Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
warum erhalten Sie heute den Flyer „Schritt für Schritt Krisenfit“?
In Deutschland treten vergleichsweise selten flächendeckende, langanhaltende Stromausfälle - sog. Blackouts - auf. Die Stromversorgung und die Qualität des Stromnetzes werden als außerordentlich hoch eingestuft. Allerdings ist ein Blackout nicht komplett ausgeschlossen. Die Energiekrise und der Krieg in der Ukraine verstärken die Sorge um solche Szenarien. Die Gemeinde Itzgrund möchte Sie für den Ausnahmefall bereits jetzt mit den wichtigsten Informationen zum Thema Blackout versorgen.
Als Blackout wird ein überregionaler, flächendeckender Strom-, Infrastruktur- und Versorgungsausfall von mindestens 72 Stunden bezeichnet. Bei einem Blackout stehen alltägliche Dinge wie Licht, digitale Kommunikation (Telefon, Handy, Internet, etc.), Wasser und Abwasser, Kühlung, Heizung, Einkaufsmöglichkeiten und Geldverkehr (Kartenzahlung, Geldautomat, etc.) nicht mehr zur Verfügung.
Wir haben bereits durch die Schaffung einer Notstromeinspeisung für den Brunnen Schottenstein die Möglichkeit geschaffen, die Gemeinde weiterhin mit Wasser versorgen zu können, wenn auch nicht im vollen Umfang. Es wird im Falle eines Blackouts in den Ortsteilen Welsberg, Schottenstein, Gleußen, Herreth, Kaltenbrunn und Lahm Anlaufstellen geben, über die Informationen für Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, zur Verfügung gestellt werden, an die Sie sich aber auch mit Ihren Fragen und Anliegen wenden können. Die Feuerwehrhäuser werden dauerhaft besetzt sein, um im Notfall schnell einsatzbereit zu sein – allerdings bitten wir ausdrücklich darum, diese nur in echten Notfällen zu kontaktieren, um die Einsatzkräfte nicht bei der Ausübung ihrer Pflichten zu behindern. Im Rathaus wird ein Krisenstab seine Arbeit aufnehmen und auch der Landkreis bereitet sich bestmöglich auf ein solches Szenario vor.
Neben den amtlichen Überlegungen gibt es jedoch noch einen ganz entscheidenden Faktor, wie eine Krise gut überwunden werden kann: nämlich jeden einzelnen Bürger. Auch Sie können ganz aktiv dazu beitragen, schwierige Situation gut zu bewältigen, indem sie einige einfache Vorbereitungen treffen und die notwendigen Informationen der Behörden erhalten:
Zum einen: Kennen Sie eigentlich die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), kurz NINA? Über diese Warn-App werden wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes und Meldungen zu Gefahrenlagen versandt. Anhand der Freigabe seiner aktuellen Position erhält man beispielsweise für seinen Aufenthaltsort Warnungen über Rauchentwicklung bei einem Großbrand mit entsprechenden Handlungsempfehlungen. Außerdem sind Wetterwarnungen, z. B. vor Glatteis oder Unwetter, und Hochwassermeldungen enthalten. Die App kann also auch außerhalb von Krisenzeiten einen echten Mehrwert bieten, wenn man beispielsweise nicht beim Wandern von einem Unwetter überrascht wird.
Zum anderen: Die Warnung im Bedarfsfall ist nicht alles. Bereits im Vorfeld bitten wir Sie, sich selbst mit individuellen Vorbereitungsmaßnahmen vertraut zu machen. Als Hilfestellung erhalten Sie deshalb heute diese Broschüre mit wichtigen Hinweisen, die neben Informationen zu einem Blackout auch für andere Krisen sinnvolle Anhaltspunkte bietet. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des BBK.
Abschließend möchten wir betonen, dass weder Hysterie noch Hamsterkäufe angezeigt sind, aber getreu dem Motto „Haben ist besser als brauchen“ haben wir lieber eine Katastrophenplanung in der Hinterhand und wissen, auch Sie liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger haben für sich und Ihre Familien vorgesorgt und der Notfall tritt hoffentlich nie ein.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne an mich und unser Team in der Gemeindeverwaltung wenden