Seit dem Frühjahr sind die „Streuobstretter“ draußen unterwegs und erfassen Apfel, Birne, Kirsche und co. Dabei schauen sie, wie es den Bäumen geht und tragen allerlei Daten zusammen, die dabei helfen sollen, Streuobstwiesen für Mensch und Tier zu erhalten.
Obwohl fast jeder zweite Obstbaum im Untersuchungsgebiet ein Apfel ist und jeder vierte eine Pflaume oder Mirabelle, gehört der „Jubiläumsbaum“ zu den Birnen. Gerade die Birnbäume zählen durch ihren aufrechten, hohen Wuchs und ihr im Vergleich zu anderen Obstbäumen hohes Alter von bis zu 300 Jahren oft zu den besonderen Schönheiten in unserer Landschaft.
10.000 Bäume und rund ein Viertel der Fläche der insgesamt 363 km² großen Baunach-Allianz sind von den ehrenamtlichen „Streuobstrettern“ bereits kartiert worden. Ein Grund sich einmal zu treffen, Resümee zu ziehen und zu feiern. Am 16. September nutzten die „Streuobstretter“ dazu den „Stammtischabend“ des integrativen Café Wagner in Ebern. Hier kann man seit März dieses Jahres in angenehmer Atmosphäre und bei guter Bewirtung besprechen, feiern oder planen, was einem eben wichtig ist.
An diesem Abend war es wichtig „Danke“ zu sagen. Die Obstbäume sind ein Teil unserer Landschaft und prägen unsere Heimat – und es ist schön, wenn es engagierte Menschen gibt, die einen Beitrag zum Erhalt dieser Naturschätze leisten möchten. Danke für eure Zeit, euren Einsatz und eure Ideen!
Sind Sie gerne draußen unterwegs und möchten Teil unseres Teams werden? Wir freuen uns über jede Unterstützung! Sie bekommen von uns alle benötigten Materialien, Unterstützung, sowie eine Aufwandsentschädigung und Kilometergeld. Melden Sie sich! sabine.fuchs@ebern.de
Die Ortsgruppe Ebern des BN kümmert sich seit geraumer Zeit um den Erhalt alter Birnenbäume im Gebiet des „alten“ Landkreises Ebern. Neben einer Sortenbestimmung gibt es auch Tipps und Unterstützung bei der Pflege. Alte Birnbäume können unter: ebern@bund-naturschutz.de gemeldet werden.
Das „Birnensaft-Projekt“ der Agrikraft GmbH aus Bad Neustadt ist auch auf der Suche nach alten Sorten von Koch- oder Wirtschaftsbirnen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie erst spät reif werden und im rohen Zustand kaum genießbar sind. Wenn Sie einen alten Birnbaum haben oder kennen, der solche Früchte trägt, melden Sie sich! Die Sorte wird dann von einem Experten bestimmt. Handelt es sich um eine interessante Sorte, soll sie vermehrt werden und sie bekommen einen der jungen Bäume geschenkt! Kontakt: michael.tulit@agrokraft.de
Text: Sabine Fuchs