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Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Küps
Ausgabe 16/2024
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Mensch Maier - Städtebauförderung in Küps ein voller Erfolg

Bei der Besichtigung der schon fast fertigen Sport- und Kulturhalle – von links: Bürgermeister Bernd Rebhan, Ulrike Maier von der Regierung von Oberfranken, Nicola Völkel vom Gemeindeumbaumanagement sowie Bauamtsleiter Christian Ebertsch

Kürzlich stellte sich mit Ulrike Maier von der Regierung von Oberfranken, verantwortlich für den Bereich Städtebauförderung, hoher Besuch in der Marktgemeinde ein. Der jährliche Abstimmungstermin, bei dem die laufenden und geplanten Projekte der Städtebauförderung koordiniert werden, stand auf dem Plan. Dabei zog man das Resümee, dass bereits viel Gutes auf den Weg gebracht wurde – aber auch neue Projektideen werden angestoßen.

Mit dem Kommunalen Förderprogramm – auch Fassadenprogramm genannt – haben die kommunalen Entscheider in Küps absolut ins Schwarze getroffen. Über 60 Sanierungsberatungen wurden bereits durchgeführt, woraus wiederum elf Sanierungsvereinbarungen resultierten. Für diese Vorhaben wurde bereits eine Förderung beantragt und ein Vertrag geschlossen. Erfreulich ist, dass aktuell bereits drei der beantragten privaten Sanierungsmaßnahmen final abgeschlossen wurden, mindestens drei weitere werden 2024 noch folgen. Die vereinbarten privaten Maßnahmen schlagen insgesamt mit Kosten in Höhe von 360.000 € zu Buche, wovon über das Kommunalprogramm 82.300 € an Zuschüssen verteilt werden. Das Förderprogramm soll auch in den nächsten drei Jahren weitergeführt werden, wurde mit der Regierung vereinbart.

Was ist das Fassadenprogramm eigentlich?

Mit dem Fassadenprogramm soll eine gestalterische Verbesserung im Ortsbild unterstützt werden. Hausbesitzer im Sanierungsgebiet können Maßnahmen an ihren Gebäuden, z.B. an den Fassaden einschließlich Fenstern und Türen, Toren, Dächern und Dachaufbauten sowie Werbeanlagen fördern lassen. Auch die Herstellung und Umgestaltung von Vor- und Hofräumen sowie Zufahrten mit Einfriedungen und Außentreppen sind förderfähig. Selbst der Rückbau nicht erhaltenswerter Nebengebäude und Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit sind finanzierbar. Es können bis zu 30% der förderfähigen Kosten bezuschusst werden – die Höchstförderung beträgt 20.000 €.

Neben der Organisation und Bearbeitung des kommunalen Förderprogramms ist das Gemeindeumbaumanagement auch für weitere eigene Projekte zuständig. Um diese umsetzen zu können und eigene Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, sieht das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ einen sogenannten Verfügungsfonds vor. Dieser wird zu 60% durch die Mittel des Städtebauförderprogramms bezuschusst und für drei Jahre beantragt. Im aktuellen Aufstellungszeitraum konnten Projekte wie die Werbung für das Kommunale Förderprogramm, Verkehrserhebungen, eine eigene Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Themen zur Sanierungsberatung oder der Tag der Städtebauförderung mitfinanziert werden. Auch die Möglichkeit private Exposés für verkaufswillige Hauseigentümer erstellen zu lassen, wird über den Verfügungsfond mitfinanziert.

Ein wichtiges städtebauliches Projekt ist auch der „Probebetrieb einer Ampelanlage am Radweg“. Der Kernort Küps ist für Fußgänger und Radfahrer weder sicher noch barrierearm zu durchqueren. Die Verbindung zwischen dem Siedlungsbereich im Südosten und den Versorgungsstrukturen im Nordwesten (Rathaus, Apotheke, Arzt, Bank) erfolgt im Wesentlichen durch die enge und steile Straße „Radweg“ sowie die Treppenanlage zwischen Radweg und „Am Plan“. Beide Wege sind nicht barrierefrei, die Verbindung entlang der Straße ist unübersichtlich und stellt einen Gefahrenpunkt dar. Aus diesem Grund wurde im Mai und Juni dieses Jahres ein Probebetrieb für eine Pförtnerampel durchgeführt. Die Auswertung der Maßnahme erfolgt derzeit. Aktuell ist eine Befragung der im Ortskern betroffenen Anlieger in der Umsetzung. Im Herbst werden die Ergebnisse des Probebetriebes in ausgewerteter Form dargestellt, um eine weitere Entscheidungsfindung zu ermöglichen.

Weitere Leuchtturmprojekte, die ebenfalls aus den Töpfen der Städtebauförderung mitfinanziert werden, wurden im Rahmen einer kleinen Ortsbesichtigung in Augenschein genommen. Insbesondere die Sport- und Kulturhalle am neu entstehenden Grundschulbau in Küps, beeindruckte dabei die Besucher, nicht nur wegen ihrer Dimensionen, sondern auch wegen ihrer gelungenen architektonischen und funktionalen Gestaltung. Der aktuell im letzten Bauabschnitt befindlichen Ortsstraße Melanger wurde ebenfalls ein Kurzbesuch eingeräumt. Auch dieses Projekt wird gefördert. Als Zukunftsprojekt wird die Außenanlagengestaltung rund um den kommunalen Jugendtreff Kiwi ins Auge gefasst. Dort soll für die Jugendlichen ein sogenannter Boulderblock zum Klettern installiert, die vorhandene Treppenanlage rückgebaut und Parkflächen geschaffen werden. Auch die Anlage eines klimaangepassten Ruhe- und Spielbereichs unterhalb des alten Baumbestands wurde diskutiert.

Insgesamt darf das Engagement der Regierung von Oberfranken, mit Mitteln der Städtebauförderung, Kommunen bei den drängenden Entwicklungsaufgaben unter die Arme zu greifen, wohl als großer Erfolg, auch für Küps, bezeichnet werden. Dies stellte das Gemeindeoberhaupt am Ende des Rundgangs nochmals fest. Er dankte Ulrike Maier, stellvertretend für alle Verantwortlichen bei der Regierung, nochmals für deren unermüdlichen Einsatz.