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Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Küps
Ausgabe 22/2023
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Bürgermeister, Landrat, Ehrenbürger

Altlandrat Oswald Marr, gemeinsam im Bild mit seiner Frau Renate, wurde durch Bürgermeister Bernd Rebhan (rechts) und Landrat Klaus Löffler (links) für sein vielfältig politisches und gesellschaftliche Engagement zum Ehrenbürger der Marktgemeinde Küps ernannt.

Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Bernd Rebhan. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch ein Ensemble des Symphonischen Blasorchesters Küps.

Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde: (vorne, von links) Bürgermeister Bernd Rebhan, Ehefrau Renate Marr, Ehrenbürger Oswald Marr und Altrandrat Dr. Heinz Köhler, sowie (hinten, von links) die Tochter des Ehrenbürgers Carmen Marr, Landrat Klaus Löffler, Sohn des Ehrenbürgers Matthias Marr, wie auch die Fraktionssprecher von SPD Dr. Ralf Pohl, CSU Ursula Eberle-Berlips und Freie Wähler Bernd Steger.

Küps verleiht die Ehrenbürgerwürde an seinen ehemaligen Bürgermeister und Altlandrat Oswald Marr.

– Fortsetzung der Titelseite –

Der ehemalige Küpser Bürgermeister und langjährige Landrat Oswald Marr hat viele Facetten: Politiker, Mensch und Freund. Im Rahmen einer Feierstunde wurde er im Küpser Rathaus zum Ehrenbürger ernannt. Bürgermeister Bernd Rebhan verwies in der Begrüßung darauf, dass die Bayerische Gemeindeordnung das Ehrenbürgerrecht als höchste Auszeichnung vorsieht. Im Markt Küps wurde in den vergangenen 50 Jahren davon nur einmal Gebrauch gemacht: vor rund vier Jahren bei der Würdigung von Altbürgermeister Raimund Schramm.

Nunmehr folgte Altlandrat Oswald Marr. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde hatte der Marktgemeinderat bereits vor längerer Zeit beschlossen. Nachdem Feierlichkeiten lange nicht stattfinden konnten, wurde die Auszeichnung im vergangenen Jahr anlässlich seines 75. Geburtstags angekündigt und nunmehr vorgenommen. Bevor der Bürgermeister die Vita von Oswald Marr ansprach, verwies er auf das einhellige Votum im Marktgemeinderat. Er freute sich, zu dieser außergewöhnlichen Ehrung neben der Familie und einiger Freunde von Oswald Marr auch langjährige Weggefährten aus der Verwaltung und des Marktgemeinderats sowie eine Abordnung aus der Partnerstadt Lauscha willkommen heißen zu können.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung und acht Jahren beim Bundesgrenzschutz machte Oswald Marr als Beamter des mittleren Dienstes eine weitere Ausbildung bei der Gemeinde Ebersdorf bei Coburg. 1981 wechselte er zum Landratsamt in Kronach. Seine Basis war und sei immer sein Heimatort Schmölz gewesen, wo er schon früh Ehrenämter übernommen habe. Bei der Kommunalwahl 1990 wurde er zum Bürgermeister von Küps gewählt. Nach der Ernennung von Werner Schnappauf zum Minister im Jahr 1998 wurde Oswald Marr Landrat und bekleidete dieses Amt 18 Jahre lang. Als Markenzeichen von Oswald Marr bezeichnete Rebhan die Baulandpolitik. Der Markt Küps wuchs in den 1990er-Jahren unter anderem durch die Ausweisung von elf Wohnbaugebieten und zwei Gewerbegebieten um rund 800 Einwohner auf 8000 Bürger an.

Die Schaffung des ersten Jugendtreffs im gesamten Landkreis – noch heute ist man die einzige Gemeinde, die solch eine Einrichtung vorzuweisen hat – kann sich Oswald Marr ebenfalls auf seine Fahnen schreiben. Weitere Maßnahmen wie die Belebung des Marktwesens, der Neubau des gemeindlichen Bauhofs und Daseinsvorsorge im Bereich von Wasser und Abwasser führte der Bürgermeister aus. Insgesamt habe Oswald Marr viele Projekte angestoßen und so das Bild der Gemeinde Küps nachhaltig positiv geprägt.

Die besonders herausragenden Leistungen von Oswald Marr würdigte auch sein Amtsnachfolger, Festredner Klaus Löffler. Er erinnerte an viele gemeinsame Besprechungen und Projekte. Es habe sich über Parteigrenzen hinweg eine verbindende Freundschaft ergeben. Oberste Prämisse von Oswald Marr sei immer gewesen, etwas mitzuentscheiden und für die Bürger zu bewegen. Er wusste seine Kontakte demnach auch zu nutzen und die entsprechenden Mittel sowohl als Bürgermeister, als auch Landrat zu generieren. Besonders in Sachen Städtebau und Dorferneuerung seien die Fördermittel zur damaligen Zeit reichlich geflossen. Sein Amtsvorvorgänger Heinz Köhler gratulierte auch im Namen der Nachbargemeinde Mitwitz. Wie er sagte, habe Oswald Marr seine Bürgernähe ausgezeichnet, er habe hervorragend mit Menschen umgehen können. Die Zusammenarbeit sowohl als Mitarbeiter, Bürgermeister und Landrat sei immer hervorragend gewesen. Die Anekdoten aus dem Nähkästchen brachten viele der Gäste zum Lachen.

Im Namen der SPD-Marktgemeinderatsfraktion gratulierte Ralf Pohl, für die Freien Wähler Bernd Steger. Der Geehrte selbst bezeichnete die 38-jährige Zeit als Kommunalpolitiker als schön, aber auch anstrengend. Für die Familie bleibe in dieser Situation einfach wenig Zeit, mittlerweile hole er dies auf seinen Bauernhof nach. Er gab die Lobeshymnen an seine Mitstreiter zurück, auf sie sei jederzeit Verlass gewesen. Die Ehrenbürgerschaft sei das I-Tüpfelchen seiner Laufbahn und eine große Ehre. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch ein Ensemle des Symphonischen Blasorchesters Küps.  — (Text: Michael Wunder)