Auf dem Bild von links: Landrat Florian Wiedemann, Bürgermeister Alexander Schrüfer, Peter Hübner, Vorstandsmitglied ADAC, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Wolfgang Lieberth, Vorstandsmitglied ADAC
Am 2. Mai 2025 haben Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und der ADAC Nordbayern auf dem Parkplatz der Kathi-Bräu in Heckenhof wichtige Maßnahmen zur Reduzierung von Verkehrslärm vorgestellt. Am beliebten Treffpunkt für Motorradfahrer zeigten sie spezielle Schilder und elektronische Lärmdisplays, die der ADAC für beliebte Ausflugsstrecken entworfen hat. Diese Tafeln tragen Borschafen wie „Leise fahren. Lärm ersparen“! und „Respekt zeigen. Leise fahren!“ und rufen alle Fahrer zur Rücksichtnahme auf. Herrmann bezeichnete die Initiative des ADAC als wichtigen Schritt für mehr Lärmschutz. Er kündigte zudem an: „Die Bayerische Polizei wird weiterhin gezielt gegen rücksichtlose Verkehrsteilnehmen vorgehen, egal ob es sich um Biker oder Autofahrer handelt.“
Der ADAC hat 2022 die Initiative für weniger Verkehrslärm gestartet. Ziel ist es, Anwohner, Erholungssuchende und Gäste vor übermäßigem Lärm durch laute Fahrzeuge zu schützen. Herrmann erklärte: „Die Initiative ergänzt hervorragend unsere Kampagne ‘Mehr Sicherheit auf dem Motorrad‘, die im bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 verankert ist. Motorradfahren bleibt beliebt, doch rücksichtloses Verhalten einiger ‘schwarzer Schafe‘ trübt ob die Freude, wenn sie laut durch Ortschaften und kurvenreiche Straßen fahren“. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzt der Minister auf die Motorradkontrollgruppen der Bayerischen Polizei. Diese nutzen moderne Technik zur Verkehrsüberwachung um Verhaltensverstöße und unzulässige technische Veränderungen aufzudecken. „Unsere Spezialisten der Motoradkontrollgruppen bilden sich kontinuierlich fort und tauschen sich regelmäßig über die Landesgrenzen hinweg aus“, so Herrmann.
Der Minister betonte, dass nicht nur Motorräder für unnötigen Lärm verantwortlich sind: „Auf einige Autos, insbesondere leistungsstarke Fahrzeuge mit lauten Auspuffanlagen, tragen zur Lärmbelästigung bei.“ Herrmann wies darauf hin, dass Manipulationen an den Auspuffanlagen oft zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. „In solchen Fällen können schnell hohe Kosten entstehen, und es drohen weitere Konsequenzen, bis hin zur Beschlagnahmung des Fahrzeugs und des Führerscheins.“
Von 2022 bis 2024 zog die Bayerische Polizei zahlreiche Auto- und Motorradfahrer mit manipulierten Abgasanlagen aus dem Verkehr. Zudem ahndete sie rund 4.500 Fälle, in denen Fahrer durch ihr Verhalten unnötigen Lärm verursachten. Pauschale Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen lehnt der bayerische Innenminister grundsätzlich ab: „Das Fehlverhalten Einzelner darf nicht zur pauschalen Verurteilung aller Verkehrsteilnehmer führen. Stattdessen setzen wir auf gezielte Maßnahmen gegen rücksichtlose Fahrer. Präventionsveranstaltungen und Informationskampagnen sind ebenfalls wichtig, um über die Folgen von Verkehrslärm aufzuklären und zur Rücksichtnahme zu motivieren.“
Neben Staatsminister Joachim Herrmann haben auch Landrat Florian Wiedemann, Polizeipräsident Armin Schmelzer sowie mehrere Vorstandsmitglieder vom ADAC Nordbayern teilgenommen. Polizei und ADAC haben vor Ort beraten und am Infostand auch aufgezeigt, wie Lärmmessungen an Fahrzeugen gemessen werden.