Der deutsch/französische Partnerschaftsverein Küps/Plouay lädt zu einem informativen, spannenden und unterhaltsamen Vortrag über das deutsch/französische Verhältnis ein. Er findet am Sonntag, 23. November, 18.30 Uhr, im Luthersaal in Küps, Am Hirtengraben 1, statt.
Vom Hochmittelalter bis zum Ende des 2. Weltkrieges gab es zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich 1000 Jahre lang erhebliche Spannungen, die immer wieder in Kriegshandlungen ausarteten. Im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sprachen beide Seiten sogar von der Erbfeindschaft. Erst in den 1950er Jahren entspannte sich nach dem wiederholten Zusammentreffen von Adenauer und De Gaulle auf privater Ebene das Verhältnis zwischen den beiden Nationen. Der Höhepunkt der Annäherung war wohl die Handreichung von Präsident Francois Mitterrand und Bundeskanzler Helmut Kohl vor dem Soldatenfriedhof bei Verdun. Dennoch gab es bis in die jüngste Zeit immer wieder Unstimmigkeiten, insbesondere auf höchster politischer Ebene. Vor allem Kanzlerin Merkel und Präsident Macron hatten kaum einen Draht zueinander. Somit stockte auch der deutsch-französische Motor, der für die Weiterentwicklung Europas unerlässlich ist. Über die Hintergründe dieser Spannungen wird uns Thomas Silberhorn in einem aufschlussreichen Vortrag informieren. Die Veranstaltung dient auch als Vorbereitung der Fahrt im kommenden Jahr in die Bretagne.
Thomas Silberhorn ist CSU-Mitglied und Bundestagsabgeordneter des Stimmkreises Bamberg. Unter anderem war er Vorsitzender des Arbeitskreises Auswärtiges und Parlamentarischer Staatssekretär zunächst für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und anschließend beim Bundesminister der Verteidigung. Weiterhin ist er Mitglied der überparteilichen Europa-Union und ein ausgezeichneter Kenner des deutsch-französischen Verhältnisses.