Nach zweijähriger Geländearbeit hat das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) die Lebensraumerfassung wildlebender Tier- und Pflanzenarten im Landkreis Forchheim abgeschlossen. Im Zentrum standen die Vorkommen aus den Artengruppen Reptilien, Amphibien, Libellen, Tagfalter und Heuschrecken sowie ausgewählte Vogelarten.
Um die Vorkommen dieser Artengruppen überprüfen zu können, wurden anhand fachlicher Kriterien Untersuchungsflächen ausgewählt und anschließend im Gelände unter die Lupe genommen. In den Jahren 2020 und 2021 konnten über 600 Lebensräume von Artengemeinschaften dokumentiert und mehr als 150 weitere punktuelle Nachweise verschiedener Tierarten erbracht werden. Die Ergebnisse der Geländearbeiten sind in die Datenbank der Artenschutzkartierung am LfU eingearbeitet. Sie finden bei Planungsvorhaben Berücksichtigung und stellen eine Entscheidungsgrundlage für effiziente Maßnahmen zum Artenschutz, wie z.B. bei der Landschaftspflege, dar.
Die Naturschutzfachkartierung hat weder das Ziel noch die Möglichkeiten, Flächen unter Schutz zu stellen oder Grundstückseigentümern bestimmte Bewirtschaftungsweisen vorzuschreiben. Sie ist lediglich eine Bestandsaufnahme und erfasst eine fachlich begründete Auswahl an Flächen, die für den Naturschutz und die Biodiversität bedeutsam und erhaltenswert sind. Mögliche Einschränkungen in der Bewirtschaftung der Flächen ergeben sich ausschließlich aus bestehenden gesetzlichen Vorgaben.
Datenanfragen können an die Datenstelle des LfU unter der E-Mail: datenstelle@lfu.bayern.de gestellt werden.
Weitere Informationen zur Naturschutzfachkartierung finden Sie auf der Homepage des LfU unter: https://www.lfu.bayern.de/natur/artenschutzkartierung/naturschutzfachkartierung/index.htm