Ausstellungseröffnung "Vergessene Dörfer"
Die Ausstellung „Vergessene Dörfer – Abgesiedelte Orte am Truppenübungsplatz Wildflecken“ ist in Motten angekommen und feierlich eröffnet worden (von links): Christoph Joa vom Bundeswehrdienstleistungszentrum, Marion Stephan, Anika Link-Klinzing, Walter Kömpel, Stv. Landrätin Brigitte Meyerdierks, Hauptmann Enrico Langhärig vom Truppenübungsplatz Wildflecken, Erste Bürgermeisterin Katja Habersack.
Die Ausstellung „Vergessene Dörfer – Abgesiedelte Orte am Truppenübungsplatz Wildflecken“ fand reges Interesse.
Motten. Die Wanderausstellung „Vergessene Dörfer – Abgesiedelte Orte am Truppenübungsplatz Wildflecken“ wurde im Foyer der Gaststätte zur Grünen Au in Motten feierlich eröffnet. Einige unter den zahlreichen Gästen haben „noch persönliche Beziehungen zu den abgesiedelten Orten“, sagte Mottens Erste Bürgermeisterin Katja Habersack. Die jüngere Generation kenne die ehemaligen Dörfer nur aus Erzählungen, doch sei es „schön, die Geschichte so fundiert erleben zu können“. Eine weitere wichtige Verbindung sei die zu dem im vergangenen Jahr verstorbenen Heimatforscher Matthias Elm, der selbst zehn der insgesamt 22 Ausstellungstafeln entworfen hatte und an der Konzeption der Ausstellung noch beteiligt gewesen war. „Posthum“ gebühre auch ihm der Verdienst, dass die Ausstellung in der Art nun auch in seinem Heimatort zu sehen sei.
Dass dies möglich wurde, sei auch dem Gastronomen-Ehepaar Tino Link und Anika Link-Klinzing zu verdanken. Link-Klinzing verwies auf die weiteren Öffnungszeiten und Führungen und betonte, dass auch zusätzliche Führungen organisiert werden könnten.
Stellvertretende Landrätin Brigitte Meyerdierks nannte es etwas „Besonderes, dass sich ein Partner gefunden hat, der die Räume zur Verfügung stellen kann“. Die Ausstellung und das Erinnern an die Vergangenheit sei „zurzeit wichtiger denn je“.
Als Vertreter des Truppenübungsplatzes Wildflecken, zu dem die Gemeinde Motten laut Habersack „eine gute Nachbarschaft pflegt“, bestätigte Hauptmann Enrico Langhärig das „gute Miteinander“. Die Ausstellung sei nun fast einmal um den Truppenübungsplatz herumgewandert. Trotz der Pflicht, auf dem Truppenübungsplatz Streitkräfte für den Ernstfall auszubilden, solle die Geschichte der ehemaligen Orte und der etwa 2500 abgesiedelten Menschen nicht vergessen werden: „Wir müssen und wollen daran erinnern“.
Marion Stephan und Walter Kömpel führten im Anschluss durch die Ausstellung.
INFO: Weitere Führungen finden statt am: 7.11. um 19 Uhr, 16.11. um 13 Uhr und um 16 Uhr mit Kaffee und Kuchen, 29.11. um 11 Uhr. Auch zu weiteren Terminen können Führungen angeboten werden. Interessenten können sich bei dem Gasthof Zur Grünen Au melden (09748-285).