Geologische Führung auf dem Schwanberg
Im Rahmen der Veranstaltungen der Stadt Iphofen, findet am 20.Mai 2023 eine Führung unter dem Thema: „Die Geologie des Steigerwald und des Schwanberg“ statt. Treffpunkt ist um 14.15 Uhr auf dem Wanderparkplatz am Geschichtsweinberg auf dem Schwanberg. Die Anfahrt erfolgt über den Schwanbergweg in Iphofen zum Treffpunkt. Es wird ein Kostenbeitrag von 6,00 € pro Pers. erhoben.
Durch den im Vortrag beschriebenen Aufbau der Erde, wird das Geschehen im Erdzeitalter der TRIAS vor ~250-200 Mio. Jahren v.u.Z. verständlicher. Nomen est omen, es ist die Bildung dieser besonderen „Dreiheit“, dieser drei geologischen Schichtungen. Der Steigerwald und der Schwanberg entstand in der Trias-Zeit in der letzten dritten Schichtenbildung des Keuper. Es wird spannend aber nicht akademisch. Zu den in natura auf dem Schwanberg sichtbaren Schichten und ihrer Geologie, gibt es nicht nur mündliche Erklärungen. Der gesamte geologische Aufbau ist und wird auf über 20 Großzeichnungen im Format 70x95 cm, bildhaft für jeden verständlich dargestellt.
Als die Alpen noch nicht standen und es den Rhein noch nicht gab. Die Donau nach Westen und der Main nach Süden floss, war es die Zeit der TRIAS. Es geschah im „Germanischen Becken“ (Foto), vorgelagert vor dem damals einzigen Erdteil „PANGAEA“ weit im Süden wo sich heute die arabische Halbinsel befindet. Das Becken hob sich und im damals heißen Klima bliesen starke Stürme den Sand und nach nicht so häufigen umso gewaltigeren Monsun-Regenfällen, spülten auch Flüsse Unmengen von Sand in das Becken. Aus diesem Sand entstand in 6 Mio. Jahren die 1. Schichtung in der Trias, der Buntsandstein.
Das Becken senkte sich und wurde vom Wasser des Tethys-Meeres überflutet. In der Zeit von 7 Mio. Jahren hatten sich mächtige Schichten von Kalkschalen der Meerestiere auf dem Grund des warmen Meeres abgelagert. Aus ihnen entstand die 2. Schichtung, der Muschelkalkstein.
Dann hob und senkte sich das Tethys-Meer im Wechsel. Es gab trockene Phasen mit Sandeintrag.
Wieder Flachmeere mit Salzablagerung nach Verdampfung des Wassers. Ablagerungen von Kalkschalen aus dem Tethys-Meer im Wechsel mit sandigen, steinigen und tonigen Sedimentierungen und fauligen Ablagerungen aus brackigen flachen Seen.. Aus dieser Vielfalt entstand die 3.Schichtung, der Keuper.
In ihrer Art und Reihenfolge sind diese 3 Schichtungen einmalig auf der Welt. Unter Geologen sind die Bezeichnungen „Germanische Trias“ und „Germanisches Becken“ üblich.
Nun stehen die hochgeschobenen Alpen. Ihre Hebung hatte Auswirkungen auf die Geologie von Südeuropa. Vor ~ 80 Mio. Jahren begann die Driftung Afrikas nach Norden auf Eurasia zu ( tektonische Platte aus Europa und Asien). Als Afrika vor ~10 Mio. Jahren die Adriatische Platte erreicht hatte, schob sie diese vor sich her. In nur 5 Mio. Jahren drückte der Sporn dieser Platte auf die Eurasische-Platte und faltete die Alpen hoch. Afrika schiebt auch uns weiter. Seit der Trias-Zeit wurden wir um ~35 Breitengrade nach Norden verschoben. Mit einer Geschwindigkeit von 2,40 cm pro Jahr, bewegen wir uns in einem Winkel von 53° nach Nord-Osten in Richtung Finnland.
Bitte melden Sie bei Volker Dungs an.
Unter Tel: 09323-870143 oder Mail: vdungs@t-online.de