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Iphöfer Nachrichten
Ausgabe 31/2024
Vereine und Verbände
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Auflageschießen - Vom Beginn an bis heute - Teil1

Ein Auflagebock für Luftgewehr und Luftpistole

Sicher ist einigen schon aufgefallen, dass manche Ergebnisse der Schießwettbewerbe in ganzen Zahlen und manche in Dezimalzahlen angegeben werden. Was ist hier los? Man kann doch nur einen Achter, Neuner oder Zehner schießen. Woher kommt dann z.B. eine Ringzahl von 932,3?

Die Lösung liegt darin, dass Senioren ab 51 Jahren aufgelegt schießen dürfen. Aber der Reihe nach....

Warum wurde das Auflageschießen eingeführt?

Schießen ist Leistungssport. Ein Gewehr mit ca. 5kg Gewicht in einer Stunde für 40 Schüsse hochzuheben und ruhig zu halten, erfordert viel Kraft und Kondition. Schützen im fortgeschrittenen Alter haben damit oft Schwierigkeiten. Obwohl sie ehemals sehr erfolgreiche Schützen waren, sind sie durch die nachlassende Leistungsfähigkeit und die daraus resultierenden schlechten Schießergebnisse oft frustriert, und viele haben daraufhin ihren Sport aufgegeben.

Im Jahr 2002 wurde durch den Oberschützenmeister G. Stapf der SG Breitengüßbach das Auflageschießen im Gau Oberfranken West eingeführt. Er hatte diese "neue" Wettkampfrunde im Badischen kennengelernt. Die Idee kam an, und im gleichen Jahr sollte die erste "Aufgelegt-Runde" ausgetragen werden. Dabei wurde der Wunsch geäußert, diese Art des Schießens für die älteren Schützen weiterzuführen. 2003 wurden die ersten Regeln festgeschrieben. Der Deutsche Schützenbund (DSB) hatte dann 2006 das Auflageschießen als Disziplin eingeführt, um den Senioren wieder Spaß und Freude am Schießsport zu vermitteln. Seitdem ist "Aufgelegt-Schießen" auch fester Bestandteil im Wettkampfplan des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB). Was anfangs als reine Spaßveranstaltung gedacht war, ist heute aus der Schützenfamilie nicht mehr wegzudenken, denn viele ältere Schützen, konnten nun ihren geliebten Sport – trotz körperlicher Einschränkungen – wieder begeistert ausüben.

Text und Foto: Erich Hammer