Abschlussveranstaltung der Ausstellung „Anneliese – das Mädchen mit den Zöpfen“

Stimmen hören … vom Paradies zum Infernodramatische Lesung in vier Akten

Darstellerinnen und Darsteller der Neuen Bühne Ichenhausen machen Stimmen hörbar aus den nicht nur für Ichenhausen schicksalhaften Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Noch bis Ende der 20er Jahre war Ichenhausen ein oder sogar das Symbol für „das paritätische Verhältnis der Religionen“ wie man es nannte, das einträchtige Zusammenleben der christlichen und der jüdischen Bevölkerung. Dann jedoch innerhalb nur weniger Jahre vollzog sich eine komplette Wendung um 180 Grad mit dem bekannten tragischen Ende. Auch aus großem zeitlichen Abstand stellt sich nach wie vor die Frage, wie eine solche Radikalisierung der Entwicklung möglich war. Die Veranstaltung stellt einen Versuch dar, aus den Stimmen der Zeitgenossen mögliche Antworten herauszuhören. Antworten darauf, warum sich Schicksale ereignen konnten wie die der Familienangehörigen von Anneliese Erlanger.