Wolfram Thein. Dass es sich bei der Bürgerversammlung in Ditterswind um eine harmonische Begegnung zwischen Gemeindeoberhaupt und Bürgerschaft gehandelt hat, zeigt dieses Bild unmissverständlich.
Zweiergespräch: Noch vor Beginn der Bürgerversammlung besprach sich Bürgermeister Wolfram Thein (links) noch ausgiebig mit Fabian Friedrich vom Technischen Büro Werner, Eltmann.
Ditterswind (jf) – Mit Spannung erwarteten die Anwesenden am vergangenen Donnerstag in der „Alten Schule“ die Aussagen von Bürgermeister Wolfram Thein, der gleich zu Beginn der Versammlung auf das umstrittene Problem Windkraft auf dem Büchelberg einging. Man konnte die Erleichterung formlich spüren, als Thein mit dem Satz „Das Thema ist abgehakt“ die Wogen glättete, ehe sie überhaupt entstanden.
Im Tagesordnungspunkt „Bericht des Bürgermeisters“ zeigte das Gemeindeoberhaupt die Entwicklung der Bevölkerung, Altersstruktur und der sogenannten Pro-Kopf-Verschuldung auf. In allen drei Bereichen gab es nur geringfügige Veränderungen.
Das umfangreichste Thema betraf die „Dorferneuerung“, welche Fabian Friedrich vom Technischen Büro Werner aus Eltmann im Zusammenspiel mit dem Bürgermeister vorstellte. Ein Schwerpunkt der Darstellung betraf die mögliche Verlegung der Bushaltestelle. Die genannten Vorschläge wurden von den Anwesenden teils kopfschüttelnd, teils mit einer gewisssen Prise Humor quittiert. Man einigte sich darauf, dass die bisherige Haltestelle am Dorfplatz solange bestehen bleiben soll, bis Aussicht auf eine sinnvolle Umgestaltung besteht.
Rund um die Kirche soll der Fußweg dergestalt angehoben werden, dass die Eingänge dann möglichst barrierefrei sind, d. h. die vorhandenen Stufen sollen weitgehend verschwinden, sodass behinderte Menschen leichter in das Gotteshaus kommen können.
Lange hielt man sich auch bei dem Thema „Quellfassung“ an der Brunnenstraße auf, stellte fest, dass diese zwar kein Denkmal darstellt, jedoch sollte die bestehende Optik bei einem Umbau im Großen und Ganzen erhalten bleiben. Als nicht unerheblich wurde erkannt, dass die Besitzverhältnisse bis zum Tag der Bürgerversammlung nicht eindeutig geklärt werden konnten.
Eine grundlegende Umgestaltung des Dorfplatzes ist genausowenig vorgesehen, wie eine Veränderung der Brunnengasse oder des bestehenden Laufs des Erlbachs, der im Volksmund besser als „Gressel“ bekannt ist. Hier würde eine Säuberungsaktion schon einiges bewirken.
Die marode Treppe und die „Stolperfallen“ im Gässchen zwischen Dorfplatz und Büchelbergstraße verlangen eine grundlegende Veränderung bzw. Neugestaltung und Pflasterung. Hier bestand einhellige Zustimmung seitens der Anwesenden.
Nach diesen zum Teil kontrovers diskutierten Themen übernahm wieder Bürgermeister Thein das Wort und erläuterte den geplanten Ausbau von Mobilfunkmasten. Der Gemeinderat sieht sich mit der Bürgerschaft im Einklang, wenn man bestrebt ist, solche nicht in den Ortschaften, sondern stets außerhalb zu platzieren. Trotzdem soll die Versorgung gesichert sein, versprach Thein; deshalb ist geplant, einen solchen auf ein geeignetes Flurstück zwischen Birkach und Ditterswind zu setzen. – Ein ähnliches Thema war die lang ersehnte Erweiterung des Breitbandausbaus, wie er in einigen Orten schon erfolgreich durchgeführt worden ist. Die Gemeinde liebäugelt mit dem sogenannten Betreibermodell, das der Kommune auch eine stattliche Förderung zubilligt.
Was die „Kommunale Wärmeplanung“ betrifft, sieht der Bürgermeister derzeit keinen Grund zur Sorge, denn seiner Meinung nach „ist in der Marktgemeinde Maroldsweisach diesbezüglich wohl nicht viel zu erwarten“.
Als die Anwesenden aufgefordert wurden, im Punkt „Sonstiges, Wünsche und Anträge“ Ideen einzubringen, einigte man sich darauf, dass mögliche Anliegen oder Anfragen an den Bürgermeister besser in einem Vier-Augen-Gespräch verfolgt werden könnten. Zum Schluss stimmte man noch das „Ditterswinder Heimatlied“ an, ehe die harmonische Versammlung nach zwei kurzweiligen Stunden langsam zu Ende ging.