Es geht weiter mit unseren Buchvorstellungen:
Jonasson, Jonas, Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt
Skurriler Roman über drei Freunde, welche die Welt vor deren drohendem Untergang gehörig durcheinanderbringen.
Schweden im Jahre 2011: Da ist Johan, Anfang 30, ein einfältiger junger Mann, aber ein genialer Koch. Da ist Petra, auch Anfang 30, eine Hobby-Astrophysikerin, die den Weltuntergang in wenigen Tagen berechnet hat, aber niemand glaubt ihr. Und da ist Agnes, 75, die sich mit ihrem Instagram-Avatar "Travelling Eklund" eine goldene Nase verdient hat. Nachdem Johan und Petra deren Intimfeindin eins ausgewischt haben, geraten sie vor dem Königsschloss mit der Polizei aneinander und müssen fliehen. Auf der Flucht treffen sie auf Agnes, und die begleitet sie nach Rom, wo Johan seinen Halbbruder, der ihm sein Erbe vorenthalten hat, zur Rede stellen will. Doch sie müssen sich beeilen, denn nach Petras Berechnungen steht der Weltuntergang kurz bevor. Dabei geraten sie von einem unglaublichen Abenteuer ins andere: In der schwedischen Botschaft lernt Johan UN-Generalsekretär Ban Ki-moon kennen und trinkt mit Barack Obama Brüderschaft. Über Umwege geraten sie in den winzigen Staat der Kondoren vor Afrika, der von Aleko, einem ehemaligen Sowjetfunktionär, regiert wird. Dort kommt raus, dass Johan Alekos unehelicher Sohn ist. Gemeinsam versucht nun das Trio, die Welt von der Integrität Alekos zu überzeugen, der in Afrika nur als "Das Arschloch" bekannt ist ...
Jonas Jonasson ist sich und seinem Stil auch in seinem neuesten Opus wieder treu geblieben. In einem wahren Parforceritt durch die Welt und alle Unmöglichkeiten, die man sich nur vorstellen kann, schreibt der Starautor nicht nur einen ungemein amüsanten Roman; so ganz nebenbei nimmt er dabei auch Weltpolitik und individuelle Schwächen satirisch aufs Korn, wie es schöner nicht mehr geht. Fast nimmt er sich dabei durch die ständig neuen unglaublichen Volten selbst den Wind aus den Segeln, aber eben nur fast.
(Quelle: michaelsbund.de/Günther Bielemeier)
Dempf, Peter, Die Herrin der Farben
Eine resolute Augsburgerin weiß sich im 18. Jh. allen Widrigkeiten zum Trotz in einer Männerwelt zu behaupten.
Anna, die Tochter des Augsburger Goldschlagers (Blattgoldherstellers) Andreas Koppmeier, interessiert sich schon als Zehnjährige für Schrift, Farben und deren Herstellung. Die benachbarte Familie Gignoux, Formschneider und Kattundrucker, macht das Mädchen neugierig, und als der Sohn Johann ihr einiges über Lesen, Schreiben und Farben verrät, ist in ihr eine Leidenschaft für das Bedrucken von Stoffen entfacht. Johann und Anne heiraten später und sie übernehmen den elterlichen Betrieb. Johann stirbt aber früh und Anna muss sich als nunmehrige Betriebsinhaberin immer wieder ungeheuren Herausforderungen stellen. Aber Anna will die Fabrik unbedingt für ihre Kinder erhalten.
Der Roman umfasst den Zeitraum von 1733 bis 1796, den Todeszeitpunkt der Anna Gignoux. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse speziell in der Stadt Augsburg werden ausgiebig thematisiert. Der Autor, gebürtig aus Augsburg und auch dort lebend, hat sich in diversen seiner Romane mit der Stadt, den Fuggern und anderen Handelshäusern, mit örtlichen Gegebenheiten, beschäftigt. Anna Koppmair-Gignoux, gab es wirklich. Wie viele Kompromisse der Autor bei der Gestaltung des Romans mit der verbürgten Wirklichkeit eingegangen ist, sei dahingestellt. Jedenfalls ist die Figur der Anna äußerst lebhaft geschildert. (Quelle: michaelsbund.de/Erwin Wieser)
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