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Gemeindeblatt der Gemeinde Euerbach
Ausgabe 11/2024
Amtliche Nachrichten
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Entlang der Grenzen unterwegs

Fotos: Iris Helmerich

Nachdem im Vorjahr die Feldgeschworenen zusammen mit interessierten Bürgern bereits einen großen Teil der Obbacher Gemarkungen Richtung Kützberg, Sulzthal, Wasserlosen und Greßthal begangen haben, stand diesmal der „Rest“ der Gemarkungen Richtung Rütschenhausen, Sömmersdorf und Euerbach auf dem Plan. Treffpunkt war der Dorfplatz von Obbach, von dort aus ging es zum Endpunkt der vorjährigen Grenzgangwanderung. Unter der fachkundigen Leitung von Feldgeschworenem Günter Hutter und in Begleitung von Feldgeschworenen aus Rütschenhausen, Sömmersdorf und Euerbach wanderten die Kinder, Frauen und Männer sowie einige Hunde durch die Flur. Die Feldgeschworenen aus Sömmersdorf machten bei einem Feld darauf aufmerksam, dass hier der ehemalige Sportplatz von Sömmersdorf war, der sehr weit vom Dorf weg lag.

Die Feldgeschworene aus Rütschenhausen informierten über den Grenzverlauf im Wald und auch auf den Wegen, da die Grenze teilweise mitten im Weg verläuft, aber der Grenzstein seitlich sitzt. Der Grenzverlauf ist nicht immer gerade, sondern schlägt manchmal Bögen. Die Feldgeschworenen kontrollieren die Grenzsteine und setzten sie erneut, falls diese nicht mehr an ihrem Platz sind. Günter Hutter zeigte den Teilnehmern einen großen Bombenkrater, von denen es einstmals viele im Wald gab.

Eine Pausenstation unter der Regie der Eigenheimer Obbach war nachdem die Wanderer aus dem Waldstück „Münsterholz“ bei Sömmersdorf kamen, allen willkommen. Nach einer Stärkung mit Bratwurst und Getränken fand noch ein denkwürdiges Ereignis statt. Wo mehrere Grenzverläufe zusammentreffen, stehen die größeren, häufig oben abgerundeten Grenzsteine, in diesem Fall der Grenzstein von Obbach, Euerbach und Sömmersdorf. Nach einer uralten Tradition werden neue Feldgeschworene angehoben und auf dem Grenzstein „gestaucht“. Weil, das ist den Corona-Jahren geschuldet, eine Zeit lang keine Grenzbegehung mehr stattfand, wurde jetzt Bürgermeisterin Simone Seufert unter Mithilfe der Feldgeschworenen und unter Begeisterung der Mitwanderer auf dem Grenzstein gestaucht.

Danach wurde das letzte Stück Richtung Euerbach, über die Staatsstraße und den Hügel hinauf, wieder Richtung Obbach begangen. Der Grenzgang endete dort, wo er im letzten Jahr begann und alle Beteiligten dankten Günter Hutter für diese tolle, informative Führung.