Das typische V-förmige Flugbild einer Wiesenweihe.
Blick in die Flur rund um den Schwanberg.
Wer denkt, dass eine Wiesenweihe die Feldsegnung durch einen Pfarrer sei, der irrt. DIE WIESENWEIHE ist ein kleiner Greifvogel und Bodenbrüter, der seine Horste neuerdings bevorzugt in die offene Agrarlandschaft legt. Ein Artenhilfsprogramm hilft dem Zugvogel aus Afrika - auch Rund um den Schwanberg und in der Hellmitzheimer Bucht.
Landwirte und Naturschützer – Partner für einen seltenen Greifvogel
Wiesenweihen sind Bodenbrüter. Noch Ende 1980er Jahre war der Vogel in Bayern und Deutschland nahezu verschwunden. Einzelne Paare brüteten dann aber ab den 1990er Jahren verstärkt in Getreidefeldern. Problem dabei: Haben die Jungvögel bei der Getreideernte den Horst noch nicht verlassen, so werden sie unerkannt Opfer vom Mähwerk.
Wiesenweihen-Beobachter in Ihrer Nähe
Und hier kommen dann die örtliche Wiesenweihen-Beobachter ins Spiel. Sie versuchen bis zur Ernte herauszufinden, wo die Weihen brüten. Falls die Jungen zum Erntetermin noch nicht flugfähig sind, bleibt in enger Zusammenarbeit mit dem Landwirt eine Restfläche um den Horst stehen. Für den Mehraufwand durch eine spätere Ernte und Bodenbearbeitung erhält der Landwirt eine Entschädigung.
Beobachtungen bitte melden!
Wer Wiesenweihen bis Mitte August in den Fluren beobachtet, kann dies gerne an die örtlichen Vogelschützer melden. Für die Fluren rund um Nenzenheim, Mönchsondheim, Seinsheim und Willanzheim mit je allen Ortsteilen: Nina Santo, Nenzenheim, Tel. 0174 9602782.
Für alle weiteren Stadtteile von Iphofen sowie für Markt Einersheim, Mainbernheim, Rödelsee, Wiesenbronn, Groß- und Kleinlangheim: Harald Heinritz, Hellmitzheim, Tel. 09326 8814 und Karl Mandel, Hellmitzheim, Tel. 09326 421.
Zum Schluss eine dringende Bitte!
Gehen Sie in keinem Fall ohne einen Wiesenweihenbetreuer an den Horst. Bei einer günstigen Gelegenheit und ohne Gefahr zeigen Ihnen die Betreuer gerne die Vögel.
Die Fotodateien liegen separat bei und können bei Bedarf ebenfalls im Gemeindeblatt veröffentlicht werden. Fotos: Harald Heinritz