Titel Logo
Gemeindeblatt der Gemeinde Euerbach
Ausgabe 23/2025
Mitteilungen der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Rückblick zum Bauhütten - Vortrag

Zahlreiche Vorher- und Nachherbilder zeigten gelungene Projekte

Zukunft für alte Gemäuer und Stärkung der Ortskerne

Der Referent und Architekt Friedrich Staib aus Sommerhausen besitzt einen Erfahrungsschatz von 30 Jahren. Seine Leidenschaft und Faszination gilt alten Gemäuern. Er prägte das heutige Ortsbild von Sommerhausen maßgeblich mit. Auch die Stärkung der Ortskerne ist seit jeher sein großes Anliegen. Eigens für sein Büro erwarb er in der Ortsmitte ein altes Anwesen, sanierte es und holte „seine Mannschaft“ aus der Stadt nach. Das bauphysikalisch schöne Umfeld wirkt sich nachweislich positiv auf die Arbeit und Motivation der Mitarbeiter aus. Die freie Fläche im Untergeschoss stellt er Künstlern zu Ausstellungszwecken zur Verfügung.

Befunduntersuchung eines Gebäudes gleicht einem Arztbesuch

Eine gründliche Befunduntersuchung gibt Aufschlüsse und macht eine detaillierte Kostenaufstellung möglich. Anhand von Beispielen zeigte er unterschiedlichste Objekte von öffentlichen Gebäuden bis hin zum kleinsten Einfamilienhaus. Allen voran ging er auf die gelungene Rathausrenovierung ein, mit der die Innenentwicklung in Sommerhausen begann.

Gemeinsame Themen gemeinsam bearbeiten

Einen ebenso wichtigen Teil wie Gebäude nehmen für Friedrich Staib die Menschen ein, die im Ort leben. Sein Credo heißt „gemeinsame Themen gemeinsam bearbeiten““. Dies gelingt, indem Bürger befragt werden und in die Entwicklung vor Ort miteinbezogen werden. Das ist ein Sozialauftrag, so Staib.

Neue Vereinsräume in alten Mauern

Neubaugebiete sind in Sommerhausen nicht geplant. Daher ist weiterhin Kreativität gefragt, um dringend benötigte Räumlichkeiten für Vereine zu schaffen. Die Lösung fand sich im Nebengebäude des Rathauses einschließlich zweier weiterer Bürgerhäuser, für die ein restauratorischer Befund und ein Nutzungskonzept erstellt wurden. Nach Umsetzung der Maßnahmen entsteht dort ein sozialer Treffpunkt, Verwaltungsräume, einzelne Vereinsräume mit einem Gemeinschaftsraum und eine Bücherei, die gleichzeitig für die Schulkindbetreuung genutzt wird. Das Thema Klimawandel wurde in die Planung einbezogen und in Form von Begrünung und Wasserrückhalt im Außenbereich berücksichtigt.

Als weiteres Paradebeispiel wurde die Restaurierung und Neunutzung der Hafenanlage in Marktsteft vorgestellt, die sich zum touristischen Anziehungspunkt entwickelt hat mit Gastronomie, Radlerhotel, Hofladen, Ausstellungen und vielem mehr.

Architekt Friedrich Staib vermittelte seine Themen auf eine ermutigende Weise, die den Zuhörern die Bedenken vor Denkmalschutz nahm.

Die ILE Oberes Werntal bietet aktuell in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalschutz die Möglichkeit für Bürger, eine Förderung für eine Befunduntersuchung zu erhalten. Die Voraussetzung dafür ist der Besitz eines Denkmals, das im Rahmen des Interkommunalen Denkmalkonzeptes der ILE kartiert wurde. Informationen hierzu unter www.oberes-werntal.de