Foto: Helmut Will Das Freibad Altenstein wird saniert. Die Arbeiten haben begonnen. Hier geht die Sonne gerade unter und alle hoffen darauf, dass sie nach der Bauzeit wieder für die Badbesucher scheint. Foto: Helmut Will
Maroldsweisach. „Unsere Tagesordnung ist heute überschaubar“, kündigte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) zu Beginn der Gemeinderatssitzung an. Doch trotz schlanker Agenda mangelte es nicht an Themen mit Tiefgang – von millionenschweren Sanierungsmaßnahmen bis zu kleinen Initiativen für den Ort.
Im Zentrum standen wichtige Vergaben: Für die umfassende Sanierung des Freibades Altenstein wurden gleich mehrere Aufträge vergeben. Die Erdbauarbeiten im Wert von 69.225 Euro übernimmt eine Firma aus Untersiemau, der Rohbau für rund 261.000 Euro geht an ein Unternehmen aus Obermaßfeld. Für Abbrucharbeiten (46.392 Euro) wurde ein Betrieb aus Pullenreuth beauftragt, ebenso wie für die Baustelleneinrichtung (38.764 Euro) eine Firma aus Dippoldiswalde den Zuschlag erhielt. Auch das Feuerwehrhaus in Maroldsweisach bekommt Zuwendung: Für Tische und Bestuhlung werden 17.431 Euro investiert – eine Maßnahme, die die Einsatzkräfte künftig besser ausstattet. Eine kleine Enttäuschung musste Bürgermeister Thein im Hinblick auf die geplante Kneippanlage am Sportplatz Altenstein mitteilen. „Es war alles vorbereitet und mit der Naturschutzbehörde abgestimmt“, sagte er, doch die Vereine der Ortschaft hätten sich nun gegen das Projekt ausgesprochen. Ein Blick auf die Finanzen zeigte: Zweckgebundene Spenden in Höhe von 15.273 Euro flossen 2024 an die Kommune. Größte Posten: 10.696 Euro für die Feuerwehr und 3.370 Euro für Spielgeräte der Mittagsbetreuung – ein Zeichen dafür, dass bürgerschaftliches Engagement lebt. Thein erinnerte an das 15-jährige Bestehen des Deutschen Burgenwinkels, eine Initiative, die noch auf den früheren Landrat Rudolf Handwerker zurückgeht. Veranstaltungen rund um das Jubiläum stehen bevor. Beim Thema Kinderkrippe verkündete der Bürgermeister, dass die Maßnahmen früher als geplant starten könnten – die Ausschreibungen stehen in den Startlöchern. CSU-Gemeinderat Harald Deringer, der das Thema regelmäßig aufgreift, zeigte sich skeptisch und mahnt weiter Tempo an. Auch die Aktion „Postkarten der Hofheimer Allianz“ wurde thematisiert. Für gleich neun Ortsteile fehlen noch geeignete Bildmotive. Thein bat die Bevölkerung um Mithilfe. Ein anderes Thema sprach erneut Harald Deringer an: Was tut sich beim Brandschaden an der Grundschule? Ortssprecher Ralf Weisbrod dämpfte die Erwartungen: „Angebote müssen noch eingeholt werden, es könnte sich bis ins nächste Jahr ziehen.“ Zum Schluss wurde es tierisch: Gemeinderat Peter Hellmuth (JB) berichtete, dass Rehe offenbar Frühjahrsblumen auf dem Ditterswinder Friedhof abgefressen hätten. Seine Vermutung: Die Tiere gelangen über den Containerbereich hinein. Eine mögliche Sicherung soll nun geprüft werden.