Freiwillige Feuerwehr Bräuningshof

Jugendfeuerwehr Bräuningshof und die 24h Schicht

Auch dieses Jahr wieder stellte sich die JFW Bräuningshof einer besonderen Herausforderung: Eine 24-Stunden-Schicht mit realistischen Übungsszenarien. So bekamen wir dieses Mal Unterstützung bei der Suche von vermissten Personen von zwei Suchhunde-Führerinnen und konnten für unsere Einsatz-Szenarien ein Abbruchhaus nutzen.

Der erste Einsatz führte uns in die Natur. Es wurde ein freilaufendes, gesatteltes Pferd gemeldet, von einem Reiter fehlte allerdings jede Spur. Zunächst musste nun erstmal das Pferd „gesichert“ werden, was unseren jungen Kameraden nicht schwerfiel, da sie ja schon im Frühjahr an der Übung „Großtierrettung Pferd“ teilgenommen hatten. Schwieriger war es nun, den möglicherweise verletzten Reiter zu finden, da wir keine weiteren Informationen hatten. Wir alarmierten deshalb einen Suchhund nach, der uns erfolgreich bei der Suche im benachbarten Waldstück unterstützte. Kaum war die verletzte Person gefunden machte sich unsere Mannschaft an die Erstversorgung und Rettung aus dem unwegsamen Waldstück.

Nach dem Mittagessen kam dann auch schon der zweite Einsatz. Eine Anruferin meldete Rauch und einen Rauchmelder im Nachbarhaus, eine Person sollte sich darin noch aufhalten. Da das Haus verschlossen und kein Schlüssel vorhanden war, mussten wir uns anderweitig einen Zugang verschaffen. Dabei stellten wir fest, dass es gar nicht so einfach ist, selbst mit massivem Werkzeug durch Fenster und Türen in ein Haus zu kommen. Letztendlich kamen wir aber dennoch rein und konnten die Person retten und das Feuer löschen.

Gegen Abend wurde dann ein Partygast vermisst, der dringend medizinische Hilfe brauchte. Da es hier zeitkritisch war, wurde erneut ein Suchhund angefordert, der die Person dann auch schnell gefunden hat. Da der alkoholisierte Partygast in einen leeren Pool gefallen war, mussten die Kameraden ihn mit vereinten Kräften auf der Trage aus dem Pool heben. Zudem hatten wir mit aufgeregten „Angehörigen“ zu tun, die unsere Arbeit teils massiv erschwerten. Aber auch das gehört dazu!

Kurz nach Mitternacht holte uns ein Verkehrsunfall mit verletztem Motorradfahrer aus den Betten. Routiniert sicherten unsere angehenden Feuerwehrleute das Unfallauto und retteten den Motorradfahrer aus der Gefahrenzone. Es bildeten sich nämlich durch die beschädigten Fahrzeuge immer wieder kleine Brände, die umgehend gelöscht werden mussten.

Abgerundet wurde die 24h Schicht mit weiteren kleineren Einsätzen wie einer Kleintierrettung aus dem Weiher, Alarmierung durch eine Brandmeldeanlage im „Jugendzentrum“ (Auslöser waren vergessene Räucherstäbchen) und ein wegen Rohrbruch vollgelaufener Keller, der ausgepumpt werden musste.

Wie auf einer echten Wache der Berufsfeuerwehr gab es auch Dienstsport und eine Übungseinheit „Sicherungsknoten“ vom Profi. Auch ihre Mahlzeiten mussten sich die Einsatzkräfte selber zubereiten.

Nach einer anstrengenden und aufregenden 24-Stunden-Schicht können die jungen Feuerwehrleute stolz auf sich sein. Sie haben in verschiedenen Szenarien gezeigt, dass sie bereit sind, sich für die Gemeinschaft einzusetzen – ob bei der Vermisstensuche, der Brandbekämpfung oder bei Rettungseinsätzen.

Jugendfeuerwehr Bräuningshof – ein starkes Team!

Carsten Schmidt

Jugendwart FFW Bräuningshof