Jeweils am ersten Freitag im März stehen Frauen in über 150 Ländern auf und reichen sich im Gebet rund um den Globus die Hände.
Der diesjährige Weltgebetstag, der ganz den Frauen aus Palästina gewidmet war, fand in der St. Laurentiuskirche in Schmölz statt. Den Altarraum zierten Bänder aus Friedenstauben und Herzen – symbolisch für den Wunsch nach Frieden in Palästina, Israel und weltweit.
Palästina – das ist das Westjordanland, der Gazastreifen und Ost-Jerusalem.
Dort leben gegenwärtig etwa 5 Mio. Menschen, weitere ca. 9 Mio. Palästinenser*innen leben in Israel, arabischen und anderen Ländern.
Für die ca. 1,4 Mio. Schüler*innen gibt es 3000 Schulen. Die Arbeitslosenquote dort liegt bei 40 % bei den Frauen und 20 % bei den Männern. Nur knapp 2 % der Bevölkerung sind Christ*innen.
Im Oktober 2023 begann die radikal-islamische Hamas einen Angriff auf Israel aus dem Gazastreifen. Die Menschen dort leiden sehr unter den Folgen des Krieges wie stark eingeschränkten Zugang zu sauberen Trinkwasser, unzureichender Gesundheitsversorgung und maroder Infrastruktur.
Unser Gottesdienst mit dem Titel „…durch das Band des Friedens“ sollte zum Nachdenken anregen über sinnlose Kriege, Streit und Friede und über „Steine“, die uns belasten.
Dazu diente zum Beispiel ein Rollenspiel zwischen „Frau Streit“ und „Frau Frieden“. Beide stellten ihren schweren Alltag mit den Menschen dar. Am Schluss kamen sie zu der Erkenntnis, wenn Menschen nur das eigene Wohl und sich selbst in den Mittelpunkt stellen, kann es keinen Frieden geben. Doch mit Gottes Hilfe kann es gelingen, Gegensätze versöhnlich zu vereinen und für den Frieden zu streiten.
Nach dem Klagepsalm „Gott, es zerreißt mich“ konnten alle Gemeindemitglieder ihren am Beginn des Gottesdienstes erhaltenen Stein, der für eine schwere Last steht, unter dem Olivenbäumchen ablegen. Als Symbol des Friedens durfte eine Karte mit nach Hause genommen werden.
Zum Abschluss wurde ein rotes Band, das „Band des Friedens“, durch das ganze Kirchenschiff gerollt mit dem Wunsch, die Gebete und Fürbitten in die Welt hinauszutragen, in der Hoffnung auf baldigen Frieden im Nahen Osten und auf der ganzen Erde.
Musikalisch wurden die stimmungsvollen Lieder und Gebete durch den Gospelchor und die Flötengruppe umrahmt. Vielen herzlichen Dank dafür!
Nach dem Gottesdienst erwartete die Besucher im passend dekorierten Gemeindehaus ein Buffet mit köstlichen palästinensischen Speisen. Pasta mit Joghurt und Hähnchen Musakhan; landestypische Salate und Süßspeisen wie „Kunafa“, „Baklava“ und Granatapfelkuchen verwöhnten so manchen Gaumen.
Herzlichen Dank an alle Besucher, Akteure und Helfer hinter den Kulissen, die für einen gelungenen Abend gesorgt haben!
Saalam! – Friede sei mit Euch!