Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste,
ich darf sie zur Einweihung unseres Begegnungszentrums ganz herzlich begrüßen und willkommen heißen. Ich freue mich außerordentlich, dazu die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Frau Melanie Huml, heute begrüßen zu dürfen. Liebe Staatsministerin, herzlich willkommen in unserer Marktgemeinde.
| Mein weiterer Willkommensgruß gilt: | |
| - | Herrn Christian Wunderlich, Sachgebietsleiter Städtebauförderung für die Regierung von Oberfranken, |
| - | Herrn Martin Schöffel, Mitglied des Bayerischen Landtags, |
| - | Frau Inge Aures, Mitglied des Bayerischen Landtags, |
| - | Herrn Rainer Ludwig, Mitglied des Bayerischen Landtags, |
| - | Herrn Landrat Klaus Peter Söllner, |
| - | Herrn Bezirkstagspräsidenten Henry Schramm, |
| - | Herrn Bürgermeister Werner Burger aus der VG-Mitgliedsgemeinde Grafengehaig, |
| - | Frau Marina Rohr vom Bibliotheksverband Mittel- und Oberfranken e.V., |
| - | Herrn Norbert Hellinger von der Bayerischen Staatsbibliothek, Nürnberg, |
| - | Herrn Harry Weiß, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kulmbach-Kronach, |
| - | Herrn Ralph Goller, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Oberland, |
| - | Herrn Pater Florian vom Kloster Marienweiher und |
| - | Herrn Pfarrer Müller aus Stammbach, |
| - | Herrn Dritten Bürgermeister Clemens Friedrich, |
| - | Frau Anette Marx, Rektorin unserer Grundschule, |
| - | Frau Dr. Natascha von Schau und Frau Dr. Karola Klein, unsere Oberlandärztinnen, |
| - | Herrn Christian Dietz von der Baugesellschaft Weismain, |
| - | unsere Damen und Herren Marktgemeinderäte sowie |
| - | die Pressevertreter, Helmut Engel und Klaus Klaschka. |
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Sehr verehrte Frau Staatsministerin Melanie Huml, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Heute ist ein ganz besonderer und stolzer Tag für unsere Marktgemeinde. Mit der Einweihung des Bürgerbegegnungszentrums wird ein wichtiger Meilenstein mit weitreichender Signalwirkung in die zukünftige Entwicklung unserer Marktgemeinde gesetzt. Wir haben ein Begegnungszentrum geschaffen, das gleichwohl ein Ort für unsere Jugend und für die älteren Mitbewohner, ein Ort für Vereine und Verbände, ein Ort der Bildung, für Hochzeiten und sonstige Festivitäten ist und vor allen Dingen ein Ort, der sich im Herzen unserer Marktgemeinde befindet.
Das Begegnungszentrum stellt nun einen wichtigen Baustein zur Gestaltung des Lebensumfeldes für die Ansprüche unserer Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Gäste dar und soll auch als wichtige Aufgabe zur Erhaltung und Anpassung sozialer Infrastruktur dienen. Als Impulsregion bestehen für uns im Rahmen des integrierten ländlichen und des städtebaulichen Entwicklungskonzepts grundsätzliche Handlungsfelder und Entwicklungsziele, wie z.B. eine positive demografische Entwicklung, Schaffung von Lebensqualität, Tourismus, Freizeit und Erholung. Das Gesamtkonzept dieses Gebäudekomplexes folgt insgesamt den Empfehlungen des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes und erzeugt wesentliche Impulse zur Revitalisierung unserer Ortsmitte. Wir haben mit diesem Bau einen attraktiven Ort geschaffen, der mit hoher Aufenthaltsqualität den modernen und zeitgemäßen Ansprüchen der Gesellschaft gerecht wird. Die Bündelung verschiedenster Vereinsnutzung an diesem zentralen Ort lässt Synergieeffekte und gewollte Transparenz entstehen. Das seit über 20 Jahren leerstehende und ungenutzte Gebäude an der Kulmbacher Straße 7 wurde uns 2016 von der Familie Pezold zur Schenkung angeboten. Das ehemalige sogenannte „Pezoldhaus“ war so ein Gebäude, das diesen Ansprüchen unserer Meinung nach entsprechen sollte. Dazu, meine Damen und Herren, hat sich diese Immobilie geradezu angeboten.
Dafür nochmals meinen ganz herzlichen Dank, liebe Familie Pezold. Ich freue mich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind und ich Sie heute ebenfalls ganz herzlich begrüßen darf.
Im Jahre 2017 meldeten wir dann die Baumaßnahme bei der Regierung von Oberfranken im Rahmen des Förderprogramms „Förderoffensive Nordostbayern“ an. Aufgrund des sehr schlechten Zustandes der Immobilie wurde uns 2018 von der Regierung empfohlen, das bestehende Gebäude abzureißen und dafür einen Ersatzneubau zu errichten. Nach vielen Überlegungen und Gesprächen entstand so die Idee, ein Begegnungszentrum mit moderner Arztpraxis zu planen und zu bauen.
Im September 2019 haben wir dann den Förderantrag an die Regierung dafür gestellt. Den Förderbescheid zum Bau der Maßnahme erhielten wir von der Regierung von Oberfranken am 6. Oktober 2020.
Am 23. April 2021 erfolgte der Spatenstich und das Richtfest wurde am 5. November 2021 gefeiert. Die offizielle Eröffnung und Einweihung der Arztpraxis unserer Oberlandärzte erfolgte bereits knapp ein Jahr später am 17. Oktober 2022.
Der gesamte Gebäudekomplex hat eine Nutzfläche von rund 680 m². Im Erdgeschoss befindet sich eine moderne Bibliothek, das Behinderten-WC, der Aufzug in das Obergeschoss, der Heiz- bzw. Technikraum und die große Arztpraxis, die etwa eine Fläche von 250 m² hat.
Im Obergeschoss sind zwei Vereinsräume, ein Trauzimmer, zwei Mehrzweckräume, die Küche, ein Archiv, ein Stuhllager, WC-Räume und die Garderobe untergebracht.
Auch die zukünftige Nutzung der neuen Begegnungsstätte durch unsere Volkshochschule trägt sicher zum Erhalt und Stärkung des wohnortnahen Bildungsangebots mit bei.
Es steht eine moderne mit Holzpellets betriebene Heizungsanlage und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 24 kWp zur Stromerzeugung und einem Speicher (20 kWp) zur Verfügung. Somit leisten wir einen Anteil zur Vermeidung von fossilen Energieträgern und reduzieren damit auch den CO2-Ausstoss.
Es stehen vor dem Haupteingang insgesamt neun weitere Parkplätze zur Verfügung.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme einschließlich Außenanlagen werden nach aktuellem Stand wohl ca. 3,5 Mio. Euro betragen.
Die Corona-Pandemie, der von Russland verursachte Angriffskrieg gegen die Ukraine, die sehr hohe Inflationsrate und die dadurch drastisch gestiegenen Baupreise haben sich negativ auf die Kostenentwicklung ausgewirkt. Die Baukosten für die Arztpraxis müssen wir aus Eigenmitteln vorfinanzieren, erhalten natürlich für die vermieteten Räume den entsprechenden Mietanteil. Mit der modernen Arztpraxis, die von den beiden Ärztinnen Dr. Natascha von Schau und Dr. Karola Klein geführt wird, tragen wir auch einen ganz wesentlichen Beitrag zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in unserem Oberland bei. Ohne diese Maßnahme, meine Damen und Herren, hätten wir die beiden Arzt-Sitze in Marktleugast verloren und wir stünden jetzt tatsächlich ohne ärztliche Versorgung da. Deshalb gilt auch heute mein ausdrücklicher Dank den beiden Ärztinnen für ihren Mut, mit uns zusammen das Projekt „Arztversorgung“ anzugehen und umzusetzen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, verehrte Gäste,
Sie haben sicher bemerkt, dass wir hier im „HANS RUCKER“-Saal die Eröffnung und Weihe unseres Begegnungszentrums heute vornehmen. Der Künstler und Bildhauer Hans Rucker wurde 1931 in Marktleugast geboren und wuchs im Elternhaus an der Kulmbacher Straße 19 auf. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Holzbildhauer-Lehre in Berchtesgaden. Von 1950 bis 1957 studierte er an der Kunstakademie München. Auch wenn die bayerische Landeshauptstadt der Lebensmittelpunkt war, blieben intensive Kontakte zu seiner Heimat stets bestehen. Der Marktleugaster Bildhauer Hans Rucker hat in ganz Bayern bedeutende Skulpturen und Reliefs geschaffen. Seine Tochter Maria, selbst eine bekannte Künstlerin, freut sich sehr darüber, dass mit den Bronzeskulpturen einige wichtige Arbeiten ihres Vaters jetzt an seinem Geburtsort einen würdigen Platz gefunden haben.
| - | um 1956: Franziskus-Stele im Friedhof des Klosters in Marienweiher |
| - | 1956: Holzdecken-Gewölbe und Prinzipalstücke der Christuskirche in Bayreuth |
| - | 1957: Kalkstein-Relief über dem Portal der Dreieinigkeits-Kirche von Bad Staffelstein (Taufe Jesu durch Johannes) |
| - | 1958: Bronzeportal und Jonas-Brunnen, Hedwigskirche in Bayreuth |
| - | 1959: Bronzeportal und Prinzipalstücke der Bethlehemkirche in Mannsflur |
Im Außenbereich des neuen Begegnungszentrums vor dem Haupteingang steht ein weiteres Kunstwerk des Künstler Hans Rucker und zwar die reizende, wunderbar luftige Elefanten-Stele aus Aluminium. „Sie verströmt eine Heiterkeit, der sich keine Betrachterin/ kein Betrachter entziehen kann. Sie begrüßt die Besucherinnen und Besucher des Begegnungszentrums“, so seine Tochter Maria.
Verehrte Frau Ministerin Huml, verehrte Gäste, meine Damen und Herren,
für alle, die Marktleugast noch nicht so gut kennen, hier einige wesentlichen Merkmale, die unsere Gemeinde zu bieten hat.
Marktleugast mit seinen 23 Ortsteilen und Weilern und rund 3.150 Einwohnern liegt im herrlichen Frankenwald des nördlichen Landkreises von Kulmbach. Die Gesamtfläche unseres Gemeindegebietes umfasst ca. 34 km² mit einem sehr gut ausgebauten Straßennetz von ca. 40 km Länge. Wir verfügen über eine eigene Trinkwasserversorgung- und Abwasserentsorgung. (3 Tiefbrunnen). Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung lassen sich bei uns bestens miteinander verbinden. Unser Motto lautet daher: „Zukunft gemeinsam erleben. Naturnah wohnen und leben.“ Wir bieten eine gute Infra-/ Wirtschafts- und Sozialstruktur sowie gute Verkehrsanbindungen nach Helmbrechts, Münchberg, Hof, Bayreuth, Kronach und unsere Kreisstadt Kulmbach.
| - | Unsere Gewerbetreibenden vor Ort bieten viele Arbeitsplätze an. |
| - | Umgeben von einer wunderschönen, abwechslungsreichen Landschaft sind unsere Ortsteile eingebettet. |
| - | Ein weitreichendes Netz an herrlichen Wanderwegen lädt zum Wandern und Entspannen ein (z.B. Marktleugaster Rundwanderweg). |
| - | Wir halten viele Einrichtungen, wie das BRK-Seniorenheim, das AWO-Pflegeheim, den Kindergarten, die Grundschule, die Volkshochschule, zwei Hausärzte, zwei Zahnarztpraxen, einen Tierarzt, eine Physiotherapiepraxis, eine Apotheke, zwei Banken und vieles mehr, vor. |
| - | Die Grundversorgung mit Getränkemärkten, einem großen Lebensmittelmarkt (Netto), Bäckereien und einem Metzger ist ausreichend gesichert. |
| - | Unser Bürgersaal und die Dreifachsporthalle bieten Platz für Trainingsmöglichkeiten und kulturelle Veranstaltungen während des ganzen Jahres. |
| - | Ein Glanzpunkt ist unsere Päpstliche Wallfahrtsbasilika „Mariä Heimsuchung“ in Marienweiher und die weiteren historischen Kirchen in Marktleugast, Mannsflur, Hohenberg und Traindorf. |
| - | Die über 30 örtlichen Vereine und Organisationen bieten ein reichhaltiges Programm von Sport und Kultur an und sind ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Gemeindelebens. |
| - | Unsere sechs Ortsfeuerwehren mit entsprechenden Stellplätzen stellen den Brandschutz sicher. |
Zum Schluss möchte ich mich bedanken
| - | bei der Regierung von Oberfranken für die hervorragende Zusammenarbeit und die stets gute Beratung (Frau Schreiner, Herr Wunderlich, Herr Mohnkorn, Frau Pöhlmann). |
| - | bei unserem Architekturbüro Juli, Kulmbach (Herr Hess, Herr Schelter). |
| - | bei der Mehrheit unseres Marktgemeinderates, die bei diesem Vorhaben von Anfang an wirklich „Weitsicht“ bewiesen und die Tragweite dafür erkannt haben. |
Am Bau beteiligte Unternehmen
- Architekturbüro Juli, Kulmbach
- Bauunternehmen Dietz-Bau, Weismain
- Firma Höllering, Heizungsbau, Lüftung, Sanitärarbeiten, Presseck
- Elektroarbeiten und Beleuchtung, Firma Elektro-Schneider, Neuenmarkt
| - | Fachplaner für die Elektroinstallation, 3Plan AG, Kulmbach |
| - | Zimmererarbeiten, Zimmerei Josef Meisel, Trebgast/ Marktleugast |
| - | Fassaden- und Dacheindeckung, Firma Pletz, Plauen |
| - | Trockenbauarbeiten/ Malerarbeiten, Firma Kamlowski, Kulmbach |
| - | Rollos, Fenster, Türen, Firma Reichel aus Münchberg |
| - | Metallbauarbeiten, Brandschutztüren, Firma Löhner, Naila |
| - | PV-Anlage, Firma Solagent, Weißenbach/ Wirsberg |
| - | Firma Cherbiat, Kulmbach, Dachdeckerarbeiten |
| - | Außenanlagen, Firma Feustel, Bayreuth |
| - | und natürlich viele andere, die ich nicht weiter aufzählen möchte. |
Mein Dank gilt natürlich auch
| - | Geschäftsstellenleiter Michael Laaber, |
| - | Cedric Fechner vom Bauamt, |
| - | dem Bauhofteam, |
| - | und den Damen Steffi Rau, Melanie Knarr, Sarah Purucker und Diana Teufel. |