Fränkischer Theatersommer gastierte in Theisenort

Theisenort könnte zu einer Theaterstätte ganz besonderer Art heranwachsen. Die auf der idyllisch gelegenen Waldbühne Theisenort, aufgeführte Komödie „Rohrmuffen und Nagellack“ ist sehr erfolgreich verlaufen und könnte nach dieser gelungenen Premiere ein Auftakt zu einer vielversprechenden Tradition gewesen sein. Der Intendant, Jan Burdinski, leitet seit 30 Jahren, genau seit 1994, das weit über die fränkische Region hinaus hochgeschätzte Ensemble des Fränkischen Theatersommers, das sich inzwischen zur Landesbühne Oberfranken weiterentwickelt hat. Er sieht jedenfalls mit positiver Perspektive eine Erweiterung ihrer Theaterbühnen vorher. In einem Gespräch mit unserer Zeitung bestätigte er: „Man kann wirklich von einem großen Erfolg der Aufführung sprechen, denn circa 140 Zuschauer strömten trotz unsicheren Wetterverhältnissen in die Waldbühne von Jürgen und Heike Stumpf. Er weiß es genau, denn wir trafen Intendant Jan Burdinski als Kassier an der Stehkasse an. Er freute sich besonders, dass das Publikum im Frankenwald schon nach wenigen Minuten gefangen war, von der Darstellungskunst der beiden Schauspiel-Akteure, Sarah Tordai und Rainer Dohlus, der zugleich als Autor des Stückes fungierte. Übrigens führte Intendant Burdinski nicht nur die Kasse, sondern auch die Regie in diesem von Mundart geprägten Lustspiel. Rainer Dohlus als Inhaber eines Klempnerbetriebes und Sarah Tordai als Bewerberin um eine Arbeitsstelle, riefen mit ihren humorigen Dialogen schnell Lachsalven beim Publikum hervor. Rainer Dohlus spielte einen selbstbewussten und stets ausgelasteten Klempnermeister, der tatkräftige Mitarbeiter sucht. Dafür bewirbt sich die elegante und ebenso eloquente Großstadtpflanze mit auffallend manikürten Fingernägeln, gespielt von Sarah Tordai.

Bürgermeister Bernd Rebhan begrüßte freudestrahlend die zahlreichen Zuschauer und freute sich besonders über die Entscheidung des Fränkischen Theatersommers, den Frankenwaldort Theisenort als Spielort ausgesucht zu haben. In der langen Liste von Spielorten in Franken taucht nun Theisenort im Markt Küps als einzige Spielbühne im Landkreis Kronach auf. Die Marktgemeinde Küps steht gerne zu dieser Initiative von Jürgen Stumpf, der als Privatperson einfach zur Tat geschritten ist und das Ensemble des Fränkischen Theatersommers nach Theisenort arrangierte. Vielen Dank dafür an Jürgen Stumpf und sein tatkräftiges Team. Dem schloss sich Landratsstellvertreter Gerhard Wunder gerne an. Er entbot die Grüße von Landrat Klaus Löffler, der die Unterstützung des Landkreises und von Kreiskulturreferentin Julia Völker für dieses Kulturprojekt zusicherte. Der Landkreis ist stolz darauf, dass so ein Arrangement im Landkreis Kronach stattfindet, was in erster Linie aber Jürgen Stumpf und seinem Team zu verdanken sei, der für einen weiteren Mosaikstein und eine Bereicherung des Kulturangebotes verantwortlich zeichnet. Bei seinen ersten Kontakten zu Intendant Jan Burdinski, der sich den Theaterplatz ansah, war dieser sehr angetan und sagte Auftritte in dieser idyllischen Umgebung gerne zu, berichtete Jürgen Stumpf von den ersten Begegnungen und Bewerbungen beim Theaterintendanten. Dieser bedankte sich nach der Vorstellung seitens des Theaterensembles, dass sie im Landkreis Kronach, wo wir bisher leider nicht sehr häufig zu sehen waren, solch eine Begeisterung im Publikum hervorrufen konnten, nicht zuletzt beim stellvertretenden Landrat, Gerhard Wunder und Bürgermeister von Küps, Bernd Rebhan. „Mit ihnen sind wir der Meinung, dass dieser neue idyllisch gelegene und zuschauerfreundliche Theaterspielort nun echte Chancen hat, auch in Zukunft den Fränkischen Theatersommer begrüßen zu können. Gerne begründen wir dort eine neue Theater- Freilicht- Tradition, versicherte der Intendant Jan Burdinski voller Optimismus. Übrigens ein neuer Termin ist bereits fix. Am 29. Juni um 19 Uhr läuft auf der Waldbühne Theisenort „Eine heiße Geschichte“. Eine Dramödie zum Klimawandel. Kartenvorverkauf 09264/7665 oder 09274/947440.