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Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Küps
Ausgabe 20/2024
Kirchliche Nachrichten
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„Verkündigungsengel“ geht in den Ruhestand

Die Jungen und Mädchen des Kindergartens Johannisthal bedachten Diakon Dr. Georg Zenk mit Sonnenblumen.

Als einen „Verkündigungsengel“ mit großem Herzen, der das Wort Gottes auf vielfältige Art und Weise verkündigt habe, würdigte Pfarrvikar Norbert Lang Dr. Georg Zenk bei dessen Abschieds-Gottesdienst.

Am 3. Mai 1986 war der Theologe von Erzbischof Dr. Elmar Maria Kredel in der Kirche St. Marien Johannisthal zum Diakon geweiht worden. Hier wurde ihm nun - nach 38 Jahre langen treuen diakonalem Dienst - auch ein würdevoller Abschied aus seinem Ehrenamt bereitet, das er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fortführen kann. Zahlreiche Geistliche, Wegbegleiter, Freunde sowie Vertreter des öffentlichen Lebens hatten sich hierzu im Gotteshaus eingefunden, um ihm für seine so segensreiche Arbeit zu danken. Der Gesangverein Liederkranz aus Johannisthal umrahmte den Dankgottesdienst mit stimmungsvollen Liedbeiträgen.

„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ – Diese Frage richtet Jesus im Markus-Evangelium an seine Jünger. Dr. Georg Zenk, der den so innigen Text der Heiligen Schrift zuvor selbst zu Gehör brachte, habe - so der leitende Pfarrer im Katholischen Seelsorgebereich Kronach, Thomas Teuchgräber - Jesus in den 38 Jahren seines Wirkens als den Messias, Befreier und Erlöser verkündet. Neben unzähligen Gottesdiensten insbesondere in den „südlichen Gemeinden“ im Seelsorgebereich, habe sich der - so die offizielle Bezeichnung - ehrenamtliche Diakon mit Zivilberuf auch in der Erwachsenenbildung insbesondere im Bereich der Ökumene im gesamten Bistum stark eingebracht. Als Religionslehrer habe er zudem Generationen an Schülerinnen und Schülern im Kaspar-Zeuß-Gymnasium die katholische Religion nähergebracht und versucht, sie auf das Leben vorzubereiten. An diesem Tag nun möchte man ihm öffentlichen Dank für all die wohlüberlegten geistlichen Impulse zollen. Eine große Stütze sie ihm dabei vor allem seine Ehefrau Christl Zenk. Dass an dem Tag so viele Wegbegleiter anwesend seien, um ihm eben diese Wertschätzung auszudrücken für alle die vielen guten Jahre, in denen er Gottes Wort verkündet habe, erfülle ihn mit großer Freude.

Die dem Theologen allseits entgegengebrachte Hochachtung und Sympathie sowie das hohe ihm zuteilwerdende Ansehen verdeutlichten die Redebeiträge. Sein Kurskollege, Monsignore Dr. Josef Zerndl aus Bayreuth - mittlerweile selbst „Ruheständler“ - hob insbesondere drei Eigenschaften des Theologen heraus, den er seit 1958 kenne.

Zunächst seien hier sein musikalisches Können und Wissen - als Organist wie auch als fundierter Musikkenner - zu nennen. Hinzu kommen dessen herausragende berufliche Fähigkeiten aus der Germanistik sowie sein unermüdlicher pastoraler Eifer. Pfarrvikar Norbert Lang bedachte ihn für sein so vielfältiges Wirken in den „südlichen Gemeinden“ im Seelsorgebereich mit einem „Verkündigungsengel“ für dessen Weihnachts-Krippe, nachdem er selbst als eine Art „Verkündigungsengel“ Zeuge für die barmherzige Liebe Gottes sei. Herauszuheben sei sein Einsatz für die Ökumene, unter anderem beim alljährlichen Pfingstgottesdienst mit der evangelischen Kirchengemeinde.

Großen Dank zollten ihm die Ortsvorsitzende der CSU Johannisthal, Barbara Richter, sowie Bürgermeister Bernd Rebhan und - namens der evangelischen Kirche - Pfarrer Jochen Pickel, die sehr gute Zusammenarbeit herausstellten.

Der wohl schönste Dank für all die gemeinsamen Erlebnisse und Begegnungen - der Diakon war auch viele Jahre lang der „Nikolaus“ der Kita - kam von den Jungen und Mädchen des benachbarten Johannisthaler Kindergartens und ihren Erzieherinnen. Gemeinsam stimmten sie ihm zu Ehren das Lied „Einfach spitze“ an und überreichten ihm einzeln leuchtend gelbe Sonnenblumen – verbunden mit der Einladung, dass ihm die Tür zur Einrichtung weiterhin jederzeit offenstehe.

Sichtlich gerührt für all die warmen Worte und guten Wünsche dankte Dr. Georg Zenk am Ende des vom Gesangverein „Liederkranz Johannisthal“ stimmungsvoll umrahmten Gottesdienstes allen, die ihm diesen so wunderbaren Abschied bereiteten. Ein herzliches Vergelt´s Gott zollte er zudem den vielen Helfern, die im Anschluss noch ein gemeinsames Beisammensein im Pfarrgarten mit der Möglichkeit zum persönlichen Austausch vorbereitet hatten.