Eigentlich war die Idee: So, wie im vergangenen Jahr, wollte das Team des Schulmuseums gemeinsam mit der Stadtjugendpflegerin in der ersten Ferienwoche im Freibad Kunst anbieten - für Kinder und Jugendliche, die beim Baden sind. Witterungsbedingt war daran in diesem Sommer nicht zu denken, also schwenkte das Team kurzerhand um und lud zu "Kunst im Zelt" im Schlosshof des Schulmuseums ein. Das vierköpfige Team (Caro Wittler, Petra Tophofen, Teresa und Johanna Haug) hatte sich etliche kleinere und größere Kreativprojekte überlegt, die Kindern und Jugendlichen Lust auf kreatives Arbeiten machen möchten und ihnen zeigen, wie erfüllend es sein kann, mit ansprechenden Materialien und etwas Fantasie etwas Eigenes zu schaffen: Das Herstellen von kleinen Tonschälchen, Styrenedruck, Bauen eines Indiaka-Spiels, das Gestalten eines Windlichts, aber auch das Ausprobieren der alten Sütterlin-Schrift und vieles mehr waren im Angebot. Vollkommen überwältig war das Team bereits am ersten Tag, als über den Nachmittag verteilt rund 50 Kinder an dem offenen Angebot teilnahmen. Selbst beim strömenden Regen, als die Aktion vom Zelt ins Atelier des Museums umziehen musste, ließen sich die Kunstbegeisterten nicht abhalten und kamen trotzdem.
Rund 240 Kinder und Jugendliche - die Kleineren in Begleitung von Eltern oder Großeltern - erreichte die Aktion über die Woche verteilt. Stadtjugendpflegerin Petra Tophofen freut sich über diesen großen Andrang und ist überzeugt, dass sich Kinder und Jugendliche danach sehnen, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, die Beschaffenheit des Materials sinnlich zu erfahren und beim Tun zu spüren, wie die Ideen kommen. Die 16jährige Teresa Haug, selbst eine begeisterte Zeichnerin, machte Ferienarbeit bei "Kunst im Zelt" und staunt über die Ausdauer der Kinder. "Wenn sie einmal angefangen haben, bleiben sie konzentriert bei der Sache und eine Idee kommt zur nächsten." Ob und wie das Projekt im nächsten Jahr wieder angeboten werden wird, wird das Team im Nachgang besprechen. Einerseits stolz und glücklich über den großen Andrang, andererseits auch nahe an der Überlastung, muss gut überlegt sein, wie es nächstes Jahr weitergeht. Vielleicht ist das Wetter im Sommer 2024 ja gnädiger und "Kunst im Bad" kann wieder stattfinden.Ohne Unterstützung wäre ein solches Projekt nicht möglich.Herzlichen Dank an Helfer/ innen und Sponsoren.
Johanna Haug (Schulmuseum Ichenhausen) & Petra Tophofen (Stadtjugendpflegerin)