Im Bild v.l.n.r.: Erster Bürgermeister Bernd Rebhan, Julia Tammert (Landesamt für Denkmalpflege), Verena Dietrich (Landratsamt Kronach), Christian Ebertsch, Matthias Wagner (LCC Kronach) und Architekt Stefan Seemüller.
Der Erhalt historischer Bausubstanzen bei einer gleichzeitigen Ertüchtigung derselben für eine zeitgemäße Nutzung war bislang die Kernaufgabe von Dr. Robert Pick vom Bayerischen Amt für Denkmalpflege. Die Nachfolgerin konnte nun im Rahmen eines Denkmalsprechtages in Küps begrüßt werden. Julia Tammert betreut zukünftig die Bau- und Kunstdenkmalpflege. Küps hat sich, auch was den Denkmalschutz angeht, in den letzten Jahren zur Vorzeigegemeinde entwickelt. Sanierungsmaßnahmen an historischen ortsbildprägenden Gebäuden wie dem Oberen Schloss oder der Alten Post in Küps machen deutlich, dass hier der erhalt denkmalgeschützter Gebäude nicht nur Lippenbekenntnisse sind. Auch die Alte Schule in Au kann sich in diesen Reigen einreihen.
Mit dem Erwerb des Anwesens „Marktplatz 6“ hat sich der Markt Küps wieder eines ortsbildprägenden Gebäudes angenommen. Der Zwischenerwerb für den LCC Kronach durch den Markt Küps dient insbesondere dazu, dass Gebäude zu sichern und im Rahmen einer Machbarkeitsstudie innerhalb des Kommunalen Denkmalkonzeptes Küps die Nutzungsmöglichkeiten für den Investor auszuloten. Wohnraum soll im Gebäude, dessen Ursprung auf das Jahr 1617 sicher datiert werden kann, geschaffen werden. Zu schauen, ob dies jeweils mit den Vorgaben des Denkmalschutzes unter einen Hut zu bringen ist, ist Aufgabe einer entsprechenden Machbarkeitsstudie. Dieser herausfordernden Aufgabe stellte sich das Architekturbüro Seemüller aus Bamberg. Stefan Seemüller stellte das Sanierungskonzept und seine Schwerpunkte, die detailreichen Überlegungen und Handlungsoptionen vor. Kritisch wurde das Für und Wider einzelner Ideen abgewogen. In Summe konnte ein großer Schritt nach vorne gemacht werden – vom Grundsatz her überzeugte das Konzept. Feinarbeit ist natürlich noch zu leisten. Dies ist letztlich Aufgabe der sogenannten Denkmalsprechtage: das Machbare im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und Modernisierung auszuloten und umzusetzen – im Sinne beider Parteien. Nun wird das Konzept durch die einzelnen Abteilungen des Landesamtes auf Herz und Nieren geprüft. Im Anschluss daran kann die Planung in die nächste Phase gehen – ein Bauantrag ist zu stellen. Es geht also gut voran.
Im Anschluss an den Ortstermin fand auch noch eine Stippvisite am Oberen Schloss statt. Der sanierte Bereich der Remise, aber auch das Haupthaus mit seinen vielen Besonderheiten, haben beeindruckt. Es ist gut und wichtig für uns zu wissen, dass wir im Landesamt für Denkmalpflege in Schloss Seehof Unterstützer für unsere Sache wissen – keine Verhinderer, betonte Bürgermeister Bernd Rebhan zum Abschluss.