Corona bedingt fielen die Versammlungen des VdK Ortsverbandes Hohenwart in den Jahren 2021 und 2022 aus. Jeder der 208 Hohenwarter Mitglieder wurde nun schriftlich geladen. So fanden sich vergangenen Freitag im Gasthaus Metzgerbräu doch eine sehr stattliche Anzahl Mitglieder ein. Darüber freute sich natürlich der Vorsitzende Willi Irnhauser der die Begrüßung übernahm. Danach gab Kassier Harald Bäumler seinen Kassenbericht ab, der zu keinen Beanstandungen Anlass gab.
Neu bei den Hohenwarter Versammlungen, Bettina Wörmann aus Pfaffenhofen. Sie ist die neue leitende Kreisgeschäftsführerin beim VdK Kreisverband Pfaffenhofen. Bei ihrer Vorstellung wies sie darauf hin, dass sie 4 Jahre in Pfaffenhofen sei und vorher in der Rechtsberatung tätig war. Sie übernahm das Amt 2022 von Manfred Klusch, der 32 Jahre als Kreisgeschäftsführer tätig war und in den Ruhestand ging.
Positiv überrascht war Wörmann über die große Anzahl der erschienen Mitglieder. Das ist mehr als erfreulich und zeigt auch die Solidarität gegenüber den Verband, so die Kreisgeschäftsführerin. Überhaupt, so Wörmann weiter in ihren Ausführungen, gibt es einen großen Mitgliederzuwachs beim VdK. In Deutschland sind es insgesamt 2,1 Millionen Mitglieder, in Bayern 780.000 und in den 17 Pfaffenhofener Ortsverbänden werden knapp 6000 Mitglieder verzeichnet.
Als Grund für den großen Zulauf sieht Wörmann schlicht und einfach die schlechten Zeiten. Die Grundsicherung ist momentan ein großes Thema. Bei vielen Menschen die schon mit 14 oder 15 Jahren das Arbeiten angefangen haben, reicht trotzdem die Rente zum Lebensunterhalt nicht mehr aus. Auch die Erwerbsminderungsrente rückt immer mehr in den Fokus, da viele Erwerbstätige gesundheitsbedingt das Renteneintrittsalter nicht erreichen.
Ein großes Tagesgeschäft für den VdK sind die Anträge auf Schwerbehinderung erklärt Wörmann. Schon bei einem Behinderungsgrad von 20 gibt es einen Pausbetrag von 384 Euro vom Finanzamt. Dieser Freibetrag erhöht sich beim Grad der Behinderung von 100 auf 2.840 Euro.
Obwohl ein rechtlicher Anspruch besteht, werden alleine 12 Milliarden Euro Pflegeleistungen nicht abgerufen. Das ist für die neue Kreisgeschäftsführerin nicht zufriedenstellend. Die Anspruchsberechtigten sind hier überfordert und das nicht nur wegen der umständlichen Formulare. Sie hält hier kurz inne und verweist dann auf die vielen Hilfeleistungen des Verbandes. Wir stellen für sie auch REHA Anträge, klären Probleme mit Krankenkassen und Berufsgenossenschaften.
Wir beraten in den sozialen Belangen, stellen entsprechende Anträge und wenn es sein muss, vertreten wir die Betroffenen auch vor den Sozialgerichten einschließlich Klage und Berufung.
Eine Anfrage kam dann noch aus der Mitgliederversammlung. Eine Anwesende wollte wissen, ob es unter bestimmten Voraussetzungen eine GEZ Befreiung gäbe. Das musste Wörmann verneinen. In anderen Bundesländern gibt es das, bei uns in Bayern aber nicht. Aber auch da ist der VdK dran.
Nach dem recht lebendigen und kurzweiligen Referat bei dem zum Ehrenamt auch das Gedicht von Wilhelm Busch nicht fehlen durfte, ging es zur Wahl und Wörmann holte sich Siegfried Steininger und Josef Stadler in den Wahlausschuss. Arbeit gab es dabei allerdings nicht viel. Es blieb eigentlich alles beim Alten. Einstimmig wiedergewählt wurden zum Vorsitzenden Willi Irnhauser, Stellvertreter wurde Manfred Schmidl, Schriftführer Erhard Hackner, Kassier Harald Bäumler und Elfriede Hanske wurde wieder zur Frauenvertreterin gewählt.
Eine Veränderung gab es dann aber doch. Mit Angelika Heinzig gibt es jetzt im VdK Ortsverband Hohenwart auch eine Vertreterin für die junge Generation.
Delegierte auf Kreisverbandsebene wurden Willi Irnhauser und Erhard Hackner.