen für die gute Zusammenarbeit und stete Bereitschaft, in Katastrophenfällen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises einzustehen. „Ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall ist sehr unwahrscheinlich, aber wir können besser schlafen, wenn wir gut darauf vorbereitet sind“, so der Landrat.

VHS-Vortrag: Geschichte des Brauhandwerks

Am Donnerstag, 24. November referiert der Historiker Andreas Sauer im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Pfaffenhofen ab 19.00 Uhr über die Geschichte des Brauhandwerks im Landkreis Pfaffenhofen.

In seinem mit zahlreichen alten Fotos und Dokumenten bebilderten Vortrag führt Sauer seine Zuhörer durch die wechselhafte Geschichte der Brauereien und der Menschen im Brauhandwerk, in der Stadt Pfaffenhofen und im Umland. Dabei umfasst er die Entwicklungen seit der Mitte des 16. Jahrhunderts bis in unsere Zeit. Auf die Bedeutung der ersten Umsatzsteuer Bayerns für Bierproduktion und -konsum wirft der Vortrag ebenso einen Blick, wie auf die Entstehung eines Bieradels mit weitreichenden Netzwerken und die Konkurrenz bedeutender Landbrauereien im Landkreis für die Stadt. Auch die Krisenzeiten, das Auftreten „illustrer“ Personen in einer Phase von Spekulationen und das Brauereisterben ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert wird der Dozent schildern.