Darmkrebsmonat März: Weniger als 50 Prozent nutzen Darmkrebsvorsorge

Zwischen 2012 und 2021 gingen nur 48 Prozent der Frauen und 46 Prozent der Männer zur Darmspiegelung (Koloskopie) für die Früherkennung von Krebs, obwohl sie Anspruch darauf hatten. Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für die bayerischen AOK-Versicherten. Anlässlich des Darmkrebsmonats März weist die AOK in Würzburg deshalb auf die Möglichkeiten der Vorsorge hin. „Einen Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung haben Frauen ab 55, Männer bereits ab 50 Jahren“, erläutert Alexander Pröbstle, AOK-Direktor bei der AOK in Würzburg. Versicherte ab 55 Jahren können alternativ zur Darmspiegelung alle zwei Jahre ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen.

Positiver Trend im Landkreis Kitzingen

„Nur, wenn die Vorstufen eines Tumors rechtzeitig erkannt und entfernt werden, lässt Krebs sich zuverlässig verhindern. Aber auch im Falle einer Erkrankung ist weitere Früherkennung lebenswichtig“, so Alexander Pröbstle. Im Landkreis Kitzinngen zeigte sich zuletzt ein positiver Trend bei der Koloskopie zur Darmkrebsfrüherkennung. Im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 nahmen im Jahr 2021 mehr Versicherte diese Vorsorgeleistung in Anspruch. „Im Landkreis Kitzingen gab es 2021 rund 11 Prozent mehr Früherkennungskoloskopien als 2019“, so Alexander Pröbstle.

Auch für das erste Halbjahr 2022 zeichne sich ein positiver Trend ab

Die Früherkennungskoloskopien gingen laut Alexander Pröbstle stärker um 25 Prozent nach oben.

((Bei positiv)) Auch wenn diese Zahlen zeigen, dass es im bayerischen Durchschnitt noch Lücken bei der Darmkrebsfrüherkennung gibt, zeigt sich im Landkreis Kitzingen eine positive Entwicklung.

Vorsorgeberechtigte erhalten Einladung

Darmkrebs ist laut Bericht des Krebsregisters Bayern die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und Männern im Freistaat. Deshalb geht die AOK Bayern aktiv auf ihre Versicherten zu, um sie auf diese wichtigen Untersuchungen aufmerksam zu machen. „Damit niemand die Darmkrebsfrüherkennung verpasst, verschicken wir regelmäßig Einladungen an unsere Versicherten im entsprechenden Vorsorge-Alter und klären über die verschiedenen Untersuchungen auf“, ergänzt Alexander Pröbstle.

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