Grenzgang Pfaffenhausen

Bei bestem Wanderwetter fand der Grenzgang in Pfaffenhausen unter reger Beteiligung statt.

Feldgeschworener Hans-Werner Schedel berichtete viel Interessantes über die Geschichte des Ortes und der Gemarkung. An den entsprechenden Stellen erzählte von der Eingemeindung 1971 zu Hammelburg, der Urstraße der B27, die 1779 bis 1785 gebaut wurde. Sie führte von Fulda über Hammelburg, Hundsfeld, Bonnland weiter nach Hundsbach und weiter nach Karlstadt. Nach der Erweiterung des Truppenübungsplatzes 1937 wurde die B27 auf den heutigen Verlauf über Ober- und Untereschenbach verlegt.

Bei der Erweiterung des Truppenübungsplatzes konnte die komplette Absiedelung verhindert werden. Trotzdem hatte Pfaffenhausen viel Feld an das Militärgelände verloren. Hier schuf der 1890 gegründete Darlehenskassenverein Abhilfe. So konnten Pfaffenhäuser Bauern 60ha Land von dem Saalecker Eigentümer abkaufen.

Auch die Geschichte des Franzosenkreuzes erfuhren die TeilnehmerInnen. Ein französischer Kriegsgefangener hatte es im 1.Weltkrieg erschaffen. Nun zeugt eine Tafel in deutsch und französisch von dieser Geschichte.

Stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Assmann wurde gleich im Ort an der Grenze zu Hammelburg gestaucht, um sich den Grenzverlauf besser zu merken zu können. Sie dankte im Namen der Stadt den Feldgeschworenen für ihre Arbeit im älteste Ehrenamt Bayerns.

Dank gilt auch allen beteiligten OrganisatorInnen, dem Ortsbeauftragten Detlef Heim, der Feuerwehr für die Bewirtung, der Musikkapelle für die Unterhaltung in der Mittagspause am Lager, der finanziellen Unterstützung durch die Jagdgenossen und die Stadt Hammelburg.