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Ausgabe 3/2023
Aktuelles aus dem Rathaus
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Die Bahnhofstraße – früher und heuteEine Ausstellung im Rahmen der Projektfertigstellung

Historische Aufnahme: Die Bahnhofstraße um 1917, Postkartenverlag M. Baumann, Gemünden am Main, Stadtarchiv Hammelburg

Umbau und Neugestaltung der Bahnhofstraße.

Museum Herrenmühle

6. März - 16. April 2023

Nicht immer hieß die Straße, die wir heute als Bahnhofstraße kennen, so. Im historischen Ortsblatt von 1846 findet sich die Bezeichnung „Niedere Gasse“, da die Straße zum Niedertor der Stadtmauer führte. Auch Abwandlungen wie „Niederthorstraße“ kamen vor.

Vermutlich mit Fertigstellung der Bahnstrecke Gemünden - Hammelburg 1884 erhielt die Straße dann die Bezeichnung Bahnhofstraße.

So heißt es bereits in einem Visitationsbericht des kgl. Bezirksamtes Hammelburg 1897:

"Die Bahnhofstraße ist neu gepflastert, nur Straßenrinnen und Trottoirs bedürfen noch theilweise der Ergänzung."

Ab 1934 hieß die Straße Adolf-Hitler-Straße, seit 1946 führt sie wieder die Bezeichnung Bahnhofstraße.

Die Ausstellung

Die Hammelburger Bahnhofstraße ist ein Bauensemble, das unter Denkmalschutz steht.

Die Ausstellung im Museum Herrenmühle, gestaltet im „Baustellencharakter“, zeigt auf großformatigen Ausdrucken die Entwicklung der Bahnhofstraße von etwa 1905 - 2023.

Dabei werden den historischen Ansichten jeweils Aufnahmen von 2020 - vor dem Umbau der Bahnhofstraße und von 2023 gegenübergestellt. Eine Videoaufnahme von Mai 2020 dokumentiert darüber hinaus den Zustand der Straße aus der Vogelperspektive.

Die Bahnhofstraße kann so wieder - und auch neu entdeckt werden.

Wer erinnert sich z.B. an den „Gasthof zur Krone“? Ist das imposante, städtisch wirkende Gebäude aus dem Stadtbild verschwunden? Nein, tatsächlich steht es noch heute nahezu unverändert und ist, geht man mit offenen Augen durch die Stadt, deutlich erkennbar. Heute ist dort der NKD untergebracht.

Ähnlich verhält es sich mit der „Schnabelswirtschaft“, heute Reformhaus Weber. Das Gasthaus „Drei König“, bei den Hammelburgern auch „Beim Märdle“ genannt, musste dagegen einem Neubau weichen. An der Stelle öffnete 1981 der Lebensmittelmarkt Neukauf und später Kupsch seine Pforten.

Insgesamt gab es allein in der Bahnhofstraße 8 Gastwirtschaften, daneben im Lauf der Zeit wechselnde Restaurants, Cafés, Geschäfte und Handwerksbetriebe.

Auf Aufnahmen aus dem beginnenden 20. Jahrhundert ist außerdem erkennbar, welche Gebäude den großen Stadtbrand von 1854 überstanden haben. Noch heute sind die giebelseitig stehenden Gebäude im Stadtbild sichtbar.

Ein kleiner Exkurs führt in die 1990er Jahre. Dokumentiert sind zum einen der erhebliche Durchgangsverkehr sowie die damalige Nutzung einzelner Gebäude. Ein Kino existierte damals noch in der Bahnhofstraße, das alte Sparkassengebäude und Geschäfte wie „Kids & Family“ oder „Steigo“, das Pelzhaus Petrick und die Diskothek „Eisdiele“.

Die Ausstellung Die Bahnhofstraße - früher und heute ist bis zum 16. April im Museum Herrenmühle zu sehen.

Museum Herrenmühle

Turnhouter Straße 15

97762 Hammelburg

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch und Freitag 14.00 - 16.00 Uhr

Donnerstag 10.00 - 14.00 Uhr

Samstag, Sonntag 14.00 - 17.00 Uhr

Eintritt für Dauerausstellung „Brot und Wein“ und Sonderausstellung: 4,- €,

Mitglieder Förderkreis Stadtmuseum und Denkmalpflege Hammelburg e.V. frei.