Auf enormes Interesse stieß die Autorenlesung mit Dagmar Wuttge im stimmungsvollen Kreuzgewölbekeller des Oberen Schlosses. Innerhalb kürzester Zeit waren die 40 verfügbaren Tickets vergriffen und der historische Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Bereits zu Beginn wurden die Besucher mit einem Sektempfang und kleinen Knabbereien willkommen geheißen. Nach drei Krimilesungen folgte mit der Darstellung der überaus bewegten Familiengeschichte durch die Buchautorin nunmehr ein anderes Genre.
Die gebürtig aus Gera stammende Autorin, die auch Bezug zu Oberlangenstadt hat, lebt heute in Pfungstadt an der Bergstraße und nahm die Gelegenheit mit großer Freude wahr, nachdem Helmut Martin - ein ehemaliger Schulkollege aus Nagel - die Idee für diesen besonderen Abend aufbrachte. Bürgermeister Bernd Rebhan hieß Dagmar Wuttge und die zahlreichen Interessierten willkommen und dankte Helmut Martin für die Idee.
Im Mittelpunkt des Abends stand die Lesung aus einem ihrer Bücher: „Die Pferdekämpers - ein Spiegelbild deutscher Geschichte“. Ein Roman mit Lokalbezug. Wuttges Werk beeindruckte nicht nur durch seine Umfänglichkeit, sondern auch durch seine starken emotionalen Textpassagen aus dem persönlichen Briefverkehr von Familienmitgliedern aus drei Generationen. Erzählt wurde dabei die Geschichte eines Familienunternehmens von der Gründung im ausgehenden 19. Jahrhundert über dessen Aufschwung und Blütezeit Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Zerfall des Unternehmens nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Vor allem die Bezüge nach Oberlangenstadt und zur Familie von Künsberg, wo die Familie damals Fuß fasste, stießen dabei auf großes Interesse.
Im Anschluss an die Lesung blieb noch ausreichend Zeit für eine Autogrammstunde sowie für persönliche Gespräche. Viele der Anwesenden nutzten gerne die Gelegenheit sich direkt mit der Autorin auszutauschen und mehr zu erfahren.
Bürgermeister Bernd Rebhan dankte Dagmar Wuttge herzlich für ihr Kommen und betonte, wie bereichernd und interessant solch wertvolle Erzählungen aus einer früheren Zeit doch sind. Viele Wegbegleiter aus der Zeit ergänzten mit ihren eigenen Erinnerungen den informativen Abend.