Bereits zum dritten Mal fand die landkreisübergreifende „24 h Frankenwald erleben“ - Aktion des Frankenwald-Tourismus statt. Ein Tag voller Abenteuer, an dem sich in diesem Jahr erstmalig die Marktgemeinde Küps mit anschloss.
Einen Tag lang zeigte der Frankenwald seine Vielseitigkeit - über 50 Events standen zur Verfügung. Von einer Mountainbike-Tour über Gruselwanderung bis hin zu Fledermausbeobachtungen war für jeden was geboten. Zusammengestellt wurden die Events von den Städten, Gemeinden, Vereinen oder Erlebnisanbietern aus der Region.
Die Marktgemeinde beteiligte sich gerne an der Aktion und zeigte unter dem Namen „Küps aufgeSCHLOSSen“ in einem Rundgang die historischen Schätze, die das Neue und Obere Schloss im Küpser Ortskern zu bieten hat. Erster Bürgermeister Bernd Rebhan und Bauamtsleiter Christian Ebertsch führten die interessierten Besucher der ausgebuchten Führung in den „Jagdsaal“ des Neuen Schlosses, in dem die sensationelle Stuckdecke in allen Details betrachtet werden konnte. Der Saal, der von dem Thema Jagd geprägt wird, zeigt viele Details an Jagdszenen mit einem durchgehenden Landschaftsgrund, Medaillons mit Gartenarchitekturmotiven, die in einem hervorragenden Erhaltungszustand sind. Eingangs hatten die beiden die Baugeschichte des im Kern spätmittelalterlichen Schlosses erläutert. Nach der Zerstörung im Bauernkrieg 1525 folgten zu Beginn des 17. Jahrhunderts zahlreiche Erweiterungsbauten, vor allem wurde der Vorhof befestigt. Ein größerer Eingriff war der Rückbau des ehemaligen Ökonomiehofes und die Versetzung des Planturmes im Jahr 1963. Bürgermeister Bernd Rebhan freute sich über das immense Interesse der vielen Gäste. Er dankte Peter Marchl als Eigentümer des Neuen Schlosses für die große Bereitschaft, sein Haus sowohl den Interessierten bei der Führung als auch für Hochzeiten zu öffnen.
Im Oberen Schloss mit der Remise stießen dann vor allem die unterirdischen Gänge auf Begeisterung. Nach dem „Bamberger Burgenbuch“ gebe es Hinweise, dass alle drei Küpser Schlösser 1525 zerstört wurden. Das besonders schöne Fachwerk im Oberen Schloss könne baugeschichtlich auf das Jahr 1613 zurückgeführt werden. In der Barockbauphase wurde es dann anschließend unter Karl Sigmund Philipp von Redwitz umgestaltet und um die Remise erweitert. Sensationell sei dabei die Fassadenmalerei aus dem Jahr 1613, die man beim Rückbau einer Wand im Zuge der Sanierungsarbeiten entdecken konnte.