Gut 100 Hammelburger Bürgerinnen und Bürger hatten sich am 9. November in unmittelbarer Nachbarschaft zur ehemaligen Synagoge versammelt, um gemeinsam zu trauern und der furchtbaren Ereignisse der sogenannten Reichspogromnacht zu gedenken. Bürgermeister Warmuth erinnerte mit eindringlichen Worten daran, dass vor 86 Jahren in ganz Deutschland die Synagogen brannten, Schlägertrupps jüdische Geschäfte, jüdische Einrichtungen und Wohnungen verwüsteten.
Hunderte Jüdinnen und Juden wurden ermordet, verletzt, gedemütigt und misshandelt. Auch in Hammelburg, Westheim und Untererthal.
Kerzen in Form eines Davidsterns erinnerten an die 42 vertriebenen, verschleppten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hammelburg.
Maßgeblich beteiligt an der Ausgestaltung der Gedenkstunde waren in diesem Jahr die katholische und die evangelische Kirche sowie die Freie Christengemeinde Saaletal. Die musikalische Begleitung übernahm der Chor „Gruppe St. Johannes“.