Titel Logo
Mitteilungsblatt für den Markt Hohenwart
Ausgabe 8/2023
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Das Landratsamt informiert:

Vorsorgen mit der Notfallmappe des Landkreises

Die Notfallmappe des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm erweist sich weiterhin als „echter Renner“. Derzeit ist die mittlerweile 13. Auflage erhältlich. In der Mappe sind alle wichtigen Regelungen für einen etwaigen Notfall zusammengefasst.

Nicht selten können Menschen aufgrund von überraschenden Notsituationen nicht mehr selbst ihre Angelegenheiten regeln. „Es ist enorm wichtig, für diese unvorhersehbaren Lebenslagen Vorsorgemaßnahmen zu treffen“, so die Leiterin der Betreuungsbehörde, Sonja Bayerle. Dazu gehören v.a. die Vorsorgevollmacht sowie die Betreuungs- und Patientenverfügung.

In der Notfallmappe sind alle wichtigen Dokumente und Informationen enthalten. Sie dient einem Angehörigen oder einer benannten Vertrauensperson dazu, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen, um im Bedarfsfall schnell und zielgerichtet handeln zu können. Dabei ist es notwendig, diese Person zu informieren, wo die Mappe zu finden ist.

In die Mappe können neben persönlichen Daten auch wichtige Rufnummern und Angaben für den Notfall/Notarzt (z.B. Einnahme von Medikamenten) aufgenommen werden. Wie ist jemand versichert? Welche Vorsorgeleistungen greifen? Wie sieht es mit der finanziellen Situation aus? Auch diese Angaben sind im Falle einer Notsituation für Angehörige oder Vertrauenspersonen sehr hilfreich. Am Ende der Notfallmappe befinden sich die wichtigen Vordrucke zur Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung.

Die Notfallmappe ist kostenlos bei der Betreuungsbehörde und der Servicestelle im Landratsamt Pfaffenhofen, in der Außenstelle Nord des Landratsamts in Vohburg und ebenso bei allen Gemeinde- und Stadtverwaltungen des Landkreises sowie in der Ilmtalklinik Pfaffenhofen erhältlich.

Auf der Internetseite des Landkreises (www.landkreis-pfaffenhofen.de) ist die Notfallmappe unter der Rubrik LANDRATSAMT/Veröffentlichungen/Informationsmaterial/Broschüren, Faltblätter, Bücher/Soziales ebenfalls zum Herunterladen eingestellt.

Zudem werden bei verschiedenen Veranstaltungen und persönlichen Beratungsterminen viele Bürgerinnen und Bürger über die Notwendigkeit informiert, die erforderlichen Festlegungen für den Notfall zu regeln. Die Beratung zur Vollmacht und Betreuungsverfügung ist kostenfrei und nach vorheriger Terminabsprache möglich. Die Patientenverfügung sollte mit dem Hausarzt oder einem Hospizverein besprochen werden. Die Betreuungsbehörde bietet außerdem die Beglaubigung der Vollmacht oder Betreuungsverfügung an. Auch hierfür ist eine vorherige Terminabsprache unbedingt erforderlich.

Die Kosten je Vollmacht oder Betreuungsverfügung betragen 10 €.

Bei Fragen zu einzelnen Themen oder Vereinbarung eines Beratungs- und Beglaubigungstermin stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsbehörde zur Verfügung:

Sonja Bayerle, Tel. 08441 27-347,

sonja.bayerle@landratsamt-paf.de

Stefanie Koch, Tel. 08441 27-264,

stefanie.koch@landratsamt-paf.de

Andrea Holzmann, Tel: 08441 27-231,

andrea.holzmann@landratsamt-paf.de

Manuel Hauptmann, Tel: 08441 27-348,

manuel.hauptmann@landratsamt-paf.de

Schulwettbewerb Trash Art 2023

Schulen sind zum Mitmachen aufgerufen

Im Rahmen des „Netzwerks zu Abfallvermeidungsstrategien“, gegründet von der Fachstelle für Klima und Energie des Landkreises Pfaffenhofen, wird derzeit gemeinsam mit den Schulen das Projekt Trash Art 2023 initiiert. Das Schulprojekt dient der Öffentlichkeitsarbeitsarbeit in der Bevölkerung. „Nur, wenn das Thema Abfallvermeidung publik wird, können die Bürgerinnen und Bürger auf das Thema aufmerksam gemacht werden und einen Zugang zu einem eigenen, nachhaltigen Konsumverhalten bekommen“, so Katja Wischmeier von der Fachstelle Klima und Energie. Ein besonderes Augenmerk liege hierbei insbesondere auf der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen.

Die Schulen des Landkreises Pfaffenhofen sind daher eingeladen, gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern am Schulwettbewerb Trash Art 2023 teilzunehmen. Die Kunstaktion, gerichtet an die Grund-, Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien des Landkreises, soll die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, sich mit dem Thema Abfallvermeidung auf kreative und kind- bzw. altersgerechte Art zu beschäftigen.

Auf welche Weise und aus welchen Materialen ein Kunstobjekt oder -bild aus Abfall dargestellt wird, bleibt den Schülerinnen und Schülern frei überlassen – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bedingung ist lediglich, dass mindestens ein prägnantes bereits ausgedientes/entsorgtes Objekt bzw. überwiegend entsorgte Materialien verwendet werden.

Prämiert werden aus jeder Altersgruppe jeweils die beste Einzelarbeit und die beste Gruppenarbeit. Am Ende warten daher zwei Gewinne pro Altersstufe. Zur Gewährleistung einer Vergleichbarkeit werden vier Altersgruppen gebildet. Diese sind eingeteilt in 1.) erste bis vierte Klasse 2.) fünfte bis siebte Klasse 3.) achte bis zehnte Klasse und 4.) die älteren Klassen.

Die Auswahl der besten Kunstobjekte pro Klassenstufe wird im ersten Schritt von einer schulinternen Jury übernommen. Im zweiten und finalen Schritt entscheiden Landrat Albert Gürtner und die Abteilung Klimaschutz des Landratsamtes Pfaffenhofen über die zwei Gewinner je Altersklasse landkreisweit.

Die besten Kunstobjekte werden am Nachmittag des Nachhaltigkeitstags der Stadt und des Landkreises Pfaffenhofen (genauer Ort und Zeit werden nachgereicht) medienwirksam ausgestellt und prämiert. Neben den acht prämierten Kunstwerken werden auch weitere außergewöhnliche Kunstobjekte anderer Schülerinnen und Schüler öffentlich für die Besucherinnen und Besucher ausgestellt.

Für die besten acht Kunstwerke warten attraktive Gewinne im Wert von bis zu jeweils 100 Euro auf die Schülerinnen und Schüler.

„Von verschiedenen Schulen des Landkreises Pfaffenhofen wurde uns bereits ein hohes Interesse an einer Projektteilnahme bekundet. Alle noch nicht angemeldeten Schulen, die teilnehmen möchten, können sich gerne mit mir in Verbindung setzen“, so Katja Wischmeier.

Ein Rückmeldung zur Teilnahme ist bis Freitag 31. März 2023 möglich entweder per E-Mail an katja.wischmeier@landratsamt-paf.de oder Tel. 08441 27-398.

Die Fachstelle Klima und Energie freut sich auf eine rege Teilnahme, interessierte Schülerinnen und Schüler sowie tolle Kunstobjekte.

Die Zahlen an Asylbewerbern und geflüchteten Personen im Landkreis ist angestiegen

Zum Jahresende 2022 waren insgesamt 961 Asylbewerber in 81 dezentralen Unterkünften über den ganzen Landkreis verteilt untergebracht. Dabei handelt es sich um 856 Personen mit einem laufenden oder negativ abgeschlossenem Asylverfahren und 105 Menschen mit humanitärem Aufenthaltsrecht, sog. Fehlbeleger. Ende 2021 waren es noch insgesamt 480 Personen in 50 dezentralen Asylunterkünften (528 Personen in 53 dezentralen Asylunterkünften zum Jahresende 2020).

Zusätzlich befanden sich Ende 2022 rund 800 Personen in der Anker-Einrichtung Manching-Ingolstadt in der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne, die vom Sozialamt betreut und dem Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm zugerechnet werden. Dazu kamen noch 14 unbegleitete minderjährige Ausländer, die in separaten Wohnungen untergebracht waren (21 Ende 2021). „Der Trend der letzten Jahre, dass weiter einzelne Unterkünfte im Landkreis geschlossen werden konnten und sich der Zustrom an Asylbewerbern beruhigt hat, wandelte sich in 2022 somit grundlegend. Es wurden binnen Jahresfrist 31 Unterkünfte neu angemietet“, so Siegfried Emmer, Sozialamtsleiter am Landratsamt Pfaffenhofen. Hinzu kommt, dass zum Jahreswechsel 1.130 Ukraineflüchtlinge im Landkreis lebten, davon fanden gut 340 Personen in staatlichen Unterkünften Obdach. „Alleine an diesem Zahlenverhältnis sieht man schon, wie wichtig es ist, dass viele aus der Ukraine geflüchtete Menschen privat aufgenommen wurden oder mittlerweile selber Wohnraum gefunden haben“, führt Emmer weiter aus. Aktuell wird dem Landkreis alle zwei Wochen ein Bus Flüchtlinge mit rd. 50 Personen zugewiesen. „Mal klassische Asylbewerber mit den Hauptherkunftsländern Afghanistan, Syrien und Türkei, mal ein Bus Ukraineflüchtlinge“, so der Sozialamtsleiter. Wie sich der Zustrom an Flüchtlingen in Zukunft entwickeln wird, könne aufgrund der sich immer wieder ändernden weltweiten Krisenherde nicht beurteilt werden.

Entsprechend dieser Entwicklung sind auch die Ausgaben des Landkreises Pfaffenhofen zu Lasten des Freistaates Bayern für alle Leistungen im Zusammenhang mit Asylbewerbern angestiegen. Sie betrugen zum Jahresende 2022 rund 12,8 Mio. € (Ende 2021: 6,3 Mio. €; Ende 2020: 5,72 Mio. €). Davon entfallen etwas mehr als 2,7 Mio. Euro rein auf Leistungen für die Ukraineflüchtlinge. Siegfried Emmer: „Diese Summe an Ausgaben stellt bislang die Höchstsumme für Flüchtlinge dar. Zu den Ausgaben für neu angemietete Objekte kommen oftmals hohe Reparaturbedarfe für seit der Anfangszeit 2014 / 2015 angemietete Unterkünfte. Daneben wurden im Einzelfall die Mieten erhöht, die gestiegenen Nebenkosten schlagen bei 81 Unterkünften natürlich auch zu Buche. Daneben bekamen auch die Empfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Corona-Sonderzahlungen.“ Mit dazu beigetragen hätte auch die hohe Fluktuation der Personen im Ankerzentrum. Denn alle Personen, die dort zu den jeweiligen Auszahlungsterminen in Zuständigkeit des Landratsamtes Pfaffenhofen untergebracht sind und einen Anspruch auf das „Taschengeld“ haben, werden unabhängig von ihrer Verweildauer ausbezahlt. Allein für diese Einrichtung stiegen dadurch die Ausgaben von rd. 1,44 Mio. € in 2021 auf ca. 2,47 Mio. bis Ende 2022 (1 Mio. € in 2020).